ich habe die Gläser bisher immer mit Leim verklebt. Am besten von der Innenseite, die man später nicht sieht den Leim überlappend und großzügig über die Kanten des Glases streichen, sodass der getrocknete Leim einen Rahmen bildet. Hat bisher immer soweit funktioniert.
danke für die Erklärung zu den Deckgläsern. Ist ein guter Tipp. Die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm, obwohl wir die beim Studium auch verwendet haben.
Weiter ging es mit den Finknetzen. Hier fand ich Verbandsmaterial in der Apotheke, welches ich mit Tee einfärben konnte, sodass es einen schönen Naturfarbton erhielt. IMG_2980.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_2981.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_2979.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) _MG_2944.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Lange nichts mehr dazugekommen. Jetzt soll die Dokumentation aber weitergehen. Bei der Ausstattung der Decks hatte ich mich ja von achtern nach vorne voran gearbeitet. Somit ging es dann also um die Karonaden und den vorderen Teil des Quarterdecks. IMG_3002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Besondere Herausforderung war hier das Glockenhaus mit seinem geschwungenem Dach. Nach langer Überlegung wurde dieses nicht aus Holz, sondern aus Pappe hergestellt, da ich diese im nassen Zustand so biegen konnte, dass die korrekte Wölbung hergestellt werden konnte. IMG_3005.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_3006.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_3268.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) _MG_3398.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Der Rest auf dem Deck konnte dann wieder in gewohnter Weise aus Nussbaum gefertigt werden.
Auf dem letzten Bild im vorherigen Beitrag sieht man auch schon fertiggestellte Teile des Galion. Hierzu gibt es auch noch eine Detailaufnahme: _MG_3557.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Danach stand mal wieder eine lange und gleichbleibende Arbeit an: Das Anbringen der Stückpfortendeckel. Über 80 Stück waren es. Das Ergebnis jeder einzelnen Stückpforte sieht nun so aus: _MG_3555.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun gab es eine laaaaange Zeit, in der zunächst nicht viel am Modell geschah. Jetzt ging es ja vom Rumpf zu den Masten und der Takelage, also einem ganz anderen Kapitel. Somit musste ich erst folgendes machen: - Literatur suchen - geeignetes Tauwerk suchen und finden - Pläne ausmessen und Durchmesser von Rundhölzern errechnen - Rundhölzer kaufen - Kleidemaschine bauen und mich mit ihr vertraut machen Wahnsinn, wie viele Strippen an diesem Schiff sind. Das schwierigste ist jedoch die Übersicht zu behalten. Zeichnungen, die das ganze Schiff zeigen, sind nicht detailliert genug, um alles über die Takelage zu erfahren. Detailzeichnungen zeigen häufig bessere Einzelheiten, aber manche Taue verlassen die Zeichnung an deren Rändern und ich weiß leider nicht, an welchen Stellen des Schiffes sie wieder ankommen. Selbst wenn man jetzt noch nach Fotos im Internet sucht, wird man weiter verwirrt: Die Victory steht schon seit zig Jahren im Trockendock und ist immer wieder restauriert und umgebaut worden. Daher sind auch manche Details ihrer Takelage im Laufe der Jahre verändert worden. Da man aber häufig bei Bildern im Internet nicht deren Aufnahmedatum kennt, ist es schwer sich einen Überblick über einen konkreten Zustand zu machen. So detailliert und gewissenhaft ich auch arbeiten mag, ein ist mir nun klar: Meine Victory wird Fehler aufweisen. Wenn man sie nicht einmal besucht und von allen (aber auch wirklich allen!) Details Fotos gemacht hat, dann ist es eigentlich unmöglich sie in einem konkreten Zustand nachzubauen. Nun aber weiter im Baubericht: Der Bugspriet sollte als erstes hergestellt werden. Ergebnisse sind hier zu sehen: IMG_3549.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_3550.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun mache ich mir Gedanken über das Setzen der Stage und Wanten und benötige hier Rat von Euch. Sobald man ja irgendwelche Stage und Wanten setzt, übt man Zug auf die kleinen Rundhölzer aus, welcher diese biegt. Somit sollte man ja erst dann die einzelnen Teile der Takelage spannen, wenn man zu jedem Zug auch einen Gegenzug aufbauen kann. Dies spräche dafür, zunächst alle Masten (also zusammengesetzt aus Masten, Marsstengen und Bramstengen) herzustellen, einzukleben und dann abzuspannen. Hier würde sich aber das Problem ergeben, dass man die Wanten nicht mehr so leicht über die Eselshäupter der Masten legen könnte. Eine andere Möglichkeit wäre zuerst die Masten (also wirklich nur die Masten) zu setzen und dann daran alle Unterwanten und Stage zu befestigen. Im Anschluss daran werden die Marsstengen befestigt und es geht mit den nächsten Wanten und Stagen weiter... Welche Vorgehensweisen habt Ihr bisher durchgeführt und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht. Hier wäre ich über Rückmeldungen und Tipps sehr dankbar. Grüße Jochen
Zitat von Poidi im Beitrag #24 Eine andere Möglichkeit wäre zuerst die Masten (also wirklich nur die Masten) zu setzen und dann daran alle Unterwanten und Stage zu befestigen. Im Anschluss daran werden die Marsstengen befestigt und es geht mit den nächsten Wanten und Stagen weiter...
Grüße Jochen
So ist es richtig und auch am einfachsten.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Für mich hat sich folgende Methode als die beste heraus gestellt: Zuerst werden 1. die Masttakel 2. die Hoofdtaue der Unterwanten von vorn stb. beginnend nach achtern abwechselnd ein Paar pro Seite 3. von vorn nach achtern die Stage der Untermasten aufgesetzt. Die Taljereeps aller genannten Elemente werden zwar angelegt, aber noch nicht durchgeholt. Ist dann soweit alles angelegt, kann man beginnen, die Taljereeps sukzessive durchzuholen. Dabei kann man relativ sorglos mit dem vorderen Hoofdtau der Unterwanten beginnen, weil deren Zug nahezu senkrecht nach unten geht und den Mast nur wenig entlang der Längsachse des Schiffs verbiegt. Mit ihnen kann der Mast aber erst einmal so getrimmt werden, dass er weder nach backbord noch nach steuerbord geneigt ist.
Danach die Hoofdtaue nach achtern der Reihe nach und abwechselnd einer je Seite vorsichtig nach und nach steifsetzen. Quasi zwischendurch die Seitentakel fertigstellen, sie sind, wenn die Wanten erst gesetzt sind, nicht mehr so leicht zugänglich. Dann den zum gleichen Mast gehörenden Stag steifsetzen und weiter geht es mit dem nächsten Mast in Richtung Heck.
Ob man die Masten inkl. aller Stengen bereits fertig zusammengebaut einsetzt, oder erst die Untermasten setzt, diese takelt und dann erst die Stengen aufsetzt, ist meiner Meinung nach ein Frage des persönlichen Geschmacks. Da ich die Augen, mit denen die Hoofdtaupaare über den Topp gelegt werden eh am Topp direkt herstelle, indem ich das Tau um den Masttopp herum, an sich selbst zurückführe und dann erst die Zurring aufsetze, ist es für mich egal, ob das Eselshaupt und die Stenge schon gesetzt sind oder nicht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ich habe bei meiner Vic die kompletten Masten (natürlich ohne Rahen) zusammengebaut und eingeleimt. Dann habe ich die unteren Wanten gesetzt und gespannt und dann die zum jeweiligen Mastteil zugehörigen Stage. So habe ich mich dann die drei Etagen rauf gearbeitet. Ich werde aber beim nächsten Schiff so vorgehen, wie du es selbst vorgeschlagen hast und es von Robert bestätigt wurde. Wenn man die Masten schon komplett zusammen baut, finde ich es sehr schwierig die Flechting der Wanten korrekt darzustellen, von der Zurring im oberen Teil ganz zu schweigen.
Zitat von Mr. Pett im Beitrag #27Hast du die Marsplattformen schon angebaut, wenn du die Wanten anbringst, oder machst du das später?
Die Victory habe ich vor 30 Jahren mal verbrochen und ich weiß nicht mehr genau, wie ich damals vorgegangen bin. Alle Schiffe danach hatten nur Salinge und keine Plattformen bzw. Marsen mehr.
Edit: Ich war noch nicht ganz fertig, ist was dazwischen gekommen, jetzt also weiter. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die Masten der Vic (1:100) damals erst komplett aufgebaut, also natürlich auch mit den Marsen. Probleme gab es damals nicht, das sollte ich dann noch wissen. Das Mannloch in der Marsplattform ist ausreichend groß, so dass die Wanten auch nachträglich hindurch geführt werden könnten.
Ein bisschen fummelig war das Legen der Zurring für das Auge der Hoofdtaupaare, ging aber auch, da ich das Auge erst einmal sehr viel größer angelegt habe, als es nachher sein sollte. Die Zurring habe ich in einiger Entfernung vom Topp aufgesetzt, allerdings habe ich die Windungen nicht ganz fest angeknallt, sondern sie einigermaßen locker gelegt. Dadurch konnten sie dann mit einer Pinzette nachher über die Taue in Richtung Topp verschoben und das Auge damit verkleinert werden. Dann nur noch mit einem Tröpfchen Kleber sichern und gut is. Diese Methode habe ich bis heute beibehalten, sie funktioniert ganz gut.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #26Für mich hat sich folgende Methode als die beste heraus gestellt: Zuerst werden 1. die Masttakel 2. die Hoofdtaue der Unterwanten von vorn stb. beginnend nach achtern abwechselnd ein Paar pro Seite 3. von vorn nach achtern die Stage der Untermasten
Das ist ja auch logisch, da dies die Reihenfolge ist, wie die Teile übereinanderliegen, die Stage obenauf :-)
Konsequenter Weise würde ich die Marsplattform auch erst anbringen, wenn die obere Etage drankommt. Außer man ist ungeduldig und will den MAst vorher als Ensemble sehen :-)
Danke für die Tipps - ich halte Euch auf dem Laufenden. Dann werde ich mal schauen, wie ich genau die Masten herstelle. Das sind ja nicht einfach nur sich verjüngende Rundhölzer... Grüße Jochen