Und wieder wirst Du Dich fragen: Warum nicht ich, warum der Gebbi? @hanseat Wie macht er das? Ist es Veranlagung, ist es Begabung, sind es die Auswirkungen von 35 Jahren hingebungsvollem Dienst an einer Mädchenschule? Das alles hat mich zum Frauenversteher reifen lassen, werter Hütchenspieler. Das kann man ruhig mal sagen.
IMG_2934.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Das griechische Boot ist verhüllt und trocknet. Daher werde ich mich nun mit den Untergestellen der Jungs beschäftigen. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
IMG_2938.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)VG_KARCHARIAS_Pir2673_1_vb.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Meine kleinen Freunde sind schon mal an Bord, Seebeine kriegen. Die Bekleidung - Pluderhosen, weite Blusen, Fez - habe ich nach einer Fotografie gestaltet. Weiterhin habe ich Blöcke, Juffern und Kauschen fabriziert. Auf der Suche nach einem geeigneten Schiffsnamen bin ich auf eine Seite mit griechischen Schiffsverlusten im 2. WK. gestoßen. Da sind auch einige Trekandini aufgeführt, die zerstört wurden oder an die dt. Militärverwaltung abgegeben werden mussten. Auch eine Anzahl von Bracceras werden aufgeführt. Die sind da auch gesegelt. Meine neue Braccera kriegt den Namen "Sveti Vit", also Sankt Vitus/Veit. Ein Schiffsname, der in Slowenien/Kroatien geläufig ist. Die Sakoleva wird den Namen "Androniki" tragen. Die, die Männer besiegt. Das Kapitänsbild zeigt die Trekandini "Karcharias". Quelle: Historisches Marine Archiv. Das nur 5,5 m lange Fahrzeug wurde 1943 in Piräus gebaut und war auf der Insel Paros beheimatet. Es hatte eine Besatzung von 3 Mann und zusätzlich einen Ölmotor von 8 HP. Am 11.2.1944 wurde es von alliierten Flugzeugen in der Bucht von Naoussa, Insel Paros, zerstört. Personen kamen nicht zu Schaden. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
es ist doch immer wieder schön, Deine Schiffchen wachsen und fahren zu sehen. Und man muss nie lange warten bis es weiter geht :)
schöne weihnachtliche Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Die Rahen sind fest mit dem Großmast verbunden, die Wanten sind gesetzt. Morgen will ich -wenn da Zeit ist- die Ruten/Spieren anbringen. Die Jungs von Skyros sind jetzt auch dauerhaft an Bord. Nein, ich denke nicht, dass sie in diesem Jahr noch segeln wird. Da ist Hochwasser angesagt.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Es gibt Vereinsmitglieder, die bauen auch an Weihnachten. Ich will ja keine Namen nennen, aber der Dennis ist auch so einer! @dafi Besinnliches Fest, mein Lieber! Die Trekandini hat sich schön entwickelt, der Dank geht an meinen Sponsor (TOOM Baumarkt, Kelkheim), der extra für mich geöffnet hatte. Für die Papierschablonen. IMG_2941.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_2942.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Da ist aber ein grober Fehler und Ihr seht ihn alle. Der Segler ist ein Anderthalbmaster und das Besansegel ist viel zu groß. Ich hatte es mir leicht gemacht und das ehemalige Braccerasegel angeschlagen. Geht nicht, passt nicht. ich werde es wieder abnehmen und unten 2 cm abschneiden. Bei den Papierschablonen seht Ihr, dass ich viel "optimiert" habe. Aber so kanns werden.
Freudevoller Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Henni Dez. 2018 .jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_2943.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Hallo Jungs, es ist ja Weihnachten. Da soll es auch besinnlicher und themenbezogen zugehen. Hier eine Geschichte von Henni, unserer Enkelin. Sie ist bereits in der 1. Klasse und entwickelt sich sehr schön. Könnte durchaus eine Klasse überspringen. Das Buch habe ich mir von meinem Weiberl schenken lassen. Unser Matthias @victory78 hat mich draufgebracht. Für jemanden, der an Zeesbooten interessiert ist, muss es eine Enttäuschung sein. Die wird nämlich nur am Rande gestreift. Zweisprachig werden Fische, Fischerboote und Fangtechniken in der nördlichen Adria dargestellt. Bragazzo, Braccera, Trabakul - hier finde ich sie alle wieder. Wo sind die Übereinstimmungen? Zeese und Bragagna/Bragazzo waren Flachbodenschiffe, die geographischen Bedingungen vor der Küste waren ähnlich, die Schiffe drifteten beim Fang seitwärts /dwars und am Heck war ein Baum ausgebracht, um die Öffnung des Netzes zu vergrößern. Die Autoren vermuten, dass die Ostseefischer einen Techniktransfer ausgeführt haben. Stralsunder Erleuchtete waren bereits 1464 einem Kreuzzugsaufruf gefolgt und bis Venedig gekommen, die Insel Rügen ist auf einer spätmittelalterlichen Karte im Dogenpalast als nördlichster Punkt der damals bekannten Welt verzeichnet. In dem Literaturverzeichnis wird auch unser 2017 verstorbener Helmut Olszak aufgeführt. Auch Michael Sohn ist vertreten, der viel in "modellbau heute" und im Hinstorff Verlag veröffentlicht hat und natürlich Wolfgang Rudolph, der in der DDR Zeit letzte Zeugnisse des Holzschiffbaus an der Ostseeküste dokumentiert hat. Zurück zur Sakoleva! Zu griechischen Schiffen schreibt der Autor, dass es nach dem Unabhängigkeitskrieg 1829 zu erheblichen Veränderungen, sowohl im Bereich Schiffsrumpf als auch in der Besegelung kam. Die Schiffe, die bislang in der Ägäis unterwegs waren, unternahmen nun ausgedehntere Fahrten. Sie wurden größer und übernahmen das Rahsegel. Auch Luggersegel kamen in Gebrauch. So segelten sie nun die Adria hoch und nahmen in Venedig und Triest Waren auf, die im jungen Staat gebraucht wurden: Artikel aus Glas, Spiegel, Bücher und Papier. Auch Hauswaren und meist gebrauchte Waffen wurden geladen. Im Austausch bot man getrocknete Rosinen (Korinthen), trockene Feigen, Schwämme, gesalzenen Käse, Wolle und Lammhäute an.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Der ehemalige Lehrer weiß auch nicht alles. Und so viele Abschreiber habe ich geflissentlich übersehen. Man muss auch nicht alles sehen.
Die Publikation "Bragana und Zeese" erschien im Rahmen der Sonderausstellung des Deutschen Meesesmuseums Stralsund im Herbst 2016. Diese Technik "Fischfang quer vor dem Wind" mit dem Ausbringen von sogenannten Tuckbäumen und mit flachbodigen Schiffen gab es in der nördlichen Adria, in den Niederlanden, den Bodden und Haffen der Ostsee, im Atlantik vor Portugal und sogar in Ostasien. Wurde da "abgeschrieben"? Man sollte die pommerischen Herzöge des Greifengeschlechtes fragen. Die waren gar oft in Venedig auf ihrem Weg ins Heilige Land. Merry Xmas!
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Diese Dwars-Fischen hat man auch bei der portugiesischen Muleta gemacht. Wurde dann aber verboten weil Schleppnetzfischen am Grund die Umwelt ziemlich ramponiert. Muleta (5) k.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Matthias, ich weiß zu wenig darüber, aber ich denke nicht, dass da ein Techniktransfer stattgefunden hat. Vielmehr entwickelte sich dieses Verfahren einfach so. Man trieb halt und trieb quer. Kann auch ganz anders gewesen sein... Wir sollten den Uwe fragen @DerDa Der kennt sich mit der Analogisierung in der Phylogenese aus. Oder so.
Diese Muleta hatte ich auch in der engeren Wahl. Jedoch: a) Die Rumpflänge ist zu wenig, b) die Segel überlappen sich stark.
IMG_2945.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Und so hat es bei der Bragozzo ausgesehen, dwars und mit Tuckbäumen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ich kenne das Buch aus dem Nautineum in Stralsund nicht und fand die Beziehung auch etwas weit hergeholt, da diese Art von Schleppnetzfischerei an vielen Orten in Europa ausgeübt wurde. Das langsam dwarfs treibende Boot hat mehr Kraft für ein Grundschleppnetz, als ein schneller segelndes, das das Netz leicht an einem Hindernis verlieren kann.
Wer zu Jahresversammlung des AK nach Stralsund kommt, kann das Thema dort weiterdiskutieren ...
Zitat von Gebbi im Beitrag #87Hallo Matthias, ich weiß zu wenig darüber, aber ich denke nicht, dass da ein Techniktransfer stattgefunden hat. Vielmehr entwickelte sich dieses Verfahren einfach so. Man trieb halt und trieb quer. Kann auch ganz anders gewesen sein... Wir sollten den Uwe fragen @DerDa Der kennt sich mit der Analogisierung in der Phylogenese aus. Oder so.
Diese Muleta hatte ich auch in der engeren Wahl. Jedoch: a) Die Rumpflänge ist zu wenig, b) die Segel überlappen sich stark.
Und so hat es bei der Bragozzo ausgesehen, dwars und mit Tuckbäumen.
Gruß Jörg
ach .....die haben auf´m Fliesenboden gefischt???...echt jetzt.... Is ja spannend.....höhö
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Zitat von Carpfanger im Beitrag #84Eine Frage zum Techniktransfer: Läßt sich herausfinden, wer da von wem kopiert hat? Oder ist es eher das Ergebnis von gegenseitigem Austausch?.....
Ich denke, dass die den Fischfang betreibenden Völker durchaus in der Lage waren ihre eigenen Techniken zu entwickeln. Die Begegnung mit anderen, meist Handel treibenden Fremden oder Entdeckern (nicht immer zum Vorteil der Entdeckten) hat dann sicherlich oft zur Optimierung beigetragen bzw. fortschrittlich Einfluss nehmen können. Aus fremden Waren entstanden neue Techniken oder aus den entdeckten Techniken neue Warenströme. Diese Wechselbeziehungen sind die Wurzeln des Welthandels.
Das Buch "Bragana und Zeese" fand ich auch eher enttäuschend. Vielleicht war auch die Erwartung zu hoch - jaja wie so oft. Die Parallelen der Boddenregion der Ostsee zur Adria begründen sich eben auf das Flachgewässer mit all seinen Eigenschaften.
Zitat von hanseat im Beitrag #86...... weil Schleppnetzfischen am Grund die Umwelt ziemlich ramponiert....
Würde ich so ungern stehen lassen. Bei der heutigen Grundschleppnetzfischerei stimme ich zu. Wenn man die Schleppnetzfischerei intelligent und maßvoll angeht, kann man diese bestandsschonend und umwelterhaltend betreiben. Die Zeesen wurden den vielfältigen Grundprofilen der Gewässer und den bevorzugten Fischarten angepasst. Durch das Anbringen von Flotthölzern am "Maul" der Zeese erhielt diese entsprechenden Auftrieb und damit Abstand zum Boden. Nach unten waren Steine an Lederriemen in entsprechender Länge befestigt und hielten die Zeese geöffnet. So konnte die Zeese auch bei hohem Seegras eingesetzt werden. Weiterhin halfen Scheuch- und Klapperhölzer dabei den Fisch aus dem Versteck zu treiben. Direkt über den Boden gezogen wurde die Zeese nicht, auch um Beschädigungen an der selbigen zu vermeiden.