Das Einbauen der Grätings werde ich wahrscheinlich etwas aufschieben und mich als nächstes der Fertigstellung der Poop widmen - Innenbeplankung fertig stellen, Decksbalken der Poop anfertigen und anbringen, (teilweise) Beplankung Poopdeck
Nach dem Anbringen der Innenbeplankung der Kajüte habe ich die Decksbalken des Poopdecks eingebaut und mit einer Pappschablone soweit abgedeckt, wie die (partielle) Decksbeplankung vorgesehen wird, um aus allen möglichen Blickwinkeln zu überprüfen, wie weit später Details in der Kajüte sichtbar sein werden. Der Heckspiegel ist nur temporär angebracht und innen nicht beplankt. Wie die Überprüfung ergab, ist die Innenseite des Spiegels nur zu einem kleinen Teil durch die Türe im Frontschott der Poop zu sehen (Blickrichtung fast längsschiffs von vorne). Da, sobald der Besanmast steht, eine Einsicht aus dieser Richtung auch nicht mehr möglich ist, werde ich mir die Innenbeplankung des Spiegels wahrscheinlich sparen. Nun muß ich mich entscheiden, ob ich das Modell mit Geschützen ausrüsten werde oder nicht (die meisten Original Navy Board Modelle aus dem 17. Jahrhundert habe keine Geschütze). Falls ja, muß ich vor dem endgültigen Ankleben des Spiegels mindestens 2 Geschütze anfertigen und in der Kajüte aufstellen.
es ist immer wieder eine Freude, die Fortschritte an diesem Modell sehen zu dürfen - vor allem die jüngsten, perspektivischen Ansichten sind Klasse :o)
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Bevor ich den Heckspiegel endgültig einbaue, muß ich noch mindensten die beiden Kanonen, die in der Kajüte stehen, anfertigen und einbauen. Dazu habe ich gestern einmal probehalber eine Lafette angefertigt:
Gemäß dem Kapitel über die Fregatte Berlin (Hans Szymanski) im Buch "Risse von Schiffend des 16. und 17. Jahrhunderts" führte die Berlin 15 Geschütze (was ich für ein Kriegsschiff mit 16 Geschützpforten eigenartig finde) und zwar: 10 Vierpfünder, 2 Dreipfünder und 3 Zweipfünder. Nachdem ich für solche Kanönchen keine Maße habe, werde ich so wie im Hoeckel Plan gezeigt insgesamt 16 Kanonen in 2 Größen aufstellen und die im Plan 1 : 100 dargestellten Geschütze auf meinen Maßstab (1 : 64) vergrößern.
Das oben gezeigte Geschütz ist der kleinere der beiden Typen, ist allerdings für die Geschützpforten am Halbdeck etwas zu hoch ausgefallen. Die Räder sind aus Buche gefertigt und sehen auf diesen Macroaufnahmen ziemlich ausgefranst aus, die werde ich aus Ahorn noch einmal anfertigen (die Räder, nicht die Macroaufnahmen). Die Lagerzapfen werden natürlich auch noch aus Messsing gefertigt. Ob ich die Kanonen entgültig schwärze oder auf Bronze umstricke, weiß ich noch nicht
Zitat von bvl im Beitrag #66Was für eine Kanone ist das? Ich schätze von der Rohrlänge von etwas über 2cm (und damit in echt etwas über 130cm) so auf einen 6-Pfünder?
Bodo
Auf diese Frage gehe ich ein, wenn ich mich wieder mit Kanonen beschäftige. Ich habe mich inzwischen überzeugen lassen, dass die Reling auf der Back zu hoch geraten ist, drum habe ich sie heute abgeschnitten. Mit den Kanonen geht's erst weiter, wenn die Reling wieder in Stand gesetzt ist
ich verstehe das einmal als Ausdruck des Mitleids, danke. Ist aber halb so schlimm, die Hälfte ist schon wieder erledigt (es gibt ja fast nichts was nicht repariert werden kann ;)
Ich habe mal in eine deiner Aufnahmen markiert was ich meine.
berlin_2012_jan29_05.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Bei A, B & D ist der offene Teil nun einheitlich hoch (visuell). Teil C ist höher, um der Harmonie Willen wäre hier eine Reduzierung ratsam. Allerdings rennt man dann in das Problem, daß sich die Leisten im roten Kringel nicht mehr treffen. Das wäre dann auch wieder unschön. Eventuell wäre hier eine Lösung wie du es am Bugschott gemacht hast denkbar. In der Pinassenzeichnung gibt es so eine doppelte Reihe ja auch. Siehe wiederum den roten Kringel. f15t231p1456n2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das ist jetzt allerdings "gemeckere" auf hohem Niveau und daher bitte nicht missverstehen. Das Modell ist hervorragend und hat meiner Meinung nach durch die Reduzierung der Geländerhöhe an der Back nochmals deutlich gewonnen.
Zitat von Model Mariner im Beitrag #74[quote=pollux|p13743] Bei A, B & D ist der offene Teil nun einheitlich hoch (visuell). Teil C ist höher, um der Harmonie Willen wäre hier eine Reduzierung ratsam. Allerdings rennt man dann in das Problem, daß sich die Leisten im roten Kringel nicht mehr treffen. Das wäre dann auch wieder unschön. Eventuell wäre hier eine Lösung wie du es am Bugschott gemacht hast denkbar. In der Pinassenzeichnung gibt es so eine doppelte Reihe ja auch. Siehe wiederum den roten Kringel.
Das ist jetzt allerdings "gemeckere" auf hohem Niveau und daher bitte nicht missverstehen. Das Modell ist hervorragend und hat meiner Meinung nach durch die Reduzierung der Geländerhöhe an der Back nochmals deutlich gewonnen.
Gemeckere auf hohem Niveau stört mich nicht. Du hast auch recht, das Problem liegt daran dass ich ursprünglich die Kajüte zu niedrig vorgesehen habe und nachträglich um ca. 1 Plankengang erhöht habe (siehe Posting vom 30.3.2012). Um genau diesen Unterschied ist dadurch die mittlere Reling zu hoch geworden. Vielleicht bringe ich dort noch einen zusätzlichen grünen Klinkerplankengang an, der würde das optisch vielleicht verbessern (wie im nachstehenden Bild markiert). Zu viel will ich nicht mehr ändern, irgenwann soll das Modell ja auch fertig werden und es ist, wie ich schon eingangs angeführt habe, eigentlich nur ein Übungsmodell zum Studium der Bauweise eines Navy Board Modells, damit ich beim zukünftigen Bau meiner Resolution nicht zu viele Fehler (wie z. B. den hier diskutierten) mache.