In letzter Zeit war nicht viel mit Modellbau. Die nächsten Bauabschnitte sind alle etwas aufwändiger, und dazu fehlt mit im Moment die Zeit. Daher habe ich mich mit der Galionsfigur beschäftigt. Das ist zwar eigentlich noch etwas früh, aber es juckte nunmal in den Fingern. Die Galionsfiguren ist eines der wenigen Teile, die ich bei Euromodel erworben habe. Sie selbst anzufertigen habe ich mir nicht zugetraut.
sailor
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Sei mir nicht böse Bernd, aber ich bin sicher, Dir liegt mehr an einem ehrlichen Wort, als an Lobhudelei. Ich bin der Meinung, dass diese Galionsfigur Dein Modell abwertet.
Erst diese Akribie, mit der Du z.B. ein tolles Steuerrad und Kompasshäuschen baust, und dann baust Du eine gekaufte Figur an. Die passt zwar von der Größe her gut und gehört auch sonst sicher nicht zu den schlechtesten Figuren, die man käuflich erwerben kann, aber während ich bisher regelmäßig sehr begeistert war über das, was Du hier zeigst, bin ich das bei der Galionsfigur nicht wirklich. Könntest Du nicht vielleicht doch mal versuchen, selbst eine Figur zu machen? Es ist sicher auch eine Glaubensfrage (oder Einstellungs-, Stil-, oder was-weiß-ich-Frage), aber ich persönlich bin der Auffassung, dass eine selbst gemachte Figur auch dann besser wirkt, wenn sie vielleicht nicht ganz so menschenähnlich ist, wie diese jetzt.
Die vorhandene Figur kann Dir ja als Vorlage für Struktur und Proportionen dienen. Zumindest könntest Du versuchen, ihr den linken Arm etwas abzusenken. Der Grieche, oder Römer ist wohl gerade dabei, einen Pfeilhagel abzuwehren und versteckt sich daher hinter seinem Schild.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Bernd, ich muss den Anmerkungen von Willi zustimmen. Nicht nur das Steuerrad und Kompasshäuschen haben mich beeindruckt, auch die Blöcke und der Umbau des Galions waren fantastisch. Die Figur jedoch ist tatsächlich unpassend zum bisher Gezeigten. Nicht nur das zu mächtig geratene Schild des Kriegers stört, auch die unstimmigen Proportionen fallen ins Auge. Derart "runde Knie" erinnern beispielsweise doch sehr an Kinderspielzeug. Wie Willi würde ich Dir ebenfalls raten, es selbst zu versuchen. Nur Mut, nach der dritten Übungsfigur klappt das.Ich spreche aus eigener Erfahrung- Besser als die Zugekaufte wird sie bei Deiner Begabung allemal.
Hallo, auch ich schließe mich den beiden ,Volker und Willi an. Ich finde alles absolut spitze, aber die Figur wirkt gekünstelt, zu frisch. Ich würde auch versuchen eine eigene zu schnitzen, auch wenn es mehrere Versuche braucht, aber es wird sich lohnen. Gruß Jürgen
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
was ich bisher von Deinen modellbauerischen Fähigkeiten so gesehen habe, bin ich davon überzeugt, dass Du auch die Galionsfigur in Eigenregie hinbekommst. Ich hatte damit auch meine Probleme. Einfach ausprobieren und Du wirst sehen, dass es auch bei Dir funktioniert. Und gegebenenfalls können wir Dir auch ein paar schlaue und gelegentlich auch konstruktive Tipps geben ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Liebe Leute.... ...vielen Dank für die sowohl positive als auch die negative Kritik. Ihr habt mich jetzt tatsächlich völlig verunsichert - einerseits bin ich froh, diese Figur zu haben, andererseits kann ich Eure Argumente dagegen nicht einfach so beiseite wischen. Mit Schnitzereien habe ich bis auf die beiden Figürchen am Heckspiegel keinerlei Erfahrung. Wenn überhaupt, dann kann ich höchstens "Maschinenschnitzen". Ich glaube, ich werde die Galionsfigur erst einmal "wirken" lassen, vielleicht ergibt sich dann eine Entscheidung von selbst.
Einen schönen guten Abend alle Anwesenden! Irgendwie fühle ich mich versucht, für diesen kleinen netten Krieger ( und für Bernd's Freude daran) Partei zu ergreifen, schließlich ist er ja hier fast durchwegs auf Ablehnung gestoßen, aber das hat er ( und Bernd) nicht verdient. Es ist zweierlei, vernünftige Galionsspanten zu bauen etc., oder eine Figur dieser Art selbst zu gestalten. Gewiss könnte man etwas Derartiges versuchen, aber würde es denn wirklich "stimmiger" ausfallen? Da habe ich meine Zweifel.... Wenn mich Bernd fragen würde, hätte ich ihm geraten, die Bemalung vielleicht etwas diskreter auszuführen. So eine Figur hat nach kurzer Zeit auf See sicher nicht so pikfein ausgesehen, allerdings folge ich hier meiner eigenen Einstellung zum realistischen Modellbau, und der ist immer ein wenig schmuddelig, weil so geschniegelte Schiffe nie über das Wasser geschippert sind. bestenfalls die ersten paar Tage nach dem Stapellauf.......
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@ Walter, ich wollte das Werk von Bernd nicht schmälern , ich finde es richtig gut, auch seine Idee.Aber bei genauere Betrachtung hast Du recht wenn Bernd einfach na der Bemalung etwas ändert, sowie Dein Vorschlag das ganze vielleicht ein bischen zu altern.Das habe ich im Modellbau auch mit Gebäuden gemacht, siehe da schon wirkt alles viel echter und harmonischer. Gruß Jürgen Bernd Du machst das schon und es ist, was auch jeder denkt Dein Werk und muss in erster Linie Dir gefallen.
Ich kenne keinen sicheren Weg zum Erfolg, aber einen sicheren zum Misserfolg: Es jedem recht machen zu wollen.
Was spricht dagegen, es mal zu versuchen(das Schnitzen). Wenn es nicht klappt nimmst du eben den fertigen Typen und pappst ihn dran. Vorher dann vielleicht wirklich noch einen dezenten "used Look" verpassen.
Letzten Endes ist es aber dein Modell und somit bist du der Boss - kannst also machen was "dir" gefällt.
Bernd sagt ja selbst: "Hab ich mich nicht getraut"
Ich denke Bernd, was die meisten hier sagen wollen: Trau dich!
Einige hier haben sich schon erst "nicht getraut", doch mittlerweile haben wir eine Sovereign, eine Wappen von Hamburg und viele andere, die es dann doch versucht haben und - es war es bisher immer wert!
Sei es Schnitzen, sei es Fimo oder anderes, sei es Umbau von WWII; Es gibt mannigfaltige Techniken, trau dich und teste aus was dir liegen könnte. Und wenn es je nicht passen sollte, dann hast du ja noch den kleinen Herren, der bestimmt unifarben besser aussieht. Wobei ich persönlich nur altern würde, wenn der Rest auch gealtert wird.
Als nächstes habe ich vor, die Rüsten zu bauen. Dazu habe ich die Rüstbretter als Rohlinge zugeschnitten. und an den Rumpf angepasst. Jetzt geht es mit den Feinheiten weiter - Profile, Ausschnitte für die Rüsteisen und was sonst noch so dazugehört.
sailor
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Rüsten 2.JPG
Rüsten 3.JPG
Rüsten 4.JPG
Die Rüsten habe ich in den letzten Tagen weiter bearbeitet. Zunächst habe ich ein Profil hineingefräst und dann die Außenseiten ausgenommen. Diese Aussparungen werde ich nach Einbau der Jungfern und Rüsteisen mit einer ebenfalls profilierten Leiste füllen.
Außerdem habe ich einige Schäden am Heckspiegel repariert und dem Captain eine neue Uniform verpasst. Da es sich bei diesem Modell um kein tatsächlich existierendes Schiff handelt, hat auch die Uniform kein reales Vorbild. Der Captain trägt jetzt übrigens die selbe Frisur und Barttracht wie die Galionsfigur....
So, es ist an der Zeit, das Thema Rüsteisen anzugehen. Lange habe ich überlegt, ob ich diese einfach kaufen soll, oder ob ich die doch lieber selbst herstelle. Ich habe mich dann für den Eigenbau entschieden, da die gekauften Exemplare meist nicht so passen, wie ich es gerne hätte.
Nach einigen Lötversuchen ist hier jetzt das erste halbwegs brauchbare Exemplar. Es gefällt mit aber noch nicht so gut, dass ich es einbauen würde. Daher werde ich noch ein wenig weiter experimentieren...
sailor
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Rüsteisen 1.JPG
Rüsteisen 2.JPG
Hallo Bernd, es ist gut, daß du die Sache selbst angehst. Es wäre Zufall, wenn fertig gekaufte passen würden. Du solltest die Längen der beiden Glieder aber noch aufeinander abstimmen. Ich meine, das obere ist im Verhältnis zum unteren deutlich zu kurz. Auch denke ich, daß der obere Befestigungspunkt an der Bordwand viel tiefer liegen müßte, deutlich unter Stückpforten-Unterkante. Gruß bernd