Momentan stelle ich die Dekorleiste her. Vorbereitet mit einer Ziehklinge. Danach habe ich ein Zopfmuster aufgezeichnet und mit Geißfuß und Stichel herausgeschnitzt. Auf den Fotos kann man das Ergebnis schlecht beurteilen. Ich hoffe, die Musterung tritt besser hervor, wenn das Ganze später goldfarben bemalt ist.
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Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Die Zierleisten wurden golden. Dazu habe ich sie erst mal mit Clou Schnellschleifgrund eingelassen. Wieder mit Sticheln die Strukturen herausgeholt. Bemalt mit schwarzer Humbrolfarbe, um mehr Tiefe ins Gold zu bringen. Dann mehrfach feiner Glanzlack aufgesprüht und anschließend mit einer feinen Schicht Gunze Polierfarbe Gold übergesprüht. Das Gold ist etwas dunkel, aber für diese Zierstreifen finde ich es gerade richtig. Die Vasaorden hat allerdings ein helleres Gold.
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Ich habe beschlossen, den geklinkerten Bereich des Böötchens schon mal mit einer Grundierung zu versehen, da ich die Befürchtung hatte, dass es später vielleicht nicht mehr ohne Beschädigung der empfindlichen Plankenverbindungen zu schaffen ist. Im Nachhinein muß ich sagen, dass das auch eine richtige Entscheidung war, da auch so schon einige Plankenverbindungen wieder aufgeplatzt sind. Jetzt läßt sich das aber noch gut behandeln. Wie viel schwieriger wäre das gewesen, wenn das Schiffchen nicht mehr auf der Form gewesen wäre, die ja einen sehr robusten Halt gibt.
Der obere Rand wurde übrigens abgeklebt, da dort die Scheuerleiste angesetzt werden muß und der Klebstoff auf der grundierten Fläche nicht mehr gut haften würde.
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Es war schon etwas schwierig, die Grundierung einigermaßen gleichmäßig hinzubekommen. Da waren einige Runden nötig, immer wieder mit Scheifpapier nacharbeiten und wieder ein Versuch. Letztlich hatte ich ein gutes Ergebnis, nachdem ich die Dose 5 Minuten geschüttelt hatte, die Dose im Wasserbad auf 30° erwärmt habe und auch das Schiff selbst mit einem Föhn erwärmt habe. Und dann nur ganz wenig sprühen.
Weiter geht es mit der Scheuerleiste. Da diese naturfarben bleibt, habe ich für diesen Bereich Buchsbaum genommen, um genau den Farbton zu erhalten, wie er auf den Bildern der Vasaorden und auch für andere schwedische Booten im Internet zu sehen ist.
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Grüße, Alexander
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Für die schmale Klebenähte ist der Rumpf schon sehr stabil. Im Verhältnis zum Gewicht des Bootes, welches momentan unter 20 Gramm liegt, ist die Stabilität sogar ganz erstaunlich.
Beim Schleifen hat sich aber dennoch an zwei Stellen mit etwa 0,5 cm die Verklebung gelöst. Nicht tragisch - war leicht zu beheben. Aber man muß sich halt überlegen, wie man vorgeht. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob der Innenausbau und die Reling wirklich gelingen werden.
Aber ich glaube, wir sollten schon mal für alle Fälle eine automatische Bilgepumpe einplanen, bevor wir das Boot zu Wasser lassen, Jörg
Grüße, Alexander
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wirkliche Festigkeit erlangt so eine geklinkerte Rumpfschale erst mit dem Einbau von Spanten, das war jedenfalls meine Erfahrung. Jetzt beim Innenausbau wird das bei mir sehr deutlich, da kann man schonmal etwas Spannung drauf geben ohne das sich was löst.
Bin begeistert von Deinem filigranen Modell. In welchem Verhältnis hast Du die Grundierung verdünnt, damit sie nicht alle Konturen füllt???
das mit der Festigkeit stimmt natürlich. Allerdings sind die Spanten bei diesen auf Leichtigkeit gebauten Booten auch eine sehr filigrane Angelegenheit. Im Original waren das Leisten mit knapp 2 cm Kantenlänge. Zusätzliche Stabilität gaben dann aber noch der Innenausbau. Alles sehr effizient auf Leichtigkeit getrimmt. Da hat Dein Zeesboot wesentlich stärkere Spanten. Das ist mir schon in Deinem Baubericht aufgefallen. Aber das ist ja auch ein Segelboot.
Als Grundierung habe ich diesmal von Mr.Hobby "Mr. Base White 1000" genommen. Das ist aus dem Plasitkmodellbau und hat nur eine leicht füllende Wirkung. Da es aus der Sprühdose kommt, kann man natürlich nicht verdünnen. Wegen der Konturen habe ich immer wieder die Kanten der Verklinkerung sauber geschliffen. Aber dennoch wurden sie etwas aufgefüllt. Ich finde das aber durchaus akzeptabel. Entspricht so in etwa dem, was auch an Originalbooten zu sehen ist.
Grüße, Alexander
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.....ja natürlich kann man das Dosengemisch nicht ändern sorry ist ja schon spät.
Meine Rumpf-Spant-Verbindungen sind zusätzlich an jeder Planke mit Zahnstochern verstiftet, da ich der puren Klebestelle nicht vertrauen mochte. Das dürfte bei Dir aber fummelig werden....
Für eine Dübelverbindung ist in diesem Maßstab kein Platz, Matthias. Man sollte darauf achten, die Planken so zuzuschneiden, dass sie sich absolut spannungsfrei einpassen lassen. Den Rest muß der Kleber übernehmen. Man die Planken auch in heißem Wasser (Thermoskanne) geschmeidig machen und dann auf der Form mit Nadeln und Gummis anheften und trockenen lassen. Dann hat sie schon mal die richtige Form. Danach ist das Verkleben dann überhaupt kein Problem. Das habe ich an den kniffeligen Stellen gemacht.
Grüße, Alexander
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Es geht nicht immer nur vorwärts, manchmal muß man auch nacharbeiten ...
Eine der goldfarbenen Zierleisten ist gebrochen und so habe ich beschlossen, die Zierleisten neu zu machen. Die Teile waren sowieso grenzwertig: zu ungenau, die Goldfarbe ist anders ausgefallen, als ich mir das vorgestellt hatte. Last not least: Eigentlich wollte ich die Reling oben ankleben. Ich habe aber eingesehen, dass es mir unmöglich wäre, das halbwegs sauber hinzukriegen. Jetzt will ich die Reling in die Leiste einarbeiten. Mal sehen, ob das hinhaut.
Damit die Einteilung der Ornamente genauer wird, habe ich erst einmal eine Hilfskonstruktion aus Messingwinkeln gebaut. Da war mir der Proxxon-Kreuztisch eine gute Hilfe, um die Kerben in exakten Abständen ins Messing einzufräsen.
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Die Leisten habe ich mit dem Ziehhobel mit dem Profil versehen. Mit einer Klinge wurden Markierungen in die Leisten gedrückt. Die Einschnitte mit der Klinge wurden dann mit dem Gaißfuß und anderen Schnitzmessern weiter ausgearbeitet.
So sehen die Zierleisten jetzt aus: DSCN6655.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Grüße, Alexander
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