Hallo Robert, ich sags Dir gleich: Die Bandsäge von dem ollen Restaurator kannste von mir aus haben, aber die Kiste da kriegste nicht. Meine Frau hat sie mit in die Ehe gebracht. Die Truhe ist aus Eiche und mächtig schwer. Soll mal ein Gesellenstück gewesen sein. Sie war braun gestrichen und ich habe sie im Garten abgelaugt. Das Zeug war pures Gift. Da ist ein Blatt reingefallen und schon war das ganze Chlorophyll weg.
Nein, Marc. gedübelt habe ich da nix, nur abgelaugt. IMG_1436.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #76Hallo Robert, ich sags Dir gleich: Die Bandsäge von dem ollen Restaurator kannste von mir aus haben, aber die Kiste da kriegste nicht. Meine Frau hat sie mit in die Ehe gebracht. Die Truhe ist aus Eiche und mächtig schwer. Soll mal ein Gesellenstück gewesen sein. Sie war braun gestrichen und ich habe sie im Garten abgelaugt. Das Zeug war pures Gift. Da ist ein Blatt reingefallen und schon war das ganze Chlorophyll weg.
Gruß
Jörg
Das sieht ganz nach einer Süddeutschen Hochzeitstruhe aus. Eigentlich sollten in den Kasetten entweder kleine Bilder oder Einlagen aus Elfenbein bzw. Knochen und anderen Materialien drin sein. War da vor dem Ablaugen etwas zu sehen?
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Hallo Robert, diese süddeutschen Hochzeitstruhen mit den Bildern und Einlegearbeiten kenne ich. Diese Truhe hier wurde im Westerwald gefertigt, vor dem 1. Wk. Meine Frau sagt, dass sie immer als altdeutsche Truhe bezeichnet wurde. Beim Ablaugen habe ich keine anderen Farbspuren erkennen können.
Hallo Alexander, danke für die Anerkennung.
Diese Dschunke ist eine Herausforderung. Sie ist so anders als meine bisherigen Modelle. Wenn ich nur noch mehr Bilder hätte!
Gruß
Jörg
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Hochzeitstruhe wie gewünscht mit Bildern, Datum 4 Jahe nach Trafagar.
Füße sind neu, weil der Holzwurm die besonders lecker fand. Rest wie gefunden (vom Müll.....), Schloss auch weg. Restaurator hat gesagt, ich solls lassen wie es ist, einschließlich Farbspritzer. Holzwurm ausgestorben. (vernichtet!!)
DSCF8537.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Oho, ich will den Restaurator nicht in die Pfanne hauen. Er sollte nur den Holzwurm raustreiben. (in einer Klimakammer,), Sonst hat er nur beratend was gesagt. Er hat mir noch einen Wachs gegeben für die Oberfläche des Deckels, weil die war so ausgetrocknet, dass sie Schieferte. Jetzt ist es wieder glatt.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Ja Alexander, aber meine Frau willse nicht in der Wohnung haben. Und wo sie jezt steht ist sie unter meiner Kontrolle.
Zum Restaurieren find ich, dass der Zustand der Bilder einfach zu gut ist, da jetzt was zu machen. Ich selbst stehe auf Zustand erhalten, nicht mit neuartigen Mitteln wieder erneuern. Die Füße mussten erneuert werden, und sie sollen auch als Neu auffallen. Die Farbspritzer entfernen getraue ich mich nicht, weil ich nicht weiß, wie die Bilder reagieren. Und das Schloss, lieber Robert, wäre nicht original.
Viele Grüße
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Mein lieber Jörg, ich bin sehr gespannt, wie es bei Dir weiter geht. So eine Dschunke bietet ja noch einiges an Möglichkeiten hinsichtlich der Deko und der Bemalung . Mein lieber Freund Gerold Schnebbe hat dies ja schon sehr eindrucksvoll beim AK gezeigt. Gerolds Dschunke segelt übrigens hervorragend, und das sogar ohne Zusatzkiel (aber mit Seitenschwertern). Ein Indiz dafür, dass das ja nun schon sehr alte Dschunkenrigg schon sehr früh zu Leistungen im Stande war, die denen des Rests der Welt weit voraus waren und, falls sich jemand diese Frage stellt, ja, die Schriftzeichen auf Gerolds Dschunke sind nicht irgendein Gekrikkel, sondern vom größten Teil der Weltbevölkerung (Chinesen eben) lesbar. Apropos: Wie weit bist Du denn mit Deinem Mandarin-Kurs, Jörg?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Lieber Willi, ich bin Dir ja so dankbar, dass Du wieder zur Dschunke zurückführst. Die Herren hier sind ja mit Kleinmöbeln beschäftigt. Du, die Sache mit den Schriftzeichen sehe ich ganz positiv. Unser mittlerer Sohn ist mit einer Chinesin befreundet. Da brauch ich keinen Mandarin - Kurs. Ich bin sicher, dass sie mir einige stilechte Schriftzeichen malen wird. Nun ist Herrn Schnebbes Modell ja die Nachbildung eines Hangzhou - Traders und die waren außergewöhnlich reich bemalt. Die von mir gewählte Chekiang Dschunke hat weit weniger Figuren- und Schriftzeichenschmuck. Da ist auf jeden Fall das Auge vorn und das Jin- Yang Symbol achtern. Da muss ich noch mehr lesen. Im Internet habe ich unter "Dschunken" die Lü Meimao (Thomas Hoppe) gefunden. Sie ist ein Fahrzeug vom Typ Chekiang und in mehreren Bildern dokumentiert. Ihre Fahrbgebung könnte ich übernehmen.
Mein Dschunkenmodell hat keine Seitenschwerter, denn es verfügt ja über einen Kiel - Herrn Schnebbes Modell hat hingegen einen ganz flachen Boden. Wie wird sie segeln? Nun hatte ich bisher keine Möglichkeit die Hardlooper Galiot auf die große Fahrt zu schicken. Mal sehen, wird schon werden.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Jörg, Die Rumpfform von #73 ist hoch interessant. Mein erstes Standmodell war ein Baukastenmodell der Ningpo Seedschunke, was einen komplett andern Verlauf des Rumpfes hat. Breiter Bug zum schmal zulaufenden Heck. Ich konnte vor Ort bei noch existierenten Dschunken beide Formen des Rumpfes entdecken, leider hat man nicht immer eine Kamera mit grosser Brennweite dabei um Detailfotos machen zu können. Bei kleinen Dschunken stellte ich fest das diese vorne schmaler waren und der Verlauf mit breiten Bug bei den grösseren Dschunken (20 m oder mehr) zu sehen war. Es gibt in China keine Dokumentationen mit Büchern odr gar Pläne zu kaufen , zumindest ich habe keine gefunden, trotz der Hilfe meiner chinesischen Kollegen und Mitarbeiter. Die Schiffsbauer haben das Wissen mündlich weitergegeben und einzelne Dynastien hatte die Angewohnheit die Unterlagen der Vorgänger zu verbrennen. In Shanghai gibt es mittlerweile ein Schifffahrtsmuseum aber ob es da ein Archiv gibt und was es für Schätze hat kann ich leider noch nichts mitteilen. Sobald ich mal wieder da bin werde ich berichten.
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)
Hallo Kay, Haste wohl nicht schlafen können oder hattest Du Nachtdienst? Ich lerne täglich hinzu, nun suche ich viel im Internet. China hat eine Küstenlänge von unvorstellbaren 14.500 km. Natürlich hat sich da eine Vielfalt von Dschunkentypen herausgebildet. Auch die Behauptung, eine Dschunke sei ein Fahrzeug ohne Kiel, ist nicht haltbar. Es gibt einfach so viele lokale Anpassungen. Wie Du schreibst, wurden Aufzeichnungen immer wieder per kaiserlichen Verordnungen zerstört um den Bildungsstand niedrig zu halten - Wissen ist Macht. In der Reformzeit nach 1979 wurde der Dschunkenbau eingestellt, im Zuge der Wirtschaftsreform vernachlässigte man bewußt den "rückständigen" Holzbau. Nun werden vereinzelt wieder Dschunken in Fahrt gebracht, sind aber mit Vorsicht zu genießen. Sie sollen Touristen transportieren und sind entsprechend angepasst. Wir haben ja diesen europazentrischen Blick. Fast alle meine Modelle sind aus diesem Raum oder aus Nordamerika. Hier im Forum ist die Einschränkung ja noch weitgehender. Es dominiert die Zeit von 1600 - 1800. Da ist der Norbert Weismann vom Arbeitskreis, der seit 1992 immer wieder auf die arabische Halbinsel fährt und noch existierende Daus dokumentiert. Auch hier gibt es ja eine ganze Familie von Fahrzeugen. Durch den Einsatz von Fiberglass und Metall werden sie immer seltener gebaut. Ja, und was ich noch gefunden habe. Von Slowenien aus macht die "Mau Yee" Tages- und Wochentörns in der Adria. Eine Dschunke, 1960 in Hongkong gebaut. Da möchte man doch gleich mitsegeln.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Jörg, Ich konnte nicht schlafen, ich glaube eine Frage des Alters und der Berufswahl. Deshalb muss ich auch viel Modellbau machen um zu entspannen. Meine Dschunkenbeobachtungen beziehen auf echte Dschunken die auf Kanälen und Flüssen gesehen habe. Ich lebte mal 3,5 Jahre in China. Die Touri Dschunken vom Bond in Shanghai, Hongkong und der Halong Bay meinte ich nicht. Die wollen nur so aussehen und die Segel sind nur Atrappe. Habe vor 9 Jahren eine Tour durch in Halong Bay gemacht auch weil mich die Dschunken interessieren, eine tolle Erfahrung doch Schiffsbaumässig eine Enttäuschung.Ich schweife ab, sorry, zurück zum Kiel ! Bei Flussdschunke mehr mit Seitenschwertern und bei Seedschunken scheint sich ein Kiel herauszubilden, wobei das Ruder in der Höhe/Tiefe zur Unterstützung genutzt wurde. Solltest Du mal auf Einen Link von der Dschunke Mau Yee haben so würde ich mich darüberfreuen. das könnnte mal ein Urlaubsziel sein. mein letzter Törn ist mal 5 Jahre her.
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)