Die Plankenstärke liegt maßstabsgerecht bei 0,25 mm. Das schafft die Mödel-Säge mit einem scharfen Sägeblatt anstandslos. So dünn hatte ich das eigentlich nicht erwartet, aber wenns so sein soll ...
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Der Umgang ist allerdings schon gewöhnungsbedüftig. Das Birnenholz ist flexibel und zäh genug, um nicht sofort zu zerfasern aber es entstehen sehr leicht Druckstellen und die Verklebung des flexiblen Materials auf nur 0,5 mm Breite ist auch nicht so einfach. Diese schmale Leimspur trocknet schon nach nicht ganz 1 Minute. Eigentlich hätte der Kleber eine offene Zeit von 5-10 Minuten. Aber je weniger Kleber, desto schneller trocknet er natürlich. In dieser Zeit muß man eine Planke komplett vorbereiten und festheften. Das braucht etwas Übung aber wenn man die Plankenlänge auf ca 10 cm beschränkt, geht es ganz gut. Und diese Plankenlänge ist ja auch maßstabsgerecht.
Ich habe mir für diese Zwecke einen speziellen Polyvinylacetatkleber (Titebond II) angeschafft. Was mit neu ist, dass diese Kleber ein Mindesthaltbarkeitsdauer von einem Jahr haben. Ein eher zufälliger Vergleichstest mit meinem geliebten weißen Ponalleim zeigt, dass die Haltekraft des Titebondklebers bei kleinen Klebestellen wesentlich besser ist und auch in der Handhabung hat er durchaus große Vorteile.
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Den Auftrag auf die Planken nehme ich mit den gelben Microbrushes vor. Dabei muß man natürlich sehr sauber arbeiten, da die Klinkerplankung jeden Fehler offenbart. Hier einige Bilder des Beplankungsvorgangs. Ich habe zwischenzeitlich auch immer mal versucht, ob sich der Rumpf von der Form lösen läßt. Dies war ohne Probleme unfallfrei möglich.
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Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Das wird richtig gut ! Was sind denn das für Klammern, Klemmen oder Befestigungsnägel, welche Du da zur Fixuerung der Planken benutzt ? Kannst du davon bitte ein Foto einstellen ? Wo kann man die beziehen ?
Grüßle
Gruß Charlie1805
„ alles ist Schwierig, bevor es Leicht wird „ „ Home is where the Anchor drops „
Projekte : HMS Fly 1776 M 1:64 ( Amati ) HMS Fly 1776 M 1:48 HMS Fly 1776 Querschnittsmodell M 1:24 HMS Atalanta M 1:48
Zitat von Marten im Beitrag #36Hallo Alexander, es ist ein Genuss hier zuzusehen.
Aber als Absolutleihe hab ich ne Frage: waren die Planken wirklich im Original nur 1,25 cm dick?.....oder hab ich gerade einen Denkfehler.
mmmhhh, 1,25cm ist wirklich nicht viel. Aber bei unserem Phantom Modell sind die Planken 1mm, also im Original 5cm, bei der Größe des Schiffes auch nicht sooo viel. Könnte also mit etwas über einem cm bei der Barke hinkommen. Klingt aber alles recht dünn.
Gruß
Hans-Günter
Gruß
Hans-Günter
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
Zitat von Marten im Beitrag #36 Aber als Absolutleihe hab ich ne Frage: waren die Planken wirklich im Original nur 1,25 cm dick?.....oder hab ich gerade einen Denkfehler.
mmmhhh, 1,25cm ist wirklich nicht viel. Aber bei unserem Phantom Modell sind die Planken 1mm, also im Original 5cm, bei der Größe des Schiffes auch nicht sooo viel. Könnte also mit etwas über einem cm bei der Barke hinkommen. Klingt aber alles recht dünn.
Gruß
Hans-Günter
...die Barke ist nichts anderes als ein großes Ruderboot, das ausschließlich auf der Themse eingesetzt wurde, wohingegen die Phantom ein seegehendes Fahrzeug war und deshalb auch stärker gebaut sein musste.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Wegen der "Patentnadeln": Die habe ich tatsächlich schon sehr lange. Habe sie schon für die Vasa verwendet und hatte sie dort auch schon im Baubericht. Die hat mir Herbert Mödel angefertigt. Damit läßt sich die Länge der Nadel variabel einstellen. So kann man Planken sehr gut fixieren ohne dass man die Planke durchstechen muss. Ich werde bei der nächsten Fortsetzung des Bauberichts noch ein Bild einstellen.
Die Plankenstärke gibt Antscherl mit 5/8 Zoll für die Greenwich Barge an, welche ja etwa gleichgroß ist wie die Chapman Barke. Das entspricht etwas 0,3 mm in 1:50. Meine Planken variieren so zwischen 0,25 und 0,3 mm.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Du kämpfst mit der Empfindlichkeit der dünnen Planken - bei mir war es die Sturheit der Dicken. Ich stand auch vor dem "Problem" der langen Klebestellen, nur sind die beim Zeesboot 3 mm breit. Anfangs hatte ich 2-K-Epoxi verwendet, bin dann aber auf Weißleim umgestiegen. Ich habe die zu klebende Phase vor dem Leimauftrag kurz mit einem feuchten Tuch abgezogen. Das verhindert zumindest etwas das die Feuchtigkeit aus dem Leim in das Holz zieht und die offene Zeit verkürzt.
Wie löst Du das mit dem doch mal überschüssigen Leim/Kleber auf der Rumpfinnenseite? Da das Boot ja auf einer Malle verspannt ist kommt man ja nicht ran.
........kann dich nur bewundern, das ist wirklich nichts für Grobmotriker! Das ist Mikro-Modellbau vom Feinsten. Ich bin sehr gespannt wie´s weiter geht!
Viele Grüße Peter
In der Werft : Baltimore Clipper Schoner "Berbice" 1:50
"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." (Karl Lagerfeld)
@Eberhard: Das Fixieren der Planke ist jetzt bei diesem Vorgehen kein Problem. Wenn ich Probleme an schlecht abzustützenden Stellen habe, nehme ich auch gerne die Kombination von Sekundenkleber und Weißleim als klar getrennte Klebepunkte an ein und demselben Bauteil. Funktioniert super.
@victory78 Matthias: Danke für den Tip. Bisher habe ich Wasser nicht verwendet, da ich die Klebekraft auf keinen Fall schwächen wollte. Aber Deine Erklärung ist einleuchtend.
Glücklicherweise tritt nur wenig Kleber an der Rückseite aus und die meisten Kleberreste lassen sich mit scharfen Werkzeugen gut absprengen. Da, wo dies nicht funktioniert, wird es allerdings schwierig. Wenn man nämlich zu stark an den Planken arbeitet, lösen sich auch wieder die Klebenähte. Und die Reparatur dieser Stellen verursacht dann wieder neue Verunreinigungen. Da muß man irgendwie im richtigen Moment aufhören. Ich habe auch mal den Tip bekommen, dass man mit einer drehenden Bürste in der Kleinbohrmaschine solche Stellen wunderbar säubern könnte, aber dazu ist dieser Rumpf wahrscheinlich zu empfindlich. Das werde ich wohl nicht versuchen. Allerdings erscheinen mir die Klebereste des Titebond auch weniger störend als z.B. die des Ponal. Titebond trocknet nicht klar auf, sondern hat eine beige Farbe. Das hört sich jetzt paradox an, aber irgendwie fallen die Klebereste fast nicht auf. Da muß man schon mit der Lupe bei gutem Licht schauen. Wie sich das ganze dann mit einer Lackierung aussieht, weiß ich noch nicht.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Alexander, die Klebereste mit Proxxonbürste entfernen hab ich auch gemacht: Hier
Es waren bei mir 0,5 mm Planken, hielt. Die harten Leimpopel wurden wie rausgeschlagen. Aber probier es erst irgendwo aus......nicht das ein Unglück entsteht...
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte