Das sieht wieder gewohnt klasse aus aus, @bernd ! Aus leidvoller Erfahrung eines viel zu späten und dadurch unnötig komplizierten Anbaus frage ich mal neugierig, wie du den Stagkragen angebracht hast?
Hallo Bernd , Eine tolle Idee mit der geöffneten Gräting, eine Inspiration die eventuell auch auf meiner RW umsetzbar ist. Danke fürs zeigen. Lieben Gruß Frank
Zitat von Bonden im Beitrag #241Das sieht wieder gewohnt klasse aus aus, @bernd ! Aus leidvoller Erfahrung eines viel zu späten und dadurch unnötig komplizierten Anbaus frage ich mal neugierig, wie du den Stagkragen angebracht hast?
@Bonden , das Anbringen des Stagkragens war nicht so schwierig wie es scheint, hier im Telegramstil:
- Kleiden des Tau's mit Einbinden des Auges, Länge reichlich bemessen - Einbinden des Herzblockes kurz nach dem Auge - Einfädeln durch das Loch in der Gräting, rechts - Einfädeln durch das Loch im Scheg - Einfädeln von unten durch das linke Loch in Gäting - Durch Nachziehen, für jedes der drei Löcher einzeln in der Reihenfolge rechtes Grätingsloch - Scheg - linkes Grätingsloch, die erforderliche Lage des Herzblockes einstellen, - Tauende durch das Auge fädeln - drei mal anbänseln
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Sehr hilfreich bei der Fädelei war ein dünner Faden am Anfang des Tau's in die Keepen gelegt und verklebt, dessen Anfang wiederum mit Ponal "versteift" wurde:
Ahoi @bernd , danke für die Rückantwort. Dann hast das Loch im Scheg noch gut sehen und erreichen können - ich hatte ja bei der Mercury das Problem, dass diese Öffnung durch die angebauten Galionsspanten nahezu zugebaut war. Nun, beim nächsten Modell bin ich schlauer.
Es folgt die Reling des Quarterdecks zur Kuhl mit ihren Finknetzen und die Niedergänge zur Kuhl. Die Stützen der Reling wurden wie schon in #138 beschrieben hergestellt.
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Die Finknetzhalter entstanden aus 0,8mm Messing-Rundmaterial, zum „U“ gebogen, an die Enden Messingrohr-Stücke und im Bogen 0,5mm Messingdraht hart angelötet.
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Mit Unterstützung des angelöteten Messingdrahtes wurden die Finknetzhalter auf der Reling befestigt.
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Danach wurden die Taue zum Befestigen des Netzes angebracht. Das Netz, Schleifenmaterial eines ausrangierten Blumenstraußes, wurde eingebunden und die Reling als Ganzes an der Vorderkante des Quarterdecks eingeklebt. Die Herstellung der Treppen wurde in #126 beschrieben, die Metallstützen der Handtaue der Niedergänge zur Kuhl wurden wie in LINK, #15, hergestellt. Die Holz- und Metallstützen der Niedergänge wurden zusammen mit den Treppen eingebaut und mit den Handtauen komplettiert. Die Arbeiten wurden abgeschlossen mit den Verbindungselementen zwischen Holzstützen und Quarterdeck-Reling.
Danke für „Daumen hoch“ Die Schiffsglocke wurde aus 6mm Messing-Rundstab „gedreht“. Da keine Drehbank zur Verfügung stand wurde ein Stück des Rundstabes in die quer eingestellte Bohrfräse gespannt und mit Feile, Messerklinge und Sandpapier bearbeitet:
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Die so entstanden Glocke wurde mit Bedienteil versehen und in den schon vorhandenen Glockenstuhl auf der Back eingesetzt:
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Es soll weitergehen mit dem Anbau der Rüsten. Damit die Rüsteisen später nicht vor den Stückpforten liegen müssen die Aussparungen für die Rüsteisen und damit die Anordnung der Wanten entsprechend festgelegt werden. Dazu wiederrum werden zumindest die Untermasten mit den Salingen benötigt. Die Masten wurden aus Ramin hergestellt. Sie bestehen aus der Mastspindel, den Mastwangen mit Hummer und Knie und der Frontschalung:
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Befestigungsbolzen wurden mit Kohlefaser imitiert, gefärbt wurde mit Beize, Ballenmattierung aufgetragen und danach die Mastbänder angebracht:
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Die Untermasten wurden aus ihren Bestandteilen zusammengesetzt und mit den Tauwuhlingen versehen. Die Masttops erhielten noch ihre Bänder. Zur Herstellung der Salinge gibt es nichts besonderes zu schreiben, sie entstanden aus Birnen-Leisten. Einmal mit dem Mastbau beschäftigt entstanden die Mars- und Bramstengen mit ihren Hummern, Salingen und Eselshäuptern gleich mit:
Hallo, da bin ich mal wieder. Im Leben gibt es nicht nur Schiffsmodellbau, manchmal wirbeln nicht vorherzusehende Ereignisse – und nicht immer gute - die Prioritätenliste ordentlich durcheinander. Zum Modellbau: Auch hier gibt es nicht nur „Schiffsmodellbau“. Über den Winter wurde in der „Enkel“familie die Modellbahn-Anlage ordentlich erweitert und auf Digitalbetrieb umgestellt. Der Opa, also ich, hatte dazu ein neues Bedienpult mit Anzeige des aktuellen Weichen- und Signalzustandes im Gleisbild beigesteuert. Weiterhin „mußte“ ich großen Erwartungen nachkommen und in eine Lok V100 von Tillig ein Soundmodul nachrüsten. Eventuell hier anwesende TT-Modell-Eisenbahner wissen, daß das je nach Vorgaben des „Pflichtenheftes“ schon eine anspruchsvolle Aufgabe sein kann. Falls sich jemand dafür interessiert: V100 Nun zur Success. Nach dem Mastbau wurden die zugehörigen Marse gebaut. Einzelheiten dazu wurden dem Schrage entnommen. Die Relinge der Marse für Groß- und Fockmast erhielten vier, die des Besanmastes drei Stützen. Für die Relingsnetze wurde Tüll aus dem Blumengeschäft verwendet.
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Die später benötigten Blöcke unter Vor- und Großmars wurden angebracht.
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Da keine Drechselvorrichtung zum Herstellen der Jungfern vorhanden war wurden diese aus drei Schichten mit Hilfe einer Lehre verleimt, gebohrt und mit Keepen versehen.
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Die zugehörigen Rüsteisen entstanden ebenfalls mit Hilfe einer Lehre aus 0,4mm-Kupferdraht, hart verlötet, gebohrt und geschwärzt.
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Die endgültige Form der Rüsteisen wurde durch Zusammenkneifen nach Einsetzen der Jungfern erreicht. Die Jungfern mit ihren Rüsteisen wurden zusammen mit den Kauschen zum Festsetzen der Bramwanten in die Gätchen gesteckt und provisorisch gegen Herausfallen mit Draht gesichert.
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Die Rüstbretter bestehen jeweils aus drei Planken. Diese wurden gewässert und in einer den Rumpfkonturen entsprechenden Form gepreßt, getrocknet. Anschließend wurden die Schmalseiten mit Ponal versehen und wieder in die Form gepreßt, verleimt.
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Mit Stecknadel“dübel“n zunächst ohne Leim am Rumpf angesetzt, so wurden dann die zugehörigen Stützknie, jedes einzeln, den Rumpfkonturen angepaßt.
Zitat von bernd im Beitrag #248 Die später benötigten Blöcke unter Vor- und Großmars wurden angebracht. Gruß bernd
Mir ist aufgefallen das Du die Einzelblöcke unter der Fockmastmars im Gegensatz zum Schrage an den Aussenseiten der Mars angebracht hast. Das ist mir auch bei @achilles ,Volker seiner Deptford aufgefallen. Hat das einen besonderen Grund? Fragenden Gruß Frank
Ja @Frank , mit dem Schrage hast du recht, bei der Pandora hatte ich es auch so gemacht. Wenn man im Marquardt nachschlägt kann mann bzgl. Brassen/Trissen der Bowen(Ober)blinde lesen, daß diese über die zweite Scheibe des Doppeblockes geführt wurde. Ich habe es mir auch noch mal bei der Pandora angesehen, die Anordnung nach Schrage erscheint mir an dieser Stelle wirklich nicht optimal, ich stelle dazu noch mal ein Bild rein.
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Kein schönes Bild, es sollte schnell gehen. Ich denke, man kann schon etwas erkennen.
Es sind wahrscheinlich beide Anordnungen möglich, wobei mir die nach Marquardt übersichtlicher erscheint, außen die drei Gordings - die Nockgording außen über den Einzelblock, beide Bauchgordings über den inneren Doppelblock, wie auch unter der Großmars - , ganz innen beide Brassen.