Das kann man tatsächlich so sehen. Nur würde sich dann die Muschel-/ Schalenstruktur ab der Mitte nach oben umkehren und das macht doch keinen Sinn.
Was mich beim Stöbern bei Ancre erstaunt hat ist, dass das Schiff einmal mit der Galionsfigur einer netten Dame gezeigt wird aber auch mit der, die Du geschnitzt hast. Kennst Du den Hintergrund?
@victory78 Das ist mir allerdings schon aufgefallen. Da die Vénus Typschiff ist und nach dem Entwurf von Sané noch über 60 weitere Schiffe gebaut worden sind, wird der Plan der Vénus von vielen Modellbauern wohl gerne genommen, um mit leicht geänderter Dekoration eines der anderen Schiffe aus der Reihe zu zeigen.
Deine Ansicht zu der Muschel teile ich.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Mit der Herstellung des zweiten unteren Abschlusses der Viertelgalerien sind die Schnitzarbeiten abgeschlossen.IMG_20230802_201941_6.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20230802_201815_6.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es muss zwar noch der Zwickel gemacht werden, der die lower finishings nach achtern ab- und die "Köttelrutsche" umschließt, aber die zähle ich nicht zu den Schnitzereien.
Was außerdem noch bleibt, und damit erlaube ich mir einen kleinen Ausblick auf die Zukunft, sind die Butluvs und die Maststümpfe. Was letztere angeht, stehe ich noch vor einer gewissen Herausforderung. Meine Absicht ist es, die Maststummel so zu bauen, dass sie etwa halb so lang sind, wie sie tatsächlich sein sollten. An den Enden sollen die profilierten Kanthölzer in leicht unterschiedlichen Längen zu sehen sein, aus denen die Masten gebaut worden sind, das habe ich bisher noch bei keinem Modell gesehen und es zu zeigen wäre mir ein Herzenswunsch.
Hierzu liegen mir aber bisher bestenfalls sehr rudimentäre Informationen vor (Mondfeld, und der Abdruck einer Seite aus "Elements of Mastmaking, Sailmaking" von Steel). Ob es Unterschiede zwischen der britischen und der französischen Methode gab, weiß ich nicht.
Für entsprechende Hinweise und Informationen wäre ich sehr dankbar.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Bei Boudriot, 74-Kanonenschiff, Band 3 über Masten ist eine Abbildung wie die Franzmannen Die Kanteln gebaut haben. Eine schöne Herrausforderung-viel Erfolg Wenn ich meinen anderen Computer habe stelle ich ein Bild ein. Übrigens habe ich heute mir deinen Bericht über die Cerf noch mal angesehen. Die Salinge für deinen Mast hast du neu gebaut und du musstest sie stärker ausführen um die Kräfte aufzufangen. Kleiner Tipp. Robinie oder Scheinakazie. Kannst du sehr dünn ausführen und halten sehr starke Zugkräfte aus. Habe ich bei meinen Rennkuttern so gemacht und hatte nie irgendwelche Probleme. OK war jetzt für dein nächste Segelprojekt-ääh also eins von den kommenden 10 in den nächsten 100 Jahren, oder so.
Danke für Deine Hilfe. Da würde ich mich sehr freuen, die Bände über den 74er habe ich (noch) nicht. Am besten schickst Du mir dann eine PM, dann gibt es mit den Copyrights keine Probleme.
Bei Le Cerf sind die Quersalinge immer nur im abgetakelten Zustand beim Transport, oder beim Auftakeln durch meine Geschicklichkeit gebrochen. Beim Segeln gab es nie Probleme. Da hielten sie sogar provisorisch geflickt stand.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
@Frank Danke für den Hinweis, die beiden Bücher habe ich auch, Marquardt zeigt Querschnitte eines englischen Mastes, bei Schrage gehe ich auch von einer englischen Bauweise aus.
Wenn ich keine weiteren Informationen bekommen kann, werde ich diese beiden Autoren auch als Quelle nutzen.
Aber ich warte erst noch ab, ob Stefan (Bukaniere) etwas spezifischeres findet.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
In ‘74Bd.3, S. 20ff beschreibt J. Boudriot in kurzen [knackigen] Zügen den Zusammenbau des Groß-Untermastes aus mehreren Stämmen; mit einem zentralen Stamm [mèche], vorn und hinten je ein Außenteil [jumelle] und je zwei symmetrischen Außenteilen back- und steubords, da aus einem Stamm nicht mehr machbar, um den erforderlichen quadratischen Querschnitt des “Rohmastes” zu erreichen. Das Ganze wird mit versetzen Nuten und Federn zusammengesetzt (Pl XLIII) und provisorisch mit großen Nägeln, Länge 2/3 lokalen Matdurchmessers *, gesichert. Auf den fertig profilierten Mast werden dann die Eisenreifen in einer speziellen Prozedur aufgezogen.
Boudriot beendet den Absatz mit dem Hinweis, daß er weitere Erläuterungen zur Konfektion dem [geneigten] Leser nicht zumuten möchte und schließt die Konfektion mit Fig. 223:
Querschnitt Bugspriet [beaupre] 4 Segmente symmetrisch, d.h. 4 Stämme und Querschnitt Fockmast [misaine], wie Hauptmast aber kleinere mechè, d. h. im Verhältnis größere Außenteile. - Der Besanmast [artimon] besteht normalerweise aus nur einem Stamm.
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K.H.Marquardt schreibt unter Rundhölzer- Mastbau Tak18Jhdt S. 23,:
Der Mast [Màture] // bestand im Kern (Spindel) aus zwei Stücken, die ineinander verfügt und in Abständen von 5 Fuß miteinander verbolzt wurden. Die Seitenstücke von großen Masten bestanden ebenfalls aus zwei Teilen. Die Verfügung geschah in Abständen von 10 Fuß, und die Verbolzung ging in der gleichen Weise wie bei der Spindel vor sich. … Vorder-und Rückseite [versah man ] jeweils mit einer langen Planke, deren Verfügung ebenfalls in Abständen von 10 Fuß erfolgte. Nachdem der Mast gerundet war, trieb man starke eiserne Ringe auf, die ihm eine größere Festigkeit gaben.//
Eine graph. Darstellung habe ich nicht gefunden. Hier muß man wohl die von Marquardt zitierte Literatur (Fincham u.a.) konsultieren.
Bei einem Schiff der Handelmarine wäre die engl. Lit. wohl eine akzeptable Alternative, aber bei einer frz. königlichen Fregatte zu 18, von Sané konstruiert und 1782 in Brest gebaut, nein.
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Aber auch:
Eine auf ein Linienschiff zu 74 zugeschnittene Mastkonfektion einfach ohne einige zusätzliche (zumindest absichernde) Recherchen auf eine Fregatte zu 18 zu übertragen, -‘ kann das gehen? ‘.
@Compagnon Hallo Horst Vielen Dank für die sehr aufschlussreichen Ergänzungen. Was den Übertrag vom 74er zur Fregatte angeht, habe ich gerade daran gedacht, den Großmast wie den Fockmast des 74er und den Fockmast wie den Bugspriet des 74er zu machen. Zum Bugspriet schreibt Schrage, dass er bei Schiffen bis 64 Kanonen aus einem Stamm hergestellt wurde. Der Plan zeigt aber Ringe, so dass es in diesem Fall wohl auch gebaut gewesen sein könnte, schon auch, weil er ähnliche Dimensionen hat, wie der Fockmast.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.