Danke Marcus für deinen Input, ich habe die beiden Themen gleich mal zusätzlich ausgelagert, damit sie leichter gefunden werden können.
An diesem hier Modell muss ich mich erst ein Mal eingrooven, deswegen werde ich den Aufwand hier noch niedriger halten. Auch das Deck wird recht reduziert ausgestattet.
Dabei sind solche Hinweise wie die Thick Strakes sehr viel wert, aber schon viel zu detailliert. Momentan überrascht mich mehr die Position der Luken und Deckbalken: So sind beide großen Luken im Geschützdeck nicht frei zugänglich, die vordere liegt halb unter der Back, die hintere hat im Baukasten einen Balken über der Kuhl im Weg. Bis jetzt war für mich einfach gesetzt, dass die großen Ladeluken über alle Decks in Reihe frei übereinander angeordnet waren. Auch Marquardt zeigt es so. Jetzt gilt es mal zu ergründen, wie die verschiedenen Decks zu welcher Zeit aussahen, dann werd ich mich auch um die Feinheiten kümmern.
Ich hatte schon ein Mal eine MAtrix angefangen, mit den Kapitänen und den bekannten Umbauten als Meilensteinen, und da laufen Recherche und "anbasteln" immer synchron. Insofern wird jetzt der erste Wurf noch viele Anachronismen aufweisen und anderes mal provisorisch eingearbeitet sein. So gibt es dann eine Intervallschachtelung zu den verschiedenen Zuständen.
Zitat von dafi im Beitrag #31Ich hatte schon ein Mal eine MAtrix angefangen, mit den Kapitänen und den bekannten Umbauten als Meilensteinen, und da laufen Recherche und "anbasteln" immer synchron.
Das höre ich natürlich gern.
Weisst Du noch, Dein Besuch vor .. gefühlt .. 100 Jahren bei mir in Karlsruhe? Wir hatten es davon, dass mir ein gutes - neudeutsch - "Tool" für eine solche Matrix fehlt. Das ist ein alter Traum von mir - und einer der Gründe, warum ich hier im Forum den "Constitution-Thread" immer wieder etwas befülle. Du meintest, dass das Forum ja sicher erstmal ein guter "Aufbewahrungsort" für Informationen wäre. Aber die Strukur von "threads" macht mir das Auffinden von Informationen eher schwer. Selbst wenn ein Beitrag mit Informationen recht "präzise" und nachvollziehbar betitelt ist (vgl. z. B. die Auflistung von bildlichen Abbildungen von Old Ironsides hier), ist alles sehr unübersichtilich - und Antworten IN den Threads verschwinden aus der Sichtbarkeit mit dem Vergessen um das Thema. "Verschwindet" stimmt natürlich nicht - nur ich selbst zumindest würde es Jahre später nur mit Mühe wiederfinden.
Da ich ein sehr visuell geprägter Mensch bin, würde mir eine "Datenbank", mit der viele viel komplexer denkenden Softwarelastigen IT Profis umgehen können nichts helfen. Ich muss "sehen". Persönlich wäre mir eine riesige Excel-Datei das liebste, in die ich möglichst auch Bilder einfügen könnte.. Ich hatte damals - und auch danach - auch schon mit so einer Tabelle angefangen - aber es erfordert a) viel Zeit und wird b) bald sehr datenlastig (gerade der Bilder wegen) und damit sehr "unhandlich" auf meinen persönlichen Rechnnern, die natürlich nicht auf Stand der Zeit sind. .. und c) verkommt so eine Datei bald zum Datenfriedhof, der eben gerade NICHT übersichtlich ist.
Was nutzt Du für so eine "Matrix"?
Meine "Datenbank" ist derzeit einfach ein Windows-Ordner, in dem ich Bilder und Dokumente nur unter dem Datum der Darstellung und einigen Schlagwörtern im Titel abgelegt habe. Sehr unstrukturiert - abgesehen vom "Zeitpunkt" der Darstellung.
Ich freue mich, dass Du mit der schönen Amerikanerin begonnen hast und bin sehr, sehr gespannt.
Ich habs vielleicht verpasst: welchen Zeitraum möchtest Du darstellen? (Seht Ihr, sogar solch eine wesentliche Information verschwindet im Rauschen der vielen Beiträgen im Lauf der Zeit)...
Sei bitte sehr, sehr skeptischs mit Marquardts - sonst wunderschönem - AOTS-Band zur Constitution. Ich habe das Gefühl, der Autor hat viele wesentlichen Quellen nicht verwendet - oder zumindest verstehe ich nicht (weil es nicht beschrieben wird) wie er zu der ein oder anderen Darstellung kommt. Das Isaac-Hull-Modell(klick mich) ist einfach eine Primärquelle, deren Nichtbeachtung zumindest erklärt werden sollte. Aber das ist vermutlich auch dem sehr beschränkten Format der AOTS-Büchern geschuldet, die ja ein sehr komplexes Thema in sehr kompakter Form wiedergeben sollen. Aber gerade die Rekonstruktion des Spantengerüsts (mit der ich mich bisher tatsächllich selbst noch gar nicht so beschäftigt habe) stösst dann doch auf große Skepsis, vergleicht man es mit Photos des tatsächlichen Spantengerüsts.
Auch bei den Luken .. ich würde mich zumindest für das Spardeck sehr auf die 1812 Konfiguration des Isaac-Hull-Modells konzentrieren. Eine bessere Darstellung des Spardecks kenne ich nicht.. vielleicht kann man noch Rückschlüsse aus dem Charles Ware Deckplans der US Frigate United States ziehen - beachtend, dass es ein Schwesternschiff ist. Aber das weisst Du sicher längst.
Nachdem mein Rechner wegen eines "eternal boot loops" ein paar Tage im Erholungsheim war, hier das, was in der letzten Zeit passiert ist.
Letzter Stand war ja, dass mir die Planken ausgingen. Neue Planken wurden geschnitten, das alte Ikea-Reagal ist wieder etwas kleiner geworden ;-)
Mittlerweile ist das Deck fertig und probegepasst.
Auch mit Geschützen passt dies :-)
Doch im Bereich des Mangers musste ich entdecken, dass das Deck etwas hochsteht. Konnte ich ...
... aber mit etwas Fingerdruck leicht zu zähmen und sollte kein Problem sein.
Dabei fiel mir auf, dass auch der komplette Rumpf total verzogen ist. Mittschiffs war im Batteriedeck ein Spalt von fast 5 mm beidseitig zu finden. Und dabei hatte ich nichts gemacht, was dies hätte provozieren können - keine Farbe, kein Kleber, keine anderen unmoralischen Dinge, die einem kranken Modellbauerhirn hätten entspringen können.
Darum etwas Bondage ...
... um dann schließlich auch noch auf dem Spardeck achtern riesige Klüfte zu entdeckt und verbinden zu müssen.
Also mit diesem Verzug ist das wahrlich kein Schüttelbausatz mehr.
Danach in vorsichtiger Blick hinein :-)
Wenigstens das passt so einigermaßen.
Hier mal am Oberdeck die Carronaden des Bausatzes ...
... und dann im Vergleich die engllichen Klassiker von 1795.
Und von der Nähe sieht man, welche Möglichkeiten die Modulbauweise bietet :-)
Auch von außen geben die Geschütze ein komplett anderes Bild ab als die Bausatzteile.
Parallel ging es mit der Peripherie der Geschütze weiter. Ein erster Test der Blöcke war noch etwas zu groß, aber das braun Trockenbrushen tat wie erwartet gut.
Deshalb das ganze etwas kleiner. Bestimmt geht da nochmals 20% kleiner. Man beachte den einen Doppelblock im "C" von "Cent" :-)
@wefalck, darauf hast du ja schon lange gewartet, bin leider nicht früher zu diesem Thema gekommen.
Und dann die Frage, sind die auch riggbar?
Oh yes we can! Hier nochmals die Maße der kleinsten, Maßstab war mein dünnstes Tau in 1:100:
Daraufhin einige Größen ausprobiert ...
... und die 3 heißesten Kandidaten am Modell.
Die geriggte Variante mit den kleinsten Blöcken hab ich dann noch etwas überarbeitet. Das Bild betrachtet ...
... und festgestellt, Mist, das Takel ist verdreht. Hab ich im Original trotz starker Lupe nicht gesehen.
Lieber Daniel, phantastische Bilder, die offenbar den Beginn einer "Zeitenwende" (tschuldigung, Modewort) einleiten. Neidvoll lasse ich die Aufnahmen auf mich wirken und muss einsehen, dass ich mit dem Werkstoff "Holz" bei diesen Maßstäben an meinen kümmerlichen, manuellen Fähigkeiten scheitern würde. Vermutlich sind die von Dir gezeigten Arbeiten erst der Anfang einer Veränderungen im Schiffsmodellbau. Zukünftig werden wir durch den 3-D-Druck Modellierungen erleben, die wir bisher, besonders in kleinen Maßstäben, für nicht machbar gehalten haben. In dieser Hinsicht wirst Du wohl zu einem der Protagonisten zählen. Ich bin gespannt, wann das erste komplett 3-D-gedruckte Navy Board Modell hier auftaucht. "Nur was man selbst händisch hergestellt hat, ist akzeptabel" war jahrzehntelang ein ungeschriebenes Gesetz unter den "alten Bastlern". Diese Dinosaurieransicht scheint inzwischen deutlich obsolet geworden. Ich bedauere dies keinesfalls, sehe mich jedoch altersgemäß nicht mehr in der Lage, dem neuen Trend nachzueifern. Fazit: Zeit, aufzuhören? Nochmals großes Kompliment und liebe Grüße Volker
Hallo Volker, ein tolles Statement. Immer wieder wird es was neues geben und es braucht seine Zeit bis es von der vorherigen Generation akzeptiert wird. Dieses gab und gibt es in allen Bereichen des Lebens. Und es ist auch gut so.
Zitat von achilles im Beitrag #41Fazit: Zeit, aufzuhören?
Aber mitnichten. Deine tolle Modellbauhandschrift ist unverwechselbar. Und aufhören? Nein noch nicht. Lieben Gruß Frank