Es kam mir auf die exakte Takelung der Kanonen an, dies war aber bei diesem Bauzustand nicht mehr möglich, da die Ringbolzen nicht mehr in der Bordwand aufgrund mangelnder Zugänglichkeit anzubringen waren. Das hätte ich vor Einsetzen der Spant- und Bordwandteile machen müssen. Das Ganze wieder herauszunehmen, hätte zu große Zerstörung hinterlassen. Diese bauliche Phase zu übergehen und nur Brooktaue anzubringen, wäre einem Offenbarungseid gleichgekommen. Somit ist auch eine danach weiterführende filigrane Arbeit "Null und nichtig".
verstehe ich das richtig, daß Du das ganze Modell nicht mehr weiterbaust? Hoffentlich doch nicht! Wenn Du wegen der angeführten "Mängel" ein solches Projekt beendest, dann dürfte ich erst gar keins beginnen.
Wie ich Dich hier kennengelernt habe, braucht man nicht versuchen, Dich umzustimmen, weil das Modell tatsächlich nicht mehr existiert. Aber meinem Bedauern darf ich wohl Ausdruck verleihen.
Außerdem erlaube ich mir noch eine Anmerkung. Es ist ja nicht das erste Mal, dass Du ein mit viel Sorgfalt und Aufwand geführtes Projekt in fortgeschrittenem Zustand aufgegeben hast. Das zu tun ist natürlich Dein gutes Recht und es steht uns nicht zu, an dieser Entscheidung herum zu mäkeln.
Aber Sorgen dürfen wir uns wohl machen.
So ein Projekt in den Sand zu setzen erzeugt eine Unmenge an Frust (nicht nur bei Dir, auch bei anderen, z.B. bei mir) und die Entscheidung fällst Du ja wohl, weil Du die von Dir an Dich selbst gestellten Anforderungen Deiner Ansicht nach nicht erfüllst.
Ich bin zwar streng ungläubig, aber manchmal hat die Bibel doch sinnreiche Sprücke in petto:
Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dich verführt, so hau sie ab und wirf sie von dir. Es ist besser für dich, dass du lahm oder verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände oder zwei Füße hast und wirst in das ewige Feuer geworfen. (Mat. 18.8)
Will sagen, bevor Du aufgrund der selbst gestellten Ansprüche an Dich depressiv wirst, oder der Frust aus Dir einen übellaunigen Grantler macht, solltest Du vielleicht darüber nachdenken, Deine Ansprüche etwas herunter zu fahren. Niemand außer Dir hätte hier Anstoß an einer, im Maßstab 1/150 vereinfachten Kanonentakelung genommen. Man muss sich nicht gleich Lloyd McCaffery als Vorbild aussuchen.
Ich glaube, es ist sehr wichtig für Dich, ein einfacheres oder vereinfachtes Projekt zu einem Abschluss zu bringen, damit Deine Seele sich daran aufrichten kann. Vielleicht kannst Du auch das nächste Mal Deinen Frust mit uns teilen, bevor Du Deine Werk vernichtest. Das Forum hat schon Lösungen für vermeintlich unlösbare Probleme gefunden. Wie sagte Stephen Hawkins einst: All we need to do, is to make sure that we keep talking.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass man im Laufe der ( vielen ) Jahre gewisse Ansprüche an das Modell und nicht zuletzt an sich selbst hat. Du siehst ja auch, was ringsum gebaut wird. Auch diese Kollegen haben gewisse Ansprüche, die sie überlegt und gekonnt umsetzen.
Ich habe nun bewusst -und meiner ursprünglichen Linie folgend- versucht, ein maßstäblich kleines Modell und für einen bestimmten Zeitabschnitt stehend, eben ( nur ) in Kunststoff zu bauen, aber fachlich exakt und mit allen baulichen Möglichkeiten. Es war mein Fehler in der Vorgehensweise, der es zunichte machte. In den modellbaulichen Anfängen hätte ich ein Auge zugedrückt, aber heute nicht mehr.
Ich kann das Dilemma verstehen. Es ist nicht so einfach, noch mehr Zeit in etwas zu investieren mit dem man nicht mehr so ganz zufrieden ist. Das passiert aber allen, da man sich bei länger dauernden Projekten unweigerlich steigert und dann mit dem am Anfang Hergestellten nicht mehr so zufrieden ist.
Ich würde erst mal testen, was und wieviel von den fehlenden Details überhaupt zu sehen wäre. Dann würde ich mal bei unserem Abrißspezialisten 'dafi' reinschauen, er hat verschiedene Techniken entwickelt, um auch an vermeintlich unzugänglichen Stellen noch Details nachzubessern ...
Fein formuliert und gut gemeint @Willi aber unnütz, jedenfalls danke ich Dir dafür. Ja, es ist das zweite Mal. Beim ersten Mal hatte es andere Gründe ( siehe Anteilnahme ). Irgendwelchen Frust zu teilen ist nicht so meine Sache. Das sieht immer so aus, als wolle man aufgrund eines 'Gejammers' Quoten schinden, die nebenbei gesagt auch unbedeutend sind. Auch habe ich hinreichend Erfahrung, um zu wissen, ob etwas zu retten ist oder nicht. Auch hoffe ich aus gewissen Gründen nicht auf zu große Anteilnahme. Ich möchte keine Beispiele nennen. Deine Denkweise macht da mit einigen Anderen eine rühmliche Ausnahme. Ja, und...die Bibel hat tolle Sprüche, denke da an Reverend Carmody, der in eine kleinen Nest westlich von Wichita einen Kontrahenten erschoss und sagte : "Gehet ein zu des Herrn Freude !" .
Es ist jedenfalls kein Beinbruch ...und Deinem Daumen geht es hoffentlich auch schon wesentlich besser.
p.s.: werde versuchen, die CONNY als Wasserlinienmodell zu bauen. Die zu knackende Nuss ist, den halboffenen Rumpf wieder auf 'Wasserlinie' zu trimmen. Das macht mir genau so viel Spaß wie Anderen die Stracklatte zu schwingen.
Es ist schade, dass Du wieder ein Projekt abgebrochen hast. Wir streben einen Idealzustand an und erreichen oft nur ein Kompromis, die kleine Lösung. Aber auch daran kann man sich erfreuen. Es ist gut, dass Du ein neues Projekt planst. Schlimmer wäre es, Du würdest Dich für dem Miriquel seine Lösung entscheiden - Dittersdorfer Klarer. Ich hab so oft versucht es ihm auszureden..... @Marten
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
....hört sich schlimm an @Gebbi 'wieder ein....abgebrochen ! Habe es Willi geschrieben. Die auf Eis liegende CONNY wird umgebaut ( nix abgebrochen ) und die 'Gecrashte' damals war aus einem anderen Grund 'versenkt' worden.
Übrigens: Ich erinnere mich auch an einen "Klaren". Hulstkamp hieß der, habe ihn aber nicht genossen. Auf den Plakaten stand dabei -'Hilft dem Vater auf das Fahrrad'-.
Berichten wollte ich nur, dass durch die nicht stattgefundene Bearbeitung der Spantstücke ( Einsetzen der Ringbolzen vor dem Einbau derselben ) das "Projekt" verworfen wurde, weil es nachträglich nicht zu korrigieren bzw. nachzubessern war. Und deswegen regt man sich auf ? Es hätte funktioniert ! Das so genau zu machen, resultiert nicht aus einem gewissen Übereifer, den habe ich gewiss nicht. Ich hatte schon immer Spaß daran, filigrane Dinge zu schaffen, genau wie dieser Mc Soundso, den ich nicht kenne.
Außerdem handelte es sich nur um ein Plastikschiffchen. Hätte jemand aus der 'Plank -on frame'- Liga das Handtuch geworfen, wäre mir das auch seltsam vorgekommen.
Ich habe von diesem ausgesprochen schönen Projekt erst Kenntnis genommen, als sein abruptes Ende schon feststand. Ich teile die Meinung derer, die sagen, dass man besser keine weitere Minute mit einem Projekt verbringt, das unter den eigenen Ansprüchen zu liegen droht. Ich gebe allerdings eines zu bedenken: Andere Modellbauer wären mit dem erreichten Status womöglich mehr als zufrieden oder könnten zumindest Teile des aufgegebenen Projektes mit Gewinn in das ihre integrieren. Ich habe mich auch schon einmal in einem äußerst brachialen Akt von einem Modell getrennt, um nicht in Versuchung zu kommen, weiter daran herum zu basteln und neuen Frust aufzuhäufen. Heute würde ich in einer ähnlichen Situation eher darüber nachdenken, die Sache gut zu verpacken und erst einmal auf unbestimmte Zeit wegzustellen. Oder: sie Interessierten zur Übernahme anzubieten! Das ist natürlich keine Kritik, sondern nur eine Anregung. Schmidt
Man hat es wohl nicht verstanden, dass hierbei nichts mehr zu retten war. Leider ist mir der Gedanke nicht zugeflogen, das Begonnene weiterzugeben. Ich war so in der Idee verhaftet, dass nur so weitergebaut werden kann und das hatte ich durch diese 'dumme' Unachtsamkeit verscherzt.
Die Innenbeblankung und die Spantstücke hatte ich mit einem Gemisch aus wasserfest aushärtendem Kaseinleim und Polystyrolkleber mit der Bordwand verbunden. Aufgrund dieser Kombination war es nicht mehr möglich, zerstörungsfrei ( für die Bordwandschale ) diese Teile wieder herauszunehmen, um die Ringbolzen usw. nachträglich anzubringen.
Ich werde, zwar langsam angehend und einen Rat befolgend, ein maßstäblich/ körperlich größeres Modell ( weil einfacher ) in's Auge fassen, nämlich die zur Seite gestellte halboffene CONSTITUTION um- und aufzubauen.
O menno - war mein Gedanke, als ich vom Abbruch und oh Scheiße, als ich vom Entsorgen las.
Auch wenn aus deiner Sicht unvollkommen und fehlerhaft war dies doch ein Baubericht, der zeigt, man kann etwas aus dem Stück Plastik zaubern und außerdem auch an vielen Stellen nachfolgenden Modellbauern schöne Hinweise geben, wie dieser Weg zum mehr als gepimpten Modell beschritten werden könnte. Dein handwerkliches Können brauche ich hier nicht hervorzuheben, hast du schon oft genug unter Beweis gestellt.
Und noch in einem wage ich dir deutlichst zu widersprechen: "Außerdem handelte es sich nur um ein Plastikschiffchen."
Du zeigst deutlich, was für Potential auch in diesem Werkstoff zu finden ist. Und ich persönlich ziehe ein mit Liebe und Hingabe und Können und Geschick gebautes Plastikmodell immer noch einem uninspirierten Plank on Frame vor. Nicht nur weil ich selber Plastikant bin. In Rochefort wurde meine geliebte Plastikwanne auch wohlwollend von den hochheiligen Arsenalbauern aufgenommen, das Material war dabei NIE das Thema.
In diesem Sinne, ich freue mich schon auf deine nächsten Abenteuer und bitte gehe schonend mit unseren Nerven um ;-)
Für die aufmunternden Worte danke ich Dir, Daniel @dafi . Wäre mir bewusst gewesen, dass ich mit dem 'nicht aus der Luft gegriffenen' Abbruch Euch an den Nerven zerre ( ich dachte, es wären nur meine ), hätte ich stiillschweigend den Bericht achteraus in die Menge der Bauberichte sakken lassen. Willi, obwohl bekennender Atheist, hatte ja bereits eine fast Pfaffen- hafte Standpauke gehalten. Innerlich gerast, hätte ich mir in den Hintern treten können ( ich kann das -hatte 'mal einen Yoga- Kurs belegt ). Aber es war wirklich aus meiner Sicht unrettbar verloren.
Zitat von Windgesicht im Beitrag #104......, hätte ich mir in den Hintern treten können ( ich kann das -hatte 'mal einen Yoga- Kurs belegt ). Lieber Gruß Peter
Kannst du das auch so elegant?: 1255_KOR.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte