Auf wie viel schätzt Du den Ausschlag der Pinne , von der Mittellinie nach den beiden Seiten, Jörg? Natürlich musst Du fahren können, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es mehr als 30, max. 35 Grad sind. Liege ich da falsch? walter
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Hallo Walter. während sich andere Mitforisten ausschließlich um ihr leibliches Wohl kümmern, kann ich mit Dir über modellbauerische Aspekte grübeln. Das tut gut!
Hm..... Und wenn Du ihn so hinstellst, dass er beinahe völlig nach hinten schaut, und grade mal ein Auge nach vorne riskiert? Solche Situationen könnte ich mir schon vorstellen, ein Rudergast wird sicher auch mal nach hinten schauen müssen. Dann könnte er nämlich zentral vor der Mittelposition der Pinne stehen und entweder einer (oder sogar beide!) Arme wären lange genug. Was die Mitbewerber am Teich dazu meinen lässt sich schwer voraussagen, aber vielleicht hält er ja nach dem Nutria Ausschau.....
walter
P. s.: Bereitest Du wirklich solche "Schmankerln" auf dem Grill zu, wie Du da aufzählst? Alle Achtung!
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Zitat von Gebbi im Beitrag #154 Hier siehst Du den Ausschlag nach beiden Seiten, Der gedrechselte Zahnstocher dient als Pinne. So lang ist kein flexibler Arm. Ich überlege weiter....
Gruß Jörg
Wie wäre es, wenn Du den Rudergast an der Pinne festmachst und so ca 1 mm über dem Deck "schweben" lässt. Die Pinne könnte dabei am Körper festgemacht werden und der Arm liegt auf der Pinne auf.
P.S. Lydia kann nicht kommen......sie und Gwenni machen einen Stadtbummel ....
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Hallo Walter, ob die Schiffe im Original einen so weiten Ausschlag hatte, weiß ich nicht. Herbert @Sir T. Cochrane wird es sagen können. Dieser große Ausschlag hilft mir das Modell in den Wind zu drehen. Durch schnelles Hin- und Herbewegen. Du, ich warte auf die Besatzung, baue sie zusammen und überlege dann, wo und wie ich den Rudergänger am Besten plaziere. Hallo Robert, Die Schwebevariante habe ich ja in # 150 auch schon überlegt. Ist halt eine sehr fragile Sache. Ja, mit dem Körper dicht an der Pinne... Das könnte, das wäre, vielleicht... Dass Lydia mal wieder ausfällig wird, ist schade. Gerade für sie hätte ich noch die zweite Flammenreihe in Betrieb genommen. Shoppen
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
So, der Abend ist hereingebrochen. Der Schoner nimmt gerade Segelunterricht beim Le Renard. Die Segel sind nur gereiht. Sie müssen noch genäht werden und das Liektau muss auch noch dran. Danke für Eure Fürsorge.
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Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #157 Die Schwebevariante habe ich ja in # 150 auch schon überlegt. Ist halt eine sehr fragile Sache. Ja, mit dem Körper dicht an der Pinne... Das könnte, das wäre, vielleicht...
Am Ruder stehen meist die Männer mit der eisernen Faust. Frag mal @Frank DSCN6882.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Zitat von walter im Beitrag #151Auf wie viel schätzt Du den Ausschlag der Pinne , von der Mittellinie nach den beiden Seiten, Jörg? Natürlich musst Du fahren können, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es mehr als 30, max. 35 Grad sind. Liege ich da falsch? walter
Aufgeschreckt durch Jörg's Erwähnung meines Pseudonyms, kann ich vielleicht ein bisschen beisteuern (womit wir beim Thema wären, GRINS).
Der Ruderausschlag hängt natürlich in erster Linie von der Konstruktion des Schiffes ab.
Darauf haben aber einige Faktoren einen Einfluß:
- Größe des Ruderblattes, damit verbunden, - Wie groß ist der zu erwartende Ruderdruck? - Wo sind die "Scharniere" angebracht? - Wo liegen die Physikalischen Grenzen? - Also seitliche Begrenzungen durch Takelage, Aufbauten, Reling, usw...
In der Praxis sieht das so aus:
Ich habe eine (OK, nein, zwei) Jolle(n) besessen. Bei beiden war der Ruderausschlag fast 90 Grad zu beiden Seiten (!), also fast 180 Grad.
Danach hatte ich eine 25 Fuß (7,50 m) lange Jeanneau mit Pinnensteuerung. - Auch hier waren maximal gefühlt fast 90 Grad, real wohl aber eher 75-80 Grad zu beiden Seiten möglich.
Bei einem Traditionssegler hatte ich bisher leider noch nicht das Vergnügen selbst am Ruder stehen zu dürfen.
Trotzdem gehe ich davon aus, daß man *immer* so viel Ruderausschlag wie möglich (und sinnvoll) ermöglicht.
Der Grund dafür ist die klassische "Hartruderlage", wenn also der Diensthabende Offizier "Ruder hart xxxxbord!" befiehlt, um einer Kollision auszuweichen. - In so einem Fall kann man gar nicht genug Ruder geben!
Manchmal braucht man die Hartruderlage aber schlicht und ergreifend, um in einem engen Hafen zu manövrieren.
Fazit: Versuche, deinem Modell so viel Ruderlage zu ermöglichen wie es nur geht! 30 oder 35 Grad zu jeder Seite sind, ehrlich gesagt, unwahrscheinlich, weil viel zu wenig. 60, 70 Grad zu jeder Seite empfinde ich als Minimum.
Dein Modell besitzt ein angehängtes Ruder, welches an einem hinten "vorstehenden" Steven hängt. - Je nachdem, wie das Hennegat konstriuiert ist, hast Du eine Ruderlagenbegrenzung. Die solltest Du maximal nutzbar machen.
Was mir auch aufgefallen ist: Ich habe den Eindruck, dass deine Zahnstocher-Pinne zu kurz ist. - Ich würde beim Original davon ausgehen, dass die Pinne bis kurz vor die Niedergangstür reicht und gebogen ist, so daß sie über die Reling hinaus reichen kann.
Die lange Pinne brauchst Du, weil ich das Gefühl habe, dass das Schiff einen ordentlichen Ruderdruck erzeugen kann. - In dem Fall tut man gut daran, einen längeren Hebel zu haben. - Auch der wird meistens of Länge optimiert.
Ich hoffe, das hilft dir irgendwie weiter?!
LG, Herbert
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"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
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Hallo Herbert, danke für die ausführlichen und klaren Erläuterungen. Die Pinne wird noch verlängert werden, der Zahnstocher sollte nur den Ausschlagswinkel zeigen. Bei meiner Frage hatte ich irgendwie den Kolderstock im Hinterkopf, da ist ja der Ruderausschlag sehr gering. Aber das ist eine ganz andere Konstruktion. Ich habe ein Moidell mit einem sehr schrägen Achtersteven. Der Servo ließ sich nur ungünstig einbauen und das Ruder kann ich nicht weit legen. Das Schiffchen kann viele Kurse nicht fahren, auch eine Halse ist nicht möglich. Das Ruder ist also sehr wichtig für die Fahrergebnisse. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ich habe mal gelernt, dass bei Ruderausschlägen jenseits der 35-45° die Ruderwirkung wieder abnimmt. Die Ruderwirkung entsteht ja durch das am Ruder vorbei strömende Wasser. Bei großen Ruderlagen kann die Strömung abreißen, dann nehmen auf Lee-Seite des Ruders die Turbulenzen stark zu, so dass ein guter Teil des Unterdrucks und damit der Ruderwirkung wieder abgebaut wird.
Außerdem ist ein gelegtes Ruder immer auch ein zusätzlicher Fahrtwiderstand, der die Geschwindigkeit beeinträchtigt. Langsame Fahrt>langsame Anströmung des Ruders>weniger Ruderwirkung. Bei sehr großen Ruderlagen überwiegt dann der durch das Ruder erzeugte Widerstand. Da dieser einseitig steht, kommt nach wie vor ein Drehimpuls zustande, aber der ist vergleichsweise gering. Dafür muss die Schiffsführung mit einer hohen Belastung der Ruderscharniere leben. Außerdem entstehen durch die Turbulenzen Vibrationen, die die Verbände des gesamten Schiffes belasten. Bereits bei unserer "Utrecht" waren die Vibrationen so stark (bei noch recht moderaten Ruderwinkeln), dass sie auf Dauer nur mit Hilfe von Taljen zu halten waren.
Bei größeren Seglern ist die Rolle des Ruders wohl auch eher darauf beschränkt, Seemanöver einzuleiten. Wenden und Halsen können nur mit Unterstützung durch geschickte Segelführung durchgeführt werden, das Ruder alleine brächte ein Schiff nicht durch den Wind. Dennoch befanden sich die Schiffsbauer damals wohl in einem Dilemma, insbesondere dann, wenn das Ruder lediglich über eine Pinne bedient werden sollte. Ist die Pinne zu lang, wird der Ruderwinkel zu klein. Ist die Pinne zu kurz, kann der Rudergänger die Pinne kaum noch halten.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Gestern ist der Schoner ja das erste Mal gesegelt. Warum das in Recherche war, verstehe ich auch nicht. Zu Willis Ausführungen kann ich nur hinzufügen, dass die von mir gewählte Rudervergößerung nicht ausreichte. Modelle brauchen sie ja und nun habe ich sie nochmals vergrößert.
IMG_1082.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Diese Gewerke habe ich heute in Angriff genommen: 1. Zwei Wasserfässer mit Halterungen 2. Die Geländer und die Stützen für eine Reling im Mittelbereich. Ich führe sie so aus, wie es Willi in # 77 gezeigt hat. 3. Die Spaken für den Spill. Sie werden mit diesen beiden Halterungen am Großmast befestigt. 4. Seilrollen. Das Deck muss belebt werden.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #164 Zu Willis Ausführungen kann ich nur hinzufügen, dass die von mir gewählte Rudervergößerung nicht ausreichte. Modelle brauchen sie ja und nun habe ich sie nochmals vergrößert.
Hallo Jörg Deine Rudervergrößerung ist eine Fläche, die das Ruder nach achteraus verlängert. Vielleicht erzielst Du mit der gleichen Fläche einen größeren Effekt, wenn Du sie dazu verwendest, das Ruder nicht nach achtern, sondern nach unten zu verlängern. Wie bei einer modernen Slooptakelung, bei der es ja mehr die Höhe als die Fläche des Segels ist, die zieht, gilt im Prinzip dasselbe für das Ruder. Eine Vergrößerung des Ruders nach achtern kommt eigentlich nur bei Schiffen infrage, die in flachen Gewässern unterwegs sind (Binnenwasserstraßen, Wattenmeer). Ganz nebenbei verringerst Du dadurch die erforderliche Stellkraft und entlastest somit das Servo. Die Entlastung kannst Du noch vergrößern, wenn Du die Verlängerung nach unten so gestaltest, dass ein bisschen Fläche vor den Drehpunkt zu stehen kommt (Balanceruder)
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.