Hallo Ecki, habe mal Bilder gesucht, bei der Wappen von Hamburg enden die Planken am Achtersteven. Beim holländischen Zweidecker gehen sie unten bis Ende Achtersteven. Ansonsten habe ich nur Bilder gesehen wo die Planken bis Anfang Achtersteven gehen. SAM_0060.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Wappen von Hamburg , ist holländische Bauweise
SAM_0061.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Holländischer Zweidecker
Da aber der Steven ein eigenes Bauteil ist und die Planken wie auch vorne in den Steven eingefasst sind, denke ich sie gehen nicht über den Steven. Aber frag ma Tarjack Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Bei den Schiffen aus dieser Zeit , Holland und Brandenburg , ging die Kielplanke, (die übrigens "doppelt so breit war" wie die folgenden Planken) und der 1. Planken Gang über den Achtersteven. Natürlich muss dann der Achtersteven entsprechend vorbehandelt werden. Mein Planken haben ein Stärke von 2 mm. Breite 7 mm.
So sieht der vorbehandelte Achtersteven aus. Die Planken bilden dann eine Ebene mit dem Achtersteven 12Gillung Achtersteven.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ein wenig verdreht werden die Planken dadurch, weil sie an das Totholz angepasst werden müssen. 04 IMG_1755-1000px.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Am Ende bilden die beiden Planken eine Ebene mit dem Achtersteven. IMG_1785-1000px.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die folgenden Planken gehen dann nur noch bis zum Achtersteven.
Bei den Museumsschiffen "Batavia" und "Prins Willem" wurde dies identisch, und somit historisch korrekt ausgeführt. 10-Batavia Buch (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von archjofo im Beitrag #230...interessantes Detail. War mir bisher so nicht bewusst!....
Danke für Euer Interesse,
Es wird sicherlich an meiner Berlin das eine oder andere weitere Detail geben, welches nicht sooo bekannt, und sicherlich auch in keinem Baukasten Modell auch nur ansatzweise dargestellt wird.
Zum Glück haben wir einige Vollprofis in unserem Forum, welche uns zum Glück hier an Ihrem Wissen teilhaben lassen. ( sofern wir auf sie hören :))
Hier noch ein Bild der Batavia im Bau, auch hier sieht man sehr deutlich diese Thematik. 01 Achtersteven Batavia1000.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Ecki, sehr aufschlussreich. Man lernt nie aus. Da sieht man selbst in Museumsmodellen das dort kleine Fehler unterlaufen sind. Aber das macht für mich auch irgendwo Sinn. Als Laie würde ich sagen, läuft der Kiel mal leicht über Grund. dann bietet sich am Achtersteven kein Angriffspunkt am Stoß Planke-Steven, sondern hier werden dann Hindernisse an den Planken abgeleitet.Ich weiss nicht ob ich mich verständlich ausgedrückt habe, aber ihr wisst bestimmt was ich meine. Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Dieses Foto habe ich mal im, wie ich glaube, Beagle-Forum: http://www.modelships-beagle.eu gefunden. Vielleicht hat es sogar unser Jan @amateur die Fotos dort hinein gestellt. Es müsste die Pinas im Den Helder Museum sein. Hier kann man sehr gut die Plankengänge am Heck bis zum Heckbalken sehen.
Im zweiten Foto ist das Heck der Heemskerk (?) von einem russischem Modellbauer zu sehen, ein wunderschönes Modell, wie ich finde. Auch hier kann man diesen Plankenverlauf sehen. Die Zeichnungen sind von Witsen und zeigen auch diese Details.
Benjamin Raule
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Hemskerk_12.jpg
Witsen Pa. 265.PNG
Witsen Pa. 285.PNG
f650t2115p25704n2.jpg
Hemskerk_12.jpg
Witsen Pa. 265.PNG
Witsen Pa. 285.PNG
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Gruß Dirk
Recherche und Bauvorbereitung: Niederländische Pinas/ Fregatte des späten 17. Jahrhunderts
"Ihr seid mein König? Also, ich habe Euch nicht gewählt!"
Zitat von Benjamin Raule im Beitrag #235 .... die Pinas im Den Helder Museum sein. Hier kann man sehr gut die Plankengänge am Heck bis zum Heckbalken sehen. Im zweiten Foto ist das Heck der Heemskerk ..... Auch hier kann man diesen Plankenverlauf sehen. Die Zeichnungen sind von Witsen und zeigen die auch diese Details.
Hallo Benjamin,
Danke für die Detailfotos, es ist also für diese Art/Herkunft der Schiffe die historisch korrekte Beplankung.
Inwieweit bei verschiedene Museumsmodelle hier diesen Beplankungsabschnitt falsch ist, kann ich nicht beurteilen. Es kann ja sein, dass dies z.B. für die W.v.H sowie andere Schiffe, nicht gilt. Deine Erklärung weshalb dies so gemacht wurde ist einleuchtend. - und es gibt dem Achtersteven eine höhere Festigkeit.
Übrigens:
Sofern das jemand von Euch in der Zukunft auch so machen will ist darauf zu achten, dass die Geere unbedingt zuerst angebracht werden muss. (die übrigens extrem widerspenstig ist) :) Die Planke zuerst einzubauen und dann erst die Geere, wäre schlecht, weil dann der folgende Plankenverlauf nicht mehr stimmt.
Neben dem blauen Heck (welches manchmal auch bei Modellen der Berlin auftaucht) findet sich an der oberen Gillung ein auffälliger blauer Streifen, der so ähnlich auch an anderen (brandenburgischen) Schiffen - in anderer Farbe - aufgetaucht ist (hab das auch in einem anderen Bericht schon mal angesprochen):
Die Foto der Pinassa ist von under @werner gemacht, und auch, zusammen mit viele andere foto's hier im Forum zu Finden. Suche mal nach "Pinasse um 1650"
[quote=zimtzucker|p87412 Neben dem blauen Heck (welches manchmal auch bei Modellen der Berlin auftaucht) findet sich an der oberen Gillung ein auffälliger blauer Streifen, der so ähnlich auch an anderen (brandenburgischen) Schiffen - in anderer Farbe - aufgetaucht ist (hab das auch in einem anderen Bericht schon mal angesprochen):
Ja, ich weiss, Du hast diesen "Streifen" in Peter`s Baubericht von der HZ angesprochen. Leider kann ich diese Frage auch (noch) nicht beantworten.
An meiner Vasa ist mir dieser Streifen auch aufgefallen... ist zwar ein Corel Bausatz, jedoch habe ich mir damals die Pläne vom Vasa Museum schicken lassen um gewisse Fehler im Corel Bauplan an der Vasa zu berichtigen.
Kompliment Ecki, der Beginn deiner Beplankung schaut exzellent aus. Das mit der Farbgebung ist knifflig. Wenn ich recht sehe ist das Modell des russischen Modellbauers modern, und bringt bezüglich der Farbgebung keine neuen Erkenntnisse. Er schlägt sich ja mit der gleichen Fragestellung rum und hat sich für die Lösung entschieden, die man auf dem Foto sieht. Die Postkarte der brandenburgischen Flotte ist "historisierend", hat auch einen großen zeitlichen Abstand zum Geschehen, muß also auch mit Vorsicht betrachtet werden.