Dabei sind mir einige Fragen gekommen: 1) zum xten Mal: warum baue ich das Modell nicht in 1:48 ? 2) soll ich mich als nächstes wirklich an ein Modell mit so vielem geschnitzten Dekor wagen wie die HMS Resolution von 1676? 3) Soll ich den Spiegel jetzt am Modell ankleben (es soll ja einmal fertig werden) oder doch noch einmal neu machen?
Bei Frage 3 tendiere ich fast zur 2. Option, werden sehen .....
Hi Klaus, vielleicht würde ich dem Bärli noch ein bisschen Gesicht (Augen farbig?) geben. Ansonsten Frage ich mich: Was genau gefällt dir am Heckspiegel noch nicht?
keine Frage, dass der Maßstab 1:48 eine detailliertere Darstellung erlaubt und damit auch die Schnitzarbeit am Dekor einer HMS Resolution erleichtert. Dass Du es kannst, zeigen schon die hervorragenden Schnitzereien des Galionslöwen und der Knechte! So, what`s the problem? Tatsächlich würde ich den Bär noch etwas verfeinern, Heckspiegel ran und dann auf zu neuen Taten!
Zitat von bvl im Beitrag #92Hi Klaus, vielleicht würde ich dem Bärli noch ein bisschen Gesicht (Augen farbig?) geben. Ansonsten Frage ich mich: Was genau gefällt dir am Heckspiegel noch nicht?
keine Frage, dass der Maßstab 1:48 eine detailliertere Darstellung erlaubt und damit auch die Schnitzarbeit am Dekor einer HMS Resolution erleichtert. Dass Du es kannst, zeigen schon die hervorragenden Schnitzereien des Galionslöwen und der Knechte! So, what`s the problem? Tatsächlich würde ich den Bär noch etwas verfeinern, Heckspiegel ran und dann auf zu neuen Taten!
Danke für den Zuspruch. Das Bärengesicht zu verfeinern (z. B. Augen) ist kein Problem, wobei das am Modell in natürlicher Größe kaum einen Unterschied machen wird. Womit ich nicht so ganz zufrieden bin, sind die Fenster bzw. deren Umrandung, aber das ist natürlich auch so eine Sache: die kleinsten Fehler die man macht, kennt man selbst und sieht sie darum auch immer. Einem anderen der das ganze Modell betrachtet, fallen sie vielleicht gar nicht auf. Wenn ich mich an den Plan von Höckel halte, sollten unter die Fenster noch zwei Kränze (Lorbeer oder was immer das sein soll) aber ich glaube, dass ich die weglasse. Die sind so klein, dass ich sie zwar als Ringe schnitzen kann, aber dann eine entsprechende Oberflächenstruktur (Blätter) bringe ich bei der geringen Größe nicht hin. Wenn ich sie aber mehr oder weniger glatt lasse, sehen sie dann - auch wenn ich sie grün anmale - womöglich eher wie Rettungsringe aus. Entweder lasse ich sie ganz weg oder überlege mir ein anderes geschnitztes Motiv. Kommt Zeit - kommt Rat, das kann ich immer noch später ergänzen.
Ich habe inzwischen mit der Fertigung eines neuen Spiegels begonnen, abhängig davon ob der besser wird oder nicht, werde ich dann den einen oder den anderen nehmen.
Über dem Hackbord sollen noch zwei Löwen (um einiges kleiner als die Galionsfigur) angebracht werden, einen davon habe ich schon einmal geschnitzt (bzw. zu schnitzen versucht) und halb fertig, der ist aber nicht sehr gelungen (ich bin immer versucht in einem Hundelexikon nachzusehen, welcher Rasse der ähnlich sieht ). Diese Löwen haben aber Zeit, die halten mich nicht vom Weiterbau auf, die kann ich immer noch später anbringen.
wenn die Figuren für Deine Werkzeuge oder für das verwendete Holzmaterial zu klein sind, versuch doch mal mit Milliput o.ä. zu modellieren. Da Du die Figuren farbig faßt, ist das Material sowieso später nicht mehr erkennbar. So mache ich das auch.
Dann kannst Du immer noch an einer geschnitzten Variante weiter probieren und später entscheiden, welche Figur letztendlich den Zuschlag erhält und ans Schiff angebracht wird.
Das Thema ist reine Übungssache.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Zitatversuch doch mal mit Milliput o.ä. zu modellieren
Das wollte ich dir ebenfalls vorschlagen. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht. Gerade besonders kleine Teile sind so gut zu bewerkstelligen. Einen geschnitzten Holzkorpus mit Knet-Anbauteilen zu versehen wäre auch eine Option.
An Knetmasse habe ich auch schon gedacht und hab' sogar schon einmal Versuche mit Fimo gemacht. Das war aber nichts. Von Fimo gibt's aber anscheinend verschiedene Arten, vielleicht habe ich die falsche erwischt. Mir kommt vor, das ist etwas mit dem man Figuren für Kinder formen kann, aber nichts für feine Details. Ich konnte damit nichts formen, das ich nicht auch schnitzen könnte.
Gibt's bei Milliput nur eines oder auch verschiedene, falls verschiedene welche Art empfiehlt ihr? Bekommt man das Zeug in Modellbaushops oder nur bei Amazonoder e-bay (d. h. mit zusäzlichen Versandkosten)?
also so schlecht sind Deine Ergebnisse mit Fimo ja nicht. Man könnte sogar sagen: Sie sind sehr gut.
Mit Schnitzen in Buchsbaum (wie Kay schon empfohlen hat) wirst Du etwas mehr Aufwand betreiben müssen. Allerdings sieht das ganze dann auch nicht mehr so geknetet aus.
Um auf die Größe, oder besser gesagt: "Kleine", der abgebildeten Putte zu kommen, muß man schon recht gut sein. Ich weiß nicht, ob ich das so gut hinbekommen würde, wie Deine geknetete Figur. Auf jeden Fall wird es bei mir 2-3 Anläufe brauchen, bis es einigermaßen wird. Das Ergebnis sieht dann aber auch nach (mehr oder weniger guter) Schnitzerei aus und nicht nach Knete.
Eine Alternative wäre noch "Milliput". Das ist ein 2-Komponenten Putty, welches bei Bedarf mit Wasser / Spucke sehr geschmeidig gemacht werden kann. Es gibt mehrere verschiedene Qualitäten, die nach Farben unterschieden werden. Ich benutze "weiß" - das ist "superfine". Die Verarbeitungszeit beträgt etwas eine halbe bis dreiviertel Stunde, ist also absolut ausreichend, um auch komplizierte Figuren zu formen. Wenn das Material härter wird, kann es sehr gut mit Schnitzmessern, Feilen, Sägen weiter bearbeitet werden. So sieht man dem fertigen Objekt hinterher nicht mehr unbedingt an, dass es "geknetet" wurde. Die Kantenfestigkeit ist sehr gut, beim weißen Milliput aber nicht ganz so hoch, wie beim grauen. Man kann an bereits festes Milliput neues, weiches Material dranpappen. Hält natürlich nicht ganz so gut, als wenn man es gleich aus einem Stück formt. Da das Material weiß ist, spart man sich das Grundieren, bevor man die Figur dann noch bemalt oder vergoldet.
Figurenmodellierer können mit dem Zeug unglaublich kleine und doch äußerst detaillierte Sachen zaubern. Ich habe den Tip von Max Hecker bekommen, der für seine Zinnfiguren die Prototypen aus Milliput macht. Hier ist seine Homepage: http://www.hecker-goros.de/index.html
Meine vorletzte Charge habe ich über Ebay bezogen, die letzte bei einer Modellbaumesse.
Noch ein Tip: Verzichte beim Schnitzen / Modellieren doch auf so Details wie Nasenlöcher, Augen, offenen Mund. Sowas läßt sich ggf. später durch entsprechende Bemalung ergänzen und gibt etwas harmonischere Formen.
Übrigens formen auch Bildhauer vorher Ihre Ideen in Ton oder Ähnlichem. Dabei läßt sich mit der Form gut spielen und wenn man dann schnitzt hat man eine gute Vorlage. Die Vorlage läßt sich später auch gut als Crash-Test-Dummie verwenden, wenn man Versuche macht, um die optimale Bemalung herauszufinden.
Grüße Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Ich habe mich entschlossen, den Spiegel doch so wie er ist zu verwenden.
Ich habe jetzt das Poopdeck (teilweise) beplankt. Den Spiegel habe ich an der Innenseite beplankt, das ist aber nur aus einigen bestimmten Winkeln (z. B. von vorne durch die offene Türe - und auch da fast nicht) zu sehen. Wenn einmal die Masten eingesetzt sind, ist der Blick durch die Tür wahrscheinlich auch nicht mehr möglich.
Der kleine Teil in der Mitte ist mir beim Schnitzen abgebrochen (drum hängt er etwas nach rechts). Wenn ich Glück habe, lässt sich das mit Superkleber reparieren, wenn nicht muss das ganze Geländer neu machen , morgen weiß ich mehr
Hallo Klaus, Bin gespannt wie das am Ende aussieht - das ist schon ein empfindliches Teilchen. Mit dem Kleben kannst du zuversichtlich sein, das wird funktionieren. Welches Holz hast du verwendet?
Kann mich da nur anschliessen, das wird ein richtig tolles Geländer! Hätte da mal noch ne Frage dazu, sehe ich das richtig, dass Du die Papierkopie auf das Holz klebst und dann da durch schnitzt?
Grüsse Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
welches Holz? Da ich erstens das Geländer dunkelbraun beizen will und zweiten dachte, dass das etwas härtere Ahornholz nicht so leicht ausbricht wie Birne habe ich mich für Ahorn entschieden. Im Hinblick auf das Brechen war das aber eine falsche Annahme. Mehr dazu später
aufgeklebte Papierkopie? Ich zeichne kaum einmal direkt auf das Holz sondern zeichne im Allgemeinen die auszuschneidenden Teile am PC und klebe einen Ausdruck mit Rubbercement auf das Holz. Damit kann ich sicher sein dass, wenn ich mehrere gleiche Teile brauche, oder wenn ich symmetrische oder spiegelverkehrte Teile brauche, diese wirklich gleich bzw. spiegelverkehrt auf das Holz übertragen werden. Das Papier bzw. der Rubbercement lassen sich leicht und rückstandsfrei abrubbeln.
Nun zur Fertigstellung des Geländers:
Das Ankleben des abgebrochenen Teils in der Mitte war nicht zielführend. Da der kleine Teil in der Mitte zum Großteil frei steht, ist er mir, obwohl ich quer zu Maserung einen Holzdübel von unten eingesetzt habe, bei der Bearbeitung wieder abgebrochen.
Die Maserung verläuft in der Richtung des roten Pfeiles im nächsten Bild, damit bricht der mittlere Teil dort wo ich die roten Striche eingezeichnet habe ab. Bei Neuanfertigung des Geländers aus einem Stück Holz mit der Maserung quer dazu (grüner Pfeil), rechne ich damit, dass die Teile bei der grün eingezeichneten Stelle brechen. Damit überlegte ich mir als Plan B, den mittleren Teil etwas zu ändern wie unten im Bild dargestellt
Dazu habe ich den Teil über dem unteren roten Strich (oberes Bild) glatt abgeschnitten und einen kleine Ring geschnitzt, beide Teile (vor dem Kleben) dunkelkbraun gebeizt und dann den Ring eingeklebt.
Man sollte eigentlich keine Großaufnahmen kleiner Teile zeigen, bei dieser Vergrößerung wird unbarmherzig jede Ungenauigkeit aufgedeckt! Jetzt muss ich das Geländer nur noch an den Seiten genau an der Vorderseite der Poop einpassen.
Zitat von Model Mariner im Beitrag #103Die Maserung verläuft in der Richtung des roten Pfeiles im nächsten Bild, damit bricht der mittlere Teil dort wo ich die roten Striche eingezeichnet habe ab. Bei Neuanfertigung des Geländers aus einem Stück Holz mit der Maserung quer dazu (grüner Pfeil), rechne ich damit, dass die Teile bei der grün eingezeichneten Stelle brechen. Damit überlegte ich mir als Plan B, den mittleren Teil etwas zu ändern wie unten im Bild dargestellt
Hallo Klaus Dass filigrane Strukturen entlang der Maserung brechen, hat mir bei der Herstellung meiner Fenstersprossen ebenfalls arge Probleme bereitet, bis ich mehrere Lagen Furnier aufeinander geklebt habe, so dass die Maserungen der einzelnen Lagen sich kreuzen. So stabilisiert eine Lage die andere und die Gefahr des Brechens ist weitaus geringer. Mit einem nach dieser Art hergestellten Stückchen könntest Du es ja nocheinmal versuchen, dann könntest Du die Schnitzerei wie ursprünglich vorgesehen verwirklichen (obwohl das Ergebnis, das Du hier zeigst ja schon toll aussieht).
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #104 Dass filigrane Strukturen entlang der Maserung brechen, hat mir bei der Herstellung meiner Fenstersprossen ebenfalls arge Probleme bereitet, bis ich mehrere Lagen Furnier aufeinander geklebt habe, so dass die Maserungen der einzelnen Lagen sich kreuzen. So stabilisiert eine Lage die andere und die Gefahr des Brechens ist weitaus geringer. Mit einem nach dieser Art hergestellten Stückchen könntest Du es ja nocheinmal versuchen, dann könntest Du die Schnitzerei wie ursprünglich vorgesehen verwirklichen (obwohl das Ergebnis, das Du hier zeigst ja schon toll aussieht).
Was du vorschlägst, ist praktisch selbst hergestelltes Sperrholz. Nachdem ich das letzte gezeigt Bild angesehen habe, ist mir die Erleuchtung gekommen, wie ich die ursprüngliche Lösung auch aus Massivholz schnitzen könnte (glaube ich zumindest), ich bin aber mit dem erreichten Ergebnis nicht unzufrieden, drum lasse ich es so. Hier einige Bilder des eingebauten Geländers und einige Gesamtaufnahmen des Modells: