Hallo Ecki, bist ja mit den Planken weiter als ich. Sieht super aus. Eine Frage stoßen die Planken stumpf aneinander. Bei mir sind sie ausgeklinkt und fassen so ineinander. Sind das beides holländische Verfahren? Wäre stumpf für mich einfacher gewesen.
Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Zitat von Jürgen im Beitrag #286....Eine Frage stoßen die Planken stumpf aneinander. Bei mir sind sie ausgeklinkt und fassen so ineinander. Sind das beides holländische Verfahren? Wäre stumpf für mich einfacher gewesen.
Ja Jürgen,
Die Planken sind in der Regel immer nur einfach gestoßen. Eine Laschung ist normalerweise unnötig. Es gibt allerdings Bereiche wo Geeren oder Fischungen gemacht werden müssen. Es gibt auch Laschungen, allerdings nur selten in den Plankengängen. - Soweit ich mich erinnere glaube ich die 1. Planke über den Barkhölzer ... bin mir aber echt nicht sicher. (Das müsste einer unserer Vollprofis beantworten.)
Nimm einfach mal das Mondfeld Buch (Historische Schiffsmodell) zur Hand, da steht alles gut erklärt drin.
Was mir bei Deiner Beplankung auffällt, ist, daß Du keine Spanten eingezeichnet hast. Ist wichtig, weil nur auf den Spanten die Stöße der Planken, und auch die Laschungen gedübelt werden, und sofern Du Dübel verwenden willst, werden diese auch nur dort platziert, wo es Spanten hat.
Bei der Berlin ist der Abstand der Spanten 8 mm und die Stärke der Spanten ist 7 mm.
Zitat von Gebbi im Beitrag #283 Wenn Du größere Ritze hast zwischen den Planken, gib Weißleim drauf und dann schnell die Stelle noch mal überschleifen. Der Schleifstaub wird vom Leim gebunden und setzt sich in den Ritz. Jörg
Ich habe Schleifstaub und verdünntem Weisleim vermischt, und dann auf die Ritzen geschmiert. Da ist dann nichts mehr zu sehen. - (und dann im nassen Zustand abgeschliffen)
Zitat von Mr. Pett im Beitrag #288 Vielleicht ist das mit dem Verlauf in den Vorsteven eine englische Eigenart?
Hallo Matthias,
ja, könnte sein. Bei meiner Vasa habe ich es auch so gemacht (wie Berlin) , bzw. habe ich die Vasa nur nach dem Buch-Vorgaben von @Woodpecker beplankt. von Geerungen, verlorene Gänge, Fischungen und sonstige Feinheiten waren mir nicht bewusst bekannt.
Soweit ich weiß gibt's bei den Engländer einige Unterschiede zu den Holländer... und wie die Franzosen und Spanier gebaut haben, weiß ich überhaupt nicht.
Hallo Ecki, das die Planken immer stumpf stoßen ist nicht ganz richtig.Hängt von der Bauart ab. Bei der holländischen Bauweise habe ich nachgeforscht, egal ob auf Bildern, Museumsschiffe oder Pläne, hier sind sie immer mit Laschung. Für die Dübel fertige ich mir eine Schablone, dann passt das. Mondfeld beschreibt die Beplankung wie ich es lese nur allgemein.Er geht da nicht auf die einzelnen Bauweisen ein. Zumindestens bei der Beplankung der holländischen Bauweise.
Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Zitat von Jürgen im Beitrag #291 ...Bei der holländischen Bauweise habe ich nachgeforscht, egal ob auf Bildern, Museumsschiffe oder Pläne, hier sind sie immer mit Laschung.
Hallo Jürgen,
Welche Museumsschiffe, Pläne usw. ?
Setz bitte ein paar Bilder hier rein wo man erkennt das die Planken " IMMER " gelascht werden.
Hallo Ecki, ich wollte Dit nicht auf den Schlips treten. Ich hatte das auf die Wappen von Hamburg und den holländischen Zweidecker bezogen. Suche mal Wappen von Hamburg im Museum Hamburg, da kann man es sehr gut erkennen, auch in dem Buch der holländische Zweidecker ist es zu sehen. Werde mal schauen ob ich Bilder reinstellen kann. gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Zitat von Jürgen im Beitrag #293 Ich hatte das auf die Wappen von Hamburg und den holländischen Zweidecker bezogen.
Hallo Jürgen,
Ach so,... Du meinst die Schiffe in einem Museum.. Ich dachte Du meinst Museumsschiffe wie z.B. die Batavia, Amsterdam , Prins Willem (vor dem Brand) usw.
Also, nur weil sich einige Schiffe in einem Museum befinden, heißt es noch lange nicht, daß diese historisch korrekt sind. ( Werftmodell außen vor)
z.B. bei der W.v.H. sind im Bereich des Anker, wo auf den Planken und zwischen den Barkhölzer zusätzliche Bretter aufgenagelt sind, dürfen in diesem Bereich keine Nagelköpfe zu sehen sein, diese sind komplett versenkt. im Anderen Fall würden die Ankerflunken die Nägel und Bretter herausreisen, weil der Anker an diesen Nägel hängenbleibt.
Auch bezweifle ich nach wie vor, daß Beplankung bezüglich den Laschungen korrekt ausgeführt ist.
Die W.v.H. im Museum von Hamburg ist ein sehr schönes Model - keine Frage.
Hier das Bild wo die Nagelung nicht stimmt. (Quelle Wiki) Plankenschutz-1200.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Ecki, ich glaube es wird immer Dinge geben wo man fragt ist da richtig oder falsch.Leider hatte die Leute noch keine Kamera. Vielleicht neigen wir Modellbauer auch dazu alles 1000%ig machen zu wollen und hängen uns dann oft an Kleinigkeiten auf. Wenn man etwas sucht, wird man an jedem Modell, egal wer es gebaut hat, Unterschiede finden. Hoffe habe mich verständlich ausgedrückt, das ist keine Kritik an uns Modellbauer. Leider gibt es meiner Meinung nach zu wenig Material von Schiffen, wo alles gleich ist. Aber geben wir unser Bestes.Ob Museumsschiffe korrekt sind oder nicht, ist genauso fraglich wie manche Zeichnungen und Pläne. Da sind wir wieder am Anfang. Deine Planken schauen richtig gut aus. Bin auf weitere Fortschritte gespannt. Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Nach niederländischer Bauart waren auch zur Zeit der Berlin die Hautplanken gelascht. Es gibt schriftliche Quellen dazu. In manchen Bestecken sind die Angaben auch enthalten, sowohl für die Berghölzer also auch für die Haut. Wrackfunde sind auch hilfreich. Es gibt in Den Helder ein solches, Fotos waren hier verlinkt. Sind leider nicht mehr alle da. Niederländische Pinasse, ca. 1650 (2) Du sollst jetzt natürlich nicht die Planken deines Modells wieder runterreißen...
....es waren aber nicht alle Hautplanken gelascht. Die Planken, welche einer großen Belastung ausgesetzt waren (Übergang von Flach in Hold) wurden mitunter gelascht. Wobei darauf geachtet wurde, dass die Laschungen nicht zu lang wurden, weil die Laschungen wiederrum kalfatert werden mussten. Wenn nun die Laschung zu schmal (lang) wurde, war es sehr schwierig das Schiff dort dicht zu bekommen.
Eine Regel, wie Du sie hier beschreibst, hat es dafür nicht gegeben. Wenn Laschungen im Besteck namentlich benannt wurden, dann an Stellen wo es wichtig war. Ansonsten gibt es auch Bewise, die Deine Aussage widerlegen, genauso wie es Beweise gibt die Dir recht geben. Man muss einen gesunden Mittelweg finden.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.
Update: Unterwasserbereich fertiggestellt.
Hallo miteinander,
Trotz der für mich "fast" unüberwindlichen Hürden, freue ich mich daß ich den ersten Bauabschnitt fertigstellen konnte. An der Stelle nochmals Herzlichen Dank an @Tarjack und die gemeinschaftliche Unterstützung von den beteiligenden Forumsmitglieder. (und wieder einige Bilder.)
Nachdem die Beplankung fertiggestellt war, ging es daran zuerst die Spanten einzuzeichnen und dann ca. 2.000 Löcher zu bohren
Somit hatte dann der Rumpf eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Schweitzer Käse :) 01 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)02 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Danach dann der ultimative Dübeltest mit verschiedenen Hölzer. Entschieden habe ich mich dann für Werbung: diese Bambus Zahnstocher 03 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)04 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann das beidseitige einsetzen der Zahnstocher 05 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)06 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nachdem der Leim getrocknet ist werden die Dübel abgezwickt. Hier ist es wichtig, die Dübel nicht plan mit der Planke abzuschneiden, sondern etwas stehen zu lassen. Der Hintergrund ist, daß man nur von Hand die Dübel runterschleift, oder sofern man hat, eine Maschine verwendet, die sich auf eine geringe Schleifgeschwindigkeit einstellen lässt. Ich habe hierzu zwei verschiedene Maschinen benutzt (Klick 1)(Klick2), und natürlich auch von Hand.
Wichtig: Nur feines Schleifpapier verwenden. Wenn zu schnell und/oder zu grob geschliffen wird, werden die Dübel dunkel/schwarz. - was sich dann nicht mehr bereinigen lässt, somit wird dann ein zweiter Bohrer Einsatz notwendig :) (Dieser Kelch ist an mir vorüber gegangen)
Jetzt sieht der Rumpf aus wie ein Streuselkuchen 07 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)08 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nachdem die Dübel sauber abgeschliffen sind, erfolgt dann das Anzeichnen der Wasserlinie. Damit die Wasserlinie fürs Auge gefällig aussieht habe ich nur am Bug die W-Linie um 0,8 mm und nur am Heck um 10,0 mm angehoben.
Als die Wasserlinie angezeichnet war, habe ich mit Klebeband die Wasserlinie genau abgeklebt damit der Rumpf sauber gestrichen werden kann. 11 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) 12 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich werde den Heckspiegel in abgeänderter Form machen, also in der Art, welche für die kurbrandenburgischen Schiffe in dieser Zeit üblich war. Somit also mich an dieser Stelle nicht mehr nach dem Höckel Plan richten. Auch bekommt die Berlin eine kleine Seitengalerie.
Diesbezüglich habe ich in einem anderen Thread eine entsprechende und hoch interessante Diskussion angezettelt. (Klick)
An dieser Stelle Vielen Dank an @Foxtrott, er hat das richtige/korrekte Wappen für diese Zeit gefunden. .. und auch an @zimtzucker von ihm habe ich das Berlin Bild welches in der Gillung ist.
In etwa dieser Darstellung wird der Spiegel ab der Gillung aussehen, unterhalb der Fenster werden passende Barockfiguren angebracht 16 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So, das wär`s dann erst mal.
Da wurden noch die Farben geprüft. :) 17 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)18 Unterwasserschiff.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Als nächstes werde ich das zweite Barkholz setzen und die erforderlichen Planken, welche übrigens dann auch teilweise gelascht werden ;)
Fragen ? Verbesserungsvorschläge ?
Mit diesem Beitrag wurden folgende Inhalte verknüpft
ich meine unter der Fensterreihe in dem Bogen eine Schräglage zu sehen. Liegt das am Foto oder ist der Bogen unsymmetrisch? Das sind ganz vertrackte Ecken. Da besser einmal zu viel messen als einmal zu wenig.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Zitat von Foxtrott im Beitrag #299 die Farbe des Holzes hast Du sehr gut getroffen. ich meine unter der Fensterreihe in dem Bogen eine Schräglage zu sehen. Liegt das am Foto oder ist der Bogen unsymmetrisch?
Das ist die Ecoline Wasserfarbe (Dunkelocker) je nachdem wie oft diese aufgestrichen wird verändert sich die Intensität. Mein Ziel war es den Farbton von der Batavia (Museumsschiff) zu treffen.
Die Fenster sind nur pro forma, ich hatte nichts anderes zur Hand, daher habe ich sie aus dem Plan mit Photoshop ausgeschnitten und da rein gefirmelt. Wie gesagt, ist das nur ein erster Entwurf, die Fenster werden etwas kleiner sein und eine andere Form haben, - ähnlich der Vasa , ich hatte nur keine Zeit einen der Vasa Pläne zu scannen.