Der vorangegangene Beitrag ist nun Bild- mäßig einigermaßen in Ordnung. Es macht ja auch keinen Sinn, dass man an etwas 'Gefallen findet' und man sieht eigentlich nichts.
ich bin ja immer wieder begeistert, wenn ich in deinem Baubericht stöbere. Und wieder was dazu gelernt - die Geschichte mit dem Anker gefällt mir sehr. Deine Offiziere sehen auch klasse aus; die Darsteller der Männer am Spill müsen aber vor der Premiere nochmal in die Garderobe und sich umziehen, wenn ich da mal so aus der Ferne ein wenig nörgeln darf.
Sehr schön. Frage: Gibt es Belege für die Jakosleiter oder ist das ein Postulat? Alternativ dazu wird im Harland Seite 270 so eine Hose am Seil um einen armen Sünder hinabzulassen. Wie heißt so ein Teil eigentlich?
Zitat von dafi im Beitrag #258Sehr schön. Frage: Gibt es Belege für die Jakosleiter oder ist das ein Postulat? Alternativ dazu wird im Harland Seite 270 so eine Hose am Seil um einen armen Sünder hinabzulassen. Wie heißt so ein Teil eigentlich?
XXXDAn
...das Ding nennt sich sinnigerweise Hosenboje. Die hat man in relativ modernen Zeiten sogar noch genutzt, um Personen von Schiff zu Schiff zu befördern oder auc bei der Seenotrettung. Die Jakobsleiter ist meines Wissens obligatorisch, habe sie öfter in Büchern über Seemannschaft im allgemeinen gesehen. Denkbar, aber nicht belegt, wäre noch ein Bootsmannsstuhl, wäre aber meines Erachtens zu früh für diese Zeit, obwohl man ihn in "Master und Commander" sehen kann ( glaube ich ), als der 'Kahn',zum Walfänger umgetarnt wird. Das scheint mir aber keine sehr sichere Quelle zu sein.
ich bin ja immer wieder begeistert, wenn ich in deinem Baubericht stöbere. Und wieder was dazu gelernt - die Geschichte mit dem Anker gefällt mir sehr. Deine Offiziere sehen auch klasse aus; die Darsteller der Männer am Spill müsen aber vor der Premiere nochmal in die Garderobe und sich umziehen, wenn ich da mal so aus der Ferne ein wenig nörgeln darf.
Gruß, Bonden
...kläre mich einmal auf. Wieso umziehen ? Weil sie relativ bunt sind- bedenke es sind Franzosen. Laut J. 'Mordal' hatten sie in dieser Zeit der Vernachlässigung der Marine nicht einmal genug Kleidung zum Wechseln. Du kannst ja nicht verlangen, dass sie mit Teerjacken und schwarzem steifen Hut wie die Leute von 'John Bull' herum laufen, dass man denkt, da wäre ein Schornsteinfegertreffen .
ich bin ja immer wieder begeistert, wenn ich in deinem Baubericht stöbere. Und wieder was dazu gelernt - die Geschichte mit dem Anker gefällt mir sehr. Deine Offiziere sehen auch klasse aus; die Darsteller der Männer am Spill müsen aber vor der Premiere nochmal in die Garderobe und sich umziehen, wenn ich da mal so aus der Ferne ein wenig nörgeln darf.
Gruß, Bonden
p.s. Läuft das Ganze nach der Methode: "Schöne Zähne haben sie, aber gibt's die auch in Weiß ?"
Hosenboje hätte an dieser exponierten Stelle den Vorteil gegenüber der Jakobsleiter, dass auch bei Wellenschlag der Mann nich gleich hin und weg ist. Du schreibst Jakobsleiter sei belegt. Auch an dieser Stelle? Wenn ja, weißt du noch wo? Bootsmannsstuhl denke ich dürfte eines der ältesten Teile sein.
'Belegt' habe ich nicht geschrieben sondern obligatorisch d.h. in verschiedenen Enzyklopedien wird die Strickleiter für solche Arbeiten ausgewiesen, bezeichnet als "Verkehr außenbords", ferner dachte ich an die CONNY -ehedem-, bei ihr hatte man am Heck bei den Davits der Kommandanten -Gig an Back- wie auch an Steuerbord eine Jakobsleiter. Allerdings, bei genauerer Betrachtung ist es nicht unbedingt sicher. Es würde mir aber Spaß bereiten, in diesem Bereich ( Cathead ) es auf 'Hosenboje' umzuarbeiten, obwohl ich diese für diesen Zeitraum als zu modern empfinde. Im "Harland" wird in der betreffenden Skizze eine Ankerkette gezeigt ( ! ).
Hosenbojen wurden schon im 16. Jahrhundert eingesetzt; der Bootsmannsstuhl noch früher. So richtig in Mode kamen sie, als das Rettungswesen von gestrandeten Schiffen aktuell wurde, so um 1830.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Da haben wir uns etwas vertippt . Aber wenn man bedenkt, dass die Materialien vorhanden waren und es keiner sonderlichen Fertigkeit bedurfte, kann man auf das Konstrukt eines Bootsmannsstuhles bzw. einer Hosenboje kommen, will heißen, es könnte schon zu Zeiten der Karakken und Karavellen solche Gerätschaften gegeben haben. Findig waren Seeleute schon zu allen Zeiten. Robert @Tarjack sei gedankt für die Untermauerung dieser eigentlich unerwarteten frühen Nutzung.
Wie gesagt, ich werde anstatt der eigentlich gut gelungenen Jakobsleiter die Hosenboje um das Männlein bauen inclusive des 'Gängelbandes' und der 'Typen', die ihn führen und mittels Tau festhalten. Die Jakobsleiter werde ich an der verlängerten Fockbramstenge für das Reuelsegel verwenden, da war bisher noch keine.
Zitat von dafi im Beitrag #268Ich liebe die Verballhornung des Reuelsegels, der "Eindeutschung" des "Royals :)
DAnke auch an @Tarjack
XXXDAn
....ich ebenso, daher erwähne ich diesen Begriff auch und ich danke auch Dir für deine Beharrlichkeit bezüglich der Hosenboje, Daniel @dafi .Ich habe gestern am Abend bereits damit begonnen und denke, dass es gut wird.