Nachdem alle Leisten aufgedoppelt waren ging das Versäubern richtig los. Grober Überstand wurde mit dem Skalpell minimiert, dann oben und unten mit den Sandpapierlatten wie schon beschrieben gefeilt.
Für die Innenflächen habe ich auch ein kleines Werkzeug gebastelt.
Für den Bugbereich gab es etwas gürzeres Gebogenes.
Nachdem alles glatt genug war ging es an die Verkleidung. Unten einen 1 mm dicken Polysterolstreifen, zwischen den Pforten 0,5 mm Polsterol und darüber nochmals 1 mm.
Und Passprobe.
Passt :-)
Zum Einpassen des unteren Streifens diesen innen gut andrücken ...
... außen mit einen Skalpell die Unterkante der Pforte anritzen ...
... den Ritzer mit Farbe sichtbar machen, also einfärben und die Farbe außenrum wegwischen, so dass nur die Tiefe des Ritzes farbig bleibt ...
... und den Überstand anhand dieser Markierungen abschneiden und die Maßleiste einkleben. Zwischen den Pforten den 0,5 mm Streifen an der Höhe der Pforten orientiert. Wenn man beim Feilen der Pforten sauber geschafft hat ist das immer die gleiche Höhe.
Und fertig ist die eine Seite.
Jetzt noch die andere Seite und dann der Bug und der Bereich der Seitengalerien.
Um etwas mehr Struktur in die wenigen Einsichtmöglichkeiten des Unterdecks zu bekommenb habe ich die charakteristischen Dreierknie der heutigen Constitution gedruckt. Ob diese schon zu früheren Epochen des Schiffes so waren oder erst bei späteren Umbauten installiert wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich hätte instinktiv für die Frühphase des Schiffes auf die klassische Verwendung von 3 separaten Knien getippt. Hinweise dazu nehme ich gerne auf.
Bausatzbedingt kann ich nicht mit Deckbalken arbeiten, da das Schiff durch das Oberdeck in Form gepresst werden muss. Deshalb muss ich mir auch den oberen Teil der Knie schenken.
Stellprobe mit Geschützen.
Und im Ende geht es ja sowieso nur um solch eine Sicht :-)
Mittlerweile ist der Bug verkleidet. Nachdem die "ohne Karte Sperre" der Kamera ausgeschaltet war, fehlen mir die Bilder der offenen Unterkonstuktion ...
Zuerst wie üblich die Spantimitationen eingesetzt, dann wurde das Ganze verkleidet.
Da auch die Ankerklüsen falsch ausgerichtet sind, wurden die auch gleich verschlossen.
Zitat von dafi im Beitrag #93........................ Nachdem die "ohne Karte Sperre" der Kamera ausgeschaltet war, fehlen mir die Bilder der offenen Unterkonstuktion .................
Zitat von dafi im Beitrag #92Und im Ende geht es ja sowieso nur um solch eine Sicht :-)
..wobei ein Teil durch die gegenüberliegende Kanone verdeckt wird hier böte sich ein Endoskop mit ca. 4 mm- Okularduchmesser an. Mit diesem Gedanken gehe ich auch noch schwanger.
Warum? Wenn die Masten dran sind kommt man durch keine Öffnung anständig ran. Dann lieber gute Bilder solange offen und ne schöne Diashow auf Monitor davor.
Viele haben hier ja auf "Beitrag gefällt mir" geklickt. Ich bin entsetzt! ICH sehe hier zuallererst einen mir bisher als königstreuen Untertan der Krone bekannten Seemann, der bis vor kurzem noch auf unserer stolzen HMS Victory seinen Dienst verrichtet hat und nun bedauerlicherweise desertiert und zu den Rebellen in den Kolonien übergelaufen ist! SKANDAL!
Zitat von Bonden im Beitrag #100der bis vor kurzem noch auf unserer stolzen HMS Victory seinen Dienst verrichtet hat und nun bedauerlicherweise desertiert und zu den Rebellen in den Kolonien übergelaufen ist! SKANDAL!
.... wenn er es denn sein soll Aber warum nicht einmal umgekehrt. Die Briten hatten Seeleute von US- amerikanische Handelsschiffen shanghait, was auch einer der Gründe für den Krieg von 1812 gewesen ist-
Schon angedeutet war ja die Problematik der Schotts zur Offiziersmesse und der Kapitänskajüte. Dadurch dass ich oben die Rumpfschalen ja noch zusammenpressen muss, habe ich keinen sauberen Anschlus an die Bordwand.
Also den Ansatz des Schotts angezeichnet ...
... und einen kleinen Schlitz ins Kleid. Da kann dann das Schott beim Zusammenpressen reinschlupfen und alles ist sauber :-)
Dann zum nächsten Abenteuer. Fensterstreben aus den Heckfenstern raus.
Und die beiden ersten Drucktests haben auf Anhieb gepasst. Langsam hab ich den Dreh draußen.
Und dann die ganze Breite, auch mit der minimalen Kurve nach Mitte oben.
Auf der Innenseite die Balken zwischen den Fenstern auch gleich angelegt, die Länge muss ich aber noch richtig anpassen.
Nächstes waren die Seitengalerien. Die Steuerbordseite hat sogar auf den zweiten Versuch gepasst.
Backbord hab ich zwei Versuche mehr gebraucht, da hatte ich mich beim ersten Anprobieren einmal blöd vermessen. Wahrscheinlich das Teil verkehrt herum gehalten, mittlerweile hab ich eine Markierung drauf, damit sowas nicht passieren kann.
Die Täfelung der achteren Kabine ist auch etwas stärker betont, unten der erste Versuch, oben neu.
Die Sitzbank unter den Heckfenstern wurde verkleidet, sieht besser aus und verdeckt auch den Ansatz der Planken.
Hier dann das Ensemble, das Schott zwischen Offiziersmesse und Kapitänskajüte fehlt, bzw ist nur durch den kleinen Bürzel angedeuetet. Diesmal hab ich rechtzeitig einen Schlitz gelassen, man ist ja lernfähig. Manchmal zumindest ;-)
Danke für die Klicks und Kommentare an die Herren und natürlich auch die Damen :-)
Irgendwann fiel mir dann wieder das dunkle Loch ins Orlop auf und auch, wie schmerzlich ich an meiner Vic wegen eines ähnlichen Versäumnisses immer noch leiden muss ;-)
Also zwei passende Klötze hergerichtet, die große Pinzette rausgeholt ...
... und die Klötze von oben durch das Loch in die Tiefe versenkt, mit Unmengen an darunter positioniertem Klebstoff. Zusätzlich bekamen auch noch Abstützungen auf die Seite, damit sie später nicht als Schüttelware enden.
War natürlich gleich ein blinder Passagier da ...
.... den mein kleiner mutiger Seemann mit todesverachtendem Mut vertrieben musste.
Dann das Deck vorbereitet ...
... dazu ein Stück Deck fotografiert und gekachelt ausgedruckt ...
... farblich hätt ich natürlich noch was machen können, aber für diesen Zweck tut es das ganz gut. Da kommt später sowieso noch eine Gräting oder ähnliches drüber.
Bloß wie die Teile dort reinbringen? Das Deckstück mit ein wenig doppelseitigem Klebeband auf ein langes Lineal geklebt ...
... zum Glück hatte ich den kleinen Spalt im Heck entdeckt und *Juchhu* hinein damit ...
... und am richtigen Platz in den dort wartenden Kleber gedrückt, ausgerichtet ...
... und den Herrn der Qualitätsprüfung drüberschauen lassen :-)