Nachdem ich den Bau vor zwei Jahren mit viel Enthusiasmus angefangen hatte, musste ich feststellen, dass die Pläne, nach denen ich das Spantgerüst bauen wollte, nicht für mein gewähltes Vorbild passten. Auch wenn vor 200 Jahren Schiffe nach dem gleichen Entwurf gebaut wurden, gab es deutliche Abweichungen zwischen Schiffen einer Klasse. Grundlage der verwendeten Pläne war die Sloop Pegasus und nicht die Fly. Was tun - die Abweichungen ignorieren und weiterbauen oder nach einer anderen Lösung suchen. Wie ihr durch Beenden meines alten Bauberichts mitbekommen habt, habe ich mich für die zweite Lösung entschieden.
Also habe ich mir beim NMM den Originalplan der Fly in Farbe bestellt (die Qualität ist erheblich besser als meine alte Kopie) und verschiedene Unterlagen zum Verständnis der Rekonstruktion der Linienrisse zusammengetragen. Letztes Jahr habe ich dann anhand eines kleineren Vorbilds eine erste Rekonstruktion (HM Cutter Alert) versucht. Da mich die Ergebnisse selbst positiv überrascht haben, habe ich im Januar mit der Rekonstruktion der Fly angefangen. Mitte März habe ich den Entwurf fertiggestellt.
Da die Augen im Alter schlechter werden, wurde der Maßstab gleichzeitig auf 1/32 geändert. Aktuell baue ich das Halbmodell, um die Rekonstruktion noch einmal zu prüfen - die Wasserlinien meiner Zeichnung sehen gut aus, aber ein 3D-Modell, welches man in der Hand halten kann, ist doch aussagekräftiger.
Ich hoffe, dass ich den Bau und damit den Bericht jetzt kontinuierlich fortsetzen kann.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
schöne Zeichnung! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung! Zu dem Plan habe ich paar Fragen: sind die Spanten in der Zeichnung gestrakt? Du hast zusätzliche Wasserlinien unten gezeichnet, da würde ich für den Bereich, und besonders um Heck und Bug zu straken die Buttok-Linien empfehlen, wie hier (Anson):
Buttoks.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ausschnitt aus diesem Arbeitsplan, Stand März 2013:
Jupp sind sie. Gerade im Bereich der Kantspanten habe ich eine ganze Weile getüftelt, bis ich alle kritischen Punkte gelöst hatte. Die Originalzeichnung passt dort nicht.
Die zusätzlichen Parallelen zum Kiel (mir gefällt der gebräuchliche Ausdruck Wasserlinie nicht, da das Schiff achtern tiefer liegt - die Wasserlinie habe ich in meiner Zeichnung in blau eingetragen) benötige ich, um das Herauskonstruieren der Spanten mit dem Gegenbogen später einfach durch Splines realisieren zu können. Mittschiffs ist der Abstand der Wasserlinien zu groß und die Rumpfform würde nicht passen
Zitat [...], da würde ich für den Bereich, und besonders um Heck und Bug zu straken die Buttok-Linien empfehlen, wie hier (Anson):
Ich hatte nur zwei vertikale Schnitte gelegt. Urspünglich, wollte ich noch ein 3D Modell erstellen, habe mich aber entschieden, die letzten Kontrollen und evtl. Korrekturen anhand eines Halbmodells aus Holz zu machen.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
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Noch ein schöner Plan. Für Nachchub wird also gesorgt. Ich könnte das nicht.
Aber mal eine Frage: Was versteht man unter straken bei einer Zeichnung? Am Modell weiß ich das man darunter das Abschrägen der Spanten möglichst ohne die Referenzlinie zu beschädigen, versteht. Und welchen Einfluss hat das auf die Konstruktion am Modell?
Gruß Joachim
Achtung! Ich weise darauf hin das sämtliche von mir gemachten Äußerungen und / oder Links nach dem Guttenberg'schen Prinzip des copy & paste gemacht sind; oder aus Eigenerfahrung entstanden oder an-gelesen sind. Eine Überprüfung der Mitteilungen versteht sich von selbst.
Danke für die antwort. Es hat also keinen Einfluss auf die Konstruktion z.b beim POB Bau?
Gruß Joachim
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Wenn der Spantenriß nicht strakt, hat der Rumpff "Beulen" - unabhängig, ob POB oder POF gebaut. Bei einem POB gebauten Modell kannst Du diese nur einfacher durch Spachteln und Schleifen korrigieren.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
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Hallo Christian, ich baue schon lange Schiffsmodelle, habe aber wohl was verpasst. Was bedeutet POB und POF? Es lesen ja auch viele andere Interessierte mit!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher aber heißt POB nicht Plank of Bulkhead? Wobei das ja fast egal ist, da bei vielen POB Modellen der Rumpf ja eh praktisch wie ein Block gebaut wird auf dem dann beplankt wird. _SAM0176.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Unterschied zu beiden Bauweisen ist dir aber bekannt?
Gruß Joachim
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Hallo FSC Zombie, Ich baue immer nur -on frame-, also auf Spantengerüst. Man kann natürlich auch einen Rumpf beplanken. Mach ich ja auch, wenn eine ansehnliche Zweitbeplankung draufkommt.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von FSC_Zombie im Beitrag #11@ willi Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher aber heißt POB nicht Plank of Bulkhead?
Ähem....ja nee, weiß nicht. Jörg, wie Du siehst, brauche ich anscheinend auch Nachhilfe.
Sorry ich wollte nicht besserwisserisch klingen. Mir steht es nicht zu erfahrenen Modellbauern Nachhilfe zugeben. Ich habe POB nur bissher immer in Verbindung mit Plank of Bulkhead gelesen.
Gruß Joachim
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10.04.2015 20:44 (zuletzt bearbeitet: 10.04.2015 20:51)
Ich habe POB nur bissher immer in Verbindung mit Plank of Bulkhead gelesen.
