Anhand des letzten Fotos würde ich das Scheg "natur"farben belassen, die Schnitzereien vergolden und die Gallionsregeln und -spanten Schwarz machen.
Auch das Holz am Gallionsknie (?) unter den Schnitzereien, die zur Gallionsfigur laufen, würde ich Schwarz machen. Interessanterweise würde ich dieses Holz, anhand des Fotos davor, eher vergolden. - Ein Hinweis darauf, wie schwer es ist, Farben auf einem Schwarzweißfoto auszumachen.
LG, Herbert
Nachtrag: Mir kommt gerade ein Gedanke: War der Rumpf vielleicht auf der einen Seite stärker (mehr) vergoldet, als auf der Anderen ? - Gibt es vielleicht noch mehr Fotos, die das aufklären könnten?
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Ich will auch nicht ausschließen, dass die Schloiknie ebenfalls schwarz waren. So Stück für Stück kommen wir an der gleichen Farbgebung die Brandt seiner Kopie gegeben hat.
Von den schwarzen Berghölzern mal abgesehen, kommen sich die Farben des Wagner-Gouache und des Brandt Modells recht nahe.
Ich habe die Glaionsregeln der Steuerbordseite profiliert:
Den Mohrenkopf habe ich aus dem historischem Bild in dem Bild meines Modells rüberkopiert, da es sonst zu Fehlinterpretationen kommen könnte, da durch den fehlenden Kopf die oberste Galionsregel an meinem Modell noch zu kurz ist. Generell sind alle Regeln an meinem Modell noch etwas zu kräftig und sind entsprechend abzuschleifen. Die unterste Regel ist auf die Kanonenpforte zulaufend etwas zu sehr gerundet. Da die Galionsspanten nur Provisorien sind, kann dies auch hier ein falsches Bild erwecken. Grundsätzlich denke ich, dass ich auf einem guten Weg bin.
Ich habe die Lage der Galionsspanten mit Klebeband angelegt und mit Bleistift gekennzeichnet:
An der Innenseite habe ich die Galionsregeln mit zwei Holzstreifen untereinander fixiert. Hier seht ihr wie ich eine Kartonschablone für eines der Spanten abnehme:
So wurden für alle Spanten individuelle Schablonen erstellt und als Vorlage genutzt um die Spanten aus Eichenholz auszusägen. Hier seht ihr eines der Spanten bereits fixiert. Ihr sehrt auch, dass das unterste äußerste Ende der Spanten bis zur Außenkante der Schloiknie darunter reicht:
Fünf Galionsspanten sind jetzt eingepasst und jetzt brauch ich mal eine Pause. Alle Teile sind nach wie vor noch zu kräftig aber ich werde wohl alles gebrauchen können. Natürlich ist es doof alles wieder auseinanderrupfen zu müssen aber machbar ist es.
Ich habe die Galionsregeln an allen Seiten schmaler geschliffen, die Galionsspanten zum Teil auch. Sie sehen jetzt besser aus:
Man sieht hier in der historischen Aufnahme, dass es ´mindestens vier Längsbalken gab, zwei davon am Vorsteven anliegend, die die Galionsgrätings hielten. Im vorderen Bereich womöglich unter dem Belegbalken muss es einen qure zur Fahrtrichtung liegenden Balken gegeben haben, um die vorderen Enden der Längsbalken aufnehmen zu können.
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #2334Ich habe die Galionsregeln an allen Seiten schmaler geschliffen, die Galionsspanten zum Teil auch. Sie sehen jetzt besser aus:
Man spürt richtig, wieviel Detektivarbeit Du in Dein wunderbares Modell investierst, Peter. Drum spiele ich jetzt mal ein wenig Dr. Watson und frage bei Dir - Du bist jetzt Sherlock - nach: Bist Du sicher, dass diese beiden Fotos den gleichen Blickwinkel haben ?
Falls ja, dann achte mal genauer auf die in Bildebene sichtbaren Abstände (d. h. den sichtbaren Hintergrund) zwischen den einzelnen Galionsspanten zwischen den oberen beiden Galionsregeln: - auf dem Farbfoto verdecken die Galionsspanten, die schräg gesehen sind, mehr vom Hintergrund, - auf dem historischen Foto verdecken sie gerade mal soviel Hintergrund wie zwischen ihnen noch sichtbar bleibt.
Ergo: Entweder ist die Perspektive entsprechend unterschiedlich (das glaube ich aber weniger) - oder die Spanten sind ein wenig zu stark - oder evtl. sind die Abstände der Galionsspanten bei beiden Modellen unterschiedlich ?
Wer löst den Fall ?
Grüße Robert (II.)
Verzweifle nicht, wenn du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic...
Witsen schreibt dass dis Knies ungefaer 7 daumen breit sind, und 4 dick. Peter hatt sie gleich dick und breit. Dass koente die Differenzen zwischen die abbildungen erklaeren.
Zitat von zimtzucker im Beitrag #2335 Ergo: Entweder ist die Perspektive entsprechend unterschiedlich (das glaube ich aber weniger) - oder die Spanten sind ein wenig zu stark - oder evtl. sind die Abstände der Galionsspanten bei beiden Modellen unterschiedlich ?
Wer löst den Fall ?
Grüße Robert (II.)
Die Spanten waren in der Tat etwas stark. Nachdem ich an allen Seiten Material abgetragen hatte, wurde erkannt, dass dann die Galionsregeln zu kräftig waren. Also mussten die auch nachgeschliffen werden.So sieht es jetzt im Moment aus:
Praktisch ist, dass ich das Ganze am Stück bearbeiten kann:
Ich habe um fünf Uhr angefangen. Jetzt gehe ich erst mal frühstücken.
Du näherst dich dem historischen Vorbild schon sehr an, aber ich denke das historische Foto wurde einen tick mehr von vorn gemacht. Dann sind auch die Lücken weiter. Müssten da nicht 3 Spanten vor der Zurring sein?
Was bin ich froh, dass mich @Schmidt was die Farbe betrifft auf die richtige Spur gebracht hat, das Schwarz ist "Elfenbeinschwarz" von Goya Feinste Künstler Ölfarbe. Ich hatte es schon für die Großmars verwendet. Nicht auszudenken wenn ich in meiner Unerfahrenheit mich für Humbrol Satinblack oder so entschieden hätte!
Ich habe die Ölfarbe ein wenig mit Terpentin streichfähig gemacht und nachdem die Farbe aufgetragen das Galion kräftig mit Küchenrolle abgewischt.