Ein Schiff braucht Anker, und sogar mehr als einen, und die Herstellung ist mühsam, davon wissen wohl Alle ein Lied zu singen.... Nachdem der Begriff der "Ungeduld" heute hier schon einige Male strapaziert wurde, muß ich gestehen: Der Bau von vier Ankern nervt! Mehr als die, dazu noch den Flaggstock und die Decksbefestigungen der Mainstays habe ich in diesen zwei Tagen nicht zusammengebracht...
In dem Zusammenhang drängt sich mir eine Frage auf: Wenn ein größerer Pott sowohl am Bug- wie das dort funktioniert, wird einem ja oft genug erklärt- als auch am Heck Anker setzt- wie sieht das dort aus? Da sieht man doch nie einen Kranbalken o. Ä.! Wie wurden sie ausgebracht, wie liefen sie über die Reling/ Schandeckel, wie festgemacht, eingeholt? Mir ist noch nie ein Modell untergekommen, wo das dargestellt ist. Kennt jemand eine Abbildung?
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nun die investierte Zeit hat sich gelohnt! deine Anker sind klasse geworden!
leider kann ich dir bei deiner Frage nicht helfen. Ich habe auch grade beim durchstöbern in den Büchern nichts gefunden. aber das wird doch sicher einer der Anderen wissen?
Guten Morgen, Markus (Danke!) und alle Anwesenden! Vielleicht habe ich die Sache auch überschätzt in ihrer Wichtigkeit; habe soeben bei Lever nachgelesen, er gibt viele Situationen an, aber bei keiner wird ein Anker über Heck ausgesetzt. Daraus könnte man schließen, daß das Ankersetzen über Bug eben doch üblicher war, auch in mehr als einer Richtung, wahrscheinlich immer gegen eine Strömung. Vielleicht fällt aber Jemandem aus der hier so prominent vertretenen "Recherchierfraktion" doch noch etwas dazu ein.....!
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KHM zeichnet an seinen Ankerstauplätzen sog. "slip hooks" ein, denen bin ich auch schon anderwärts begegnet ( und, nein, es handelt sich dabei nicht um dessous...). Sie dienten nach meinem Verständnis der Sicherung und ad hoc- Loslösung der Rüstleinen. Gebaut habe ich das noch nie, diesmal habe ich es versucht. Na ja.....
ich habe geschummelt und mal schnell im buch nachgeschaut was damit gemeint ist von KHM :) kannte ich vorher echt nicht den begriff! - und so ein detail habe ich auch noch nicht bemerkt woanders. also allein schon darum: klasse! - macht es doch so, begleitend zum baubericht, richtig spaß noch ein wenig zu forschen und selber wieder mal das buch zur hand zu nehmen. die pläne darin sind einfach schön!
und der anker am platz gefällt mir doch wider mal richtig gut :-)
Langsam nähert sich der Mast- und Spierenbau dem Ende, zwei Gaffeln fehlen noch, und die Blöcke. IMG_1019.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Ich freue mich schon auf das Aufrichten!
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Zitat von walter im Beitrag #81Ich freue mich schon auf das Aufrichten!
Ja, ich mich auch. Eine kleine Anmerkung aber noch: Bist Du sicher, dass die Oberbrahmrahen (oder sind es hier Royalrahen?) auch mit Fußpferden ausgestatten waren? Ohne das jetzt genauer recherchiert zu haben, dachte ich immer, dass die fliegend gesetzt wurden. Demnach wären Fußpferde eigentlich überflüssig. Lt. Schrage waren die Oberbrahmrahen nur mit Fallen und Brassen ausgestattet, alles andere, also auch Fußpferde und Topnanten fehlte.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Sind schon schlaue Füchse unterwegs hier, und Adleraugen, alle Achtung! Willi, Du hast recht, man könnte sie sicher weglassen, KHM stellt sie allerdings dar, und nachdem ich mir vorgenommen habe, möglichst wenig oder nichts an seiner Darstellung in Zweifel zu ziehen...... Fußpferde würden einer Fliegendsetzung ja nicht entgegenstehen, dann baumeln sie eben ungenutzt herum, vielleicht war man da doch eher flexibel?
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Ich muß mich korrigieren: KHM zeigt ein Bild der Royals "ohne", scheint also, als hätte der Sachbearbeiter hier eine Fleißaufgabe gemacht, KHM schreibt aber zur Toppnant: Kann vorhanden sein, aber nur, wenn nicht fliegend gesetzt. Wenn man den selben Denkansatz auf die Pferde anwendet.....
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Zitat von Willi im Beitrag #82...dachte ich immer, dass die fliegend gesetzt wurden.
Das galt , soweit mir bekannt ist, hauptsächlich für spätes 18. Jhd. James Lees schreibt "Footropes were not often rigged but, sometimes, after1820 a simple one without stirrupes was rigged."
Ein herzliches "Guten Morgen" an Alle, und meine persönlichen Glückwünsche zum Geburtstag! Großer Dank und Anerkennung an die Moderatoren für ihre Mühe und den Zeitaufwand, Ihr habt ganz großartig gearbeitet, und ich hoffe, wir dürfen uns auch weiterhin auf Euch verlassen! Ich fände es schön, wenn ich den Zeitpunkt mit zwei Bildern vom "Richtfest" auf der Beagle ehren dürfte ( Richtfest, so heißt das wohl im Hausbau, wahrscheinlich hatten die Altvorderen aber auch einen Ausdruck dafür, wenn die Masten aufgerichtet waren). Hatte schon vergessen, wie lange man für die Takelung dreier Masten braucht, das zieht sich, aber umso größer ist dann die Freude.