ich wollte natürlich etwas provozieren, aber eigentlich eher um etwas Aufschub bitten. Mir hat bei Modellen die glatte Oberfläche der Maststümpfe auch gar nicht gefallen, die Problematik könnte mir bei 'La Bretagne' auch noch auf die Füße fallen, allerdings nur mit dem 'Gewicht' von <= 1:100.
Ich bin nicht mehr in der Lage nur noch mit heißer Nadel etwas übers Knie zu brechen. Z.B. habe ich im Boudriot nach Hinweisen zu einer Verbolzung (vgl. Marquardt) gesucht und dabei fast die Randnotiz der provisorischen Nagelung übersehen.
Mit handwarmer Nadel kann ich wohl doch umgehend zur Konfektionierung des Bugspriets noch etwas beitragen.
Mir ist der Schrage absolut kein Begriff, besteht da für mich absolut Handlungsbedarf?
@Compagnon Nein, Schrage beschreibt die englische Art der Takelung und ihren Elementen. Aber auch diese orientiert sich ja, was die Verwendung gebauter Masten angeht, an der Verfügbarkeit entsprechender Stämme und die ist für die Engländer kaum eine andere, als für die Franzosen. M.E. nach sollte die Grenze für beide ähnlich gelagert sein.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Leider war es dieses Mal nicht ganz so einfach, wie bei der Hecklaterne meiner Lucia . Diese war nämlich 6eckig und ich konnte für ihren Bau auf die Zeichnung von Ulrich (@Revier ) zurückgreifen. Bei der französischen Fregatte aber war die Laterne achteckig und so musste ich mir etwas anderes einfallen lassen.
Leider ist es mir trotz mehrfacher Versuche nicht gelungen, Scheiben in die Laterne einzusetzen. Entweder sie halten nicht, oder ich laufe Gefahr, die filigrane Struktur der Laterne zu beschädigen. Vielleicht fällt mir dazu ja noch etwas ein, ansonsten habe ich auch kein Problem damit, es so zu lassen.
Immerhin kann ich das kleine Türchen öffnen und schließen....
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
@hanseat Danke für Deinen Beitrag, aber darauf sollte ich wohl besser verzichten. Die wenigen Erfahrungen, die ich mit dem Werkstoff sammeln konnte, waren eine ziemliche Sauerei und dabei ging es um einfachere Dinge, als den inneren Glaskörper eine merkwürdig geformten Laterne zu erzeugen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Die Hecklaterne wurde überarbeitet. Es ist mir dann doch gelungen, Scheiben einzubauen und ein Kerzchen ist jetzt auch drin. Und da ich ja schon mal dabei war, habe ich die Haube neu gemacht, sie entspricht jetzt deutlich mehr der Planvorgabe.
Ich hätte sonst vorgeschlagen, es mit dieser Acrylharzdispersion zu versuchen, das Eisenbahnmodellbauer verwenden, um Scheiben in Triebfahrzeugen zu simulieren. Sie hat genug Oberflächenspannung um 'Löcher' zu überbrücken und trocknet völlig transparent auf.
Ich habe aus einer alten CD-Hülle für jedes Rähmchen eine Scheibe zurecht gesägt, geschliffen etc. Diese in den Rähmchen sicher zu fixieren gelang mir nicht. Also habe ich sie dann zu einer Abwicklung auf einem Streifen Klebeband fixiert und kopiert. Mit der Kopie als Vorlage habe ich die Abwicklung aus einer Klarsichthülle für Dokumente geschnitten. Dort, wo sich zwei Scheiben berührten, habe ich die Folie leicht angeritzt. Jetzt kann man die Abwicklung an diesen Stellen knicken. Die vorgeknickte Folie wurde von oben in die Lampe eingeführt, hatte aber noch genug Spannung, um sich in der Lampe nach außen zu drängen, so dass die Folie recht sicher von innen an den Rahmen anliegt.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Boudriot schreibt im Vorwort zu seiner Bibliographie ‘74Bd 4, S. 369ff: // Die Liste der nötigen gedruckten Werke zum Studium von “vaisseau de 74” ist relativ kurz, ungefähr 80 bis 90 Titel// Wenn man seine ersten Schluckbeschwerden einigermaßen überwunden hat, findet man unter FORFAIT , Traité élémentaire de la mâture des vaisseaux…, 1788……., gleich einen zeitgerechten Einstieg ins vorliegende Thema.
Da Forfait für mich mit im engeren Dunstkreis von “La Bretagne” steht, hatte ich das Werk schon länger auf Wiedervorlage von BnF Gallica runtergeladen.
Forfait beschreibt in Kap. 9 die Konfektion von Bugspriet in Varianten (Pl 13) und die der Untermasten im versetztem Schichtaufbau (Pl 14-17) der Linienschiffe in den frz. Arsenalen. Anschließend behandelt er den Untermast von Fregatten Pl 18) -Besanmast der Linienschiffe eingeschlossen (Pl 19)
In Pl 13, Fig. 130-134 ist der Bugspriet im Querschnitt in 4 Varianten dargestellt. Fig.130-131 entspricht der von Boudriot Fig.223. Forfait kommentiert: Am wenigsten ökonmisch (enormer Materialabfall ) und stabil, aber leicht herzustellen und daher auch längstens und überwiegend angewendet. Man sollte sie aber nur für Fregatten und andere Schiffe mittlerer Größe gebrauchen. Variante Fig. 132 ist gegenüber Fig.133 stabiler und daher vorzuziehen, Variante 134 ist bei den größten Schiffen unerläßlich*.
Fig.135-139 zeigen eine evtl. nötige Verlängerung mit Detailstücken.
*) Die Varianten sind natürlich von Forfait im Text sehr, sehr ausführlich beschrieben und kommentiert worden
Compagnon
Compagnon
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Confection_Pl 13 .jpg
Boudriot schreibt im Vorwort zu seiner Bibliographie ‘74Bd 4, S. 369ff: // Die Liste der nötigen gedruckten Werke zum Studium von “vaisseau de 74” ist relativ kurz, ungefähr 80 bis 90 Titel// Wenn man seine ersten Schluckbeschwerden einigermaßen überwunden hat, findet man unter FORFAIT , Traité élémentaire de la mâture des vaisseaux…, 1788……., gleich einen zeitgerechten Einstieg ins vorliegende Thema.
Da Forfait für mich mit im engeren Dunstkreis von “La Bretagne” steht, hatte ich das Werk schon länger auf Wiedervorlage von BnF Gallica runtergeladen.
Forfait beschreibt in Kap. 9 die Konfektion von Bugspriet in Varianten (Pl 13) und die der Untermasten im versetztem Schichtaufbau (Pl 14-17) der Linienschiffe in den frz. Arsenalen. Anschließend behandelt er den Untermast von Fregatten Pl 18) -Besanmast der Linienschiffe eingeschlossen (Pl 19)
In Pl 13, Fig. 130-134 ist der Bugspriet im Querschnitt in 4 Varianten dargestellt. Fig.130-131 entspricht der von Boudriot Fig.223. Forfait kommentiert: Am wenigsten ökonmisch (enormer Materialabfall ) und stabil, aber leicht herzustellen und daher auch längstens und überwiegend angewendet. Man sollte sie aber nur für Fregatten und andere Schiffe mittlerer Größe gebrauchen. Variante Fig. 132 ist gegenüber Fig.133 stabiler und daher vorzuziehen, Variante 134 ist bei den größten Schiffen unerläßlich*.
Fig.135-139 zeigen eine evtl. nötige Verlängerung mit Detailstücken.
*) Die Varianten sind natürlich von Forfait im Text sehr, sehr ausführlich beschrieben und kommentiert worden
@Compagnon Nochmals vielen Dank für die umfangreichen Informationen und die Übersetzung derselben. So langsam frage ich mich, ob ich mich mit meinem Vorhaben nicht übernehme. Ich gewinne den Eindruck, dass diese Nummer eine Spur zu groß für mich ist.
Wollte ich dennoch daran festhalten, werde ich wohl vereinfachen müssen. Ob das dann aber noch sinnvoll ist ??? Es soll ja schon auch die Komplexität eines solchen Mastbaus zeigen und von daher verbietet sich Vereinfachung ja eigentlich.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Manchmal hilft ein Problem umzukehren, wenn man sich [momentan] in einer Sackgasse fühlt!
Festhalten an der Zielsetzung, Vereinfachung bejahen, Komplexität in irgendeiner Form zeigen.
Mir scheint jede Lösung besser und sinnvoller, auch wenn es nur zum Einritzen des Querschnitts und der äußeren Stöße reichen sollte, als ganz aufzugeben.
Ich muß noch zeitnahe Pl 18 -19 mit Anmerkungen liefern.
Wenn ich es recht überlege, dann ist es schon allein Euer Engagement in meiner Sache, das es wert macht, dran zu bleiben und in dubio habe ich ja einen Kaminofen.
An dieser Stelle nochmals ein kleiner Schwenk zurück zur Laterne, die ist jetzt an ihrem Platz und das sieht so aus:
Der Anker rechts stammt von meiner Fregatte Lucia und ist ist als Beispiel für die Englisch orientierte Bauweise mit im Bild, ich dachte eine Gegenüberstellung wäre vielleicht für den Einen oder Anderen interessant.
Neben den Unterschieden in der Art wie die Ankerarme und der Ankerstock gebaut sind, gibt es noch einen in der Materialwahl:
Der Anker rechts ist aus Messing und hartgelötet, die Anker für die La Vénus sind aus Ebenholz. Ein Dritter großer Anker ruht ja bereits auf dem Kielschwein unter der großen Luke und es folgen noch zwei kleinere, die auf der achteren Fockrüste untergebracht werden.
Die Ankerringe erhalten noch ihre Bekleedung.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.