Zitat von wefalck im Beitrag #1079Wo ist denn der Kettenkasten positioniert ?
Die Kette wurde unter Deck verstaut. Auf dem Bild habe ich den Ketteneinlauf markiert. Das Gräting muss natürlich noch angepasst werden. IMG_7135_wett_sw.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von wefalck im Beitrag #1082Hhmm … ich dachte, daß das eine Umlenkrolle für die Ketten in Richtung Kettenkasteneinlaß sein könnte. Irgendwie paßt das aber doch nicht.
Hat denn keiner eine Ahnung, was es im Detail mit dieser Laufrolle auf sich hatte?
Viele Grüße Johann
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Zitat von archjofo im Beitrag #1075Lenkrolle / Poller auf dem Batteriedeck ... Für welchen Zweck diese Lenkrolle exakt gebraucht wurde, darüber kann ich nur Mutmaßungen anstellen. Da sie sich im Umfeld mit den Leitrollen (Tourniquets) und auf der Backbordseite des Ankerbetings für das Ankerkabel (nicht Ankerkette) befindet, sehe ich hier auch einen Zusammenhang mit der Führung des Kabelaars. Ich hoffe natürlich auch auf die Fachkunde des ein oder anderen Forumskollegen, die hierzu näheres erläutern können. ...
Hallo Alexander,
diese Überlegung habe ich auch bereits angestellt.
Viele Grüße Johann
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Knechte auf dem Batteriedeck: Detailergänzung Was auf den schwarz-weiß Aufnahmen der Monographie von J. Boudriot nicht erkennbar war, offenbarte sich jetzt erst bei genauerer Betrachtung von Farbbildern des Originalmodells aus dem Musée de la Marine in Paris. Die Knechte besaßen offensichtlich kleine Hütchen aus Blech, was auch sicherlich Sinn machte. So wurde das Hirnholz vor eindringendem Wasser geschützt. Insofern war für mich Veranlassung gegeben, diese Hütchen nachzurüsten. Aus einem Messingvierkant zurecht gefeilt, brüniert und mit einem Stift versehen, wurden diese dann aufgesetzt. Zug um Zug werde ich an den kleineren Knechten dieses Detail wohl noch ergänzen. Wobei diese Hütchen dann wesentlich kleiner und daher diffiziler ausfallen werden. IMG_7145.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_7146.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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In der Tat ein Detail, das man auf vielen großmastäblichen Modellen aus der Zeit sieht.
Auf dem obigen Bild fällt mir der Mastkragen auf, der aus einem Stück Holz gedreht/gedrechselt ist. Angesichts Deiner nachahmenswerten Detailverliebheit: sollte der Kragen nicht aus einzelnen Keilen zusammengesetzt sein ? Diese Keile waren hakenförmig gestaltet, so daß der Haken auf dem Deck ruhte und ein zu tiefes Einschlagen verhinderte. Die Keile wurde mit einer Persenning abgedeckt, die an die Keile genagelt und um den Mast gebunden wurde, bevor sie mit Ölfarbe wasserdicht gemacht wurde.
Den Mastkragen habe ich vor langer Zeit einmal gedreht und ist nicht für dieses Modell bestimmt. Den lege ich bei Aufnahmen immer nur über das Mastloch, damit es etwas geordneter aussieht.
Aber sehr gut beobachtet!
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Der ominöse Poller Achterkante Großluk ist die "Decksklüse" mit eingestecktem Fallrohr zu der Ankerkette. Das ganze ist zweiteilig, wobei das Unterteil der Flansch ist, dazu obenauf das Fallrohr mit Deckel.
Lt. Boudriot befindet sich die Bohrung für den Durchlass des Rohres mit Kettenmaß auf Seite 76 der Monographie auf dem Decksplan. Die Achse der Bohrung befindet sich etwa Bb. 8oo mm aus der Mittellinie des Orig.-Schiffes! Die Bauhöhe des Beschlages ist für mich nicht feststellbar, aber die ganze Sockel oben steht gut über Deck, so daß kein Pumpenwasser oder Kettenspülwasser durch die Decksklüse in das Zwischendeck gelangen kann. Auf der Modellzeichnung ist im Gegensatz zum Originalmodell anscheinend dieses Detail vergessen worden und besteht dort aber aus einem blanken Messingdrehteil ?Da eiserne Gußeisenteile unmittelbar, kaum auf einem Fichtendeck aufsitzen wäre ähnlich einem Poller eine "Pollerbank" etwa aus Eiche oder Teak zu erwarten gewesen. Alle späteren franz. Deckspläne im Buch zeigen diese Holzunterlage unter den Decksklüsen!
Die Kette kann nur Stb. mittels "Kabelaar" gehievt werden, daher verfügen die Betinge auch über einen Eisenbeschlag und auf den Betingsstützen über einen runden aufgesteckten "Brownschen Kopfbeschlag", was sie wohl den Engländern abgeschaut haben! Die Hanf-Kabel wurden sicherlich durch die Quadratischen Löcher in den Grätings wie früher nach unten abgelassen,eine "ausrauschende Kette" jedoch aus verständlichen Gründen keinesfalls ! In der Regel wurde die Ankerkette auf Deck zum "Kette klar zum Laufen" und anstecken der Verlängerungen,ohne Kinken vor der Decksklüse ausgelegt und konnte beim fieren auch abgestoppt werden. Ob zum abstoppen zur damaligen Zeit in der franz.Marine schon "Zwischendeckstopper" vorhanden, oder "Teufelsklauen" als Stopper vor den Betings, resp. "Kettenhaken" zum aufholen der Kette aus dem Kettenkasten vorhanden waren, entzieht sich momentan meiner Kenntnis!
Das einstellen von Bildern des Originalmodelles wäre vielleicht für künftige Fragestellungen und brauchbare Anworten sicherlich hilfreich.
Was ich allerdings noch nicht ganz verstanden habe, ist die Tatsache, dass auf dem Originalmodell die Ankerkette auf der gegenüberliegenden Seite des Grätings (siehe Foto) liegt und nach unten in den Kettenkasten geht. Ankerketteneinlauf_LaCreole.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die von Dir erwähnten steuerbordseitigen Eisenbeschläge am Ankerbeting habe ich hoffentlich richtig ausgeführt: DSC00978.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Du erwähnst auch, dass die Ankerkette nur steuerbordseitig mit dem Kabelaar eingeholt werden kann. Warum befindet sich diese Decksklüse dann aber auf der Backbordseite? Ich war auch immer der Meinung, dass die Ankerkette vor dem "Ausrauschen" sauber und gesichtert auf dem Vorschiff vor der Ankerklüse in Bahnen ausgelegt wird.
Wäre schön, wenn Du hierzu noch weitergehende Erläuterungen geben könntest.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Möglicherweise ist diese Öffnung deswegen auf der 'falschen' Seite damit auf dem Deck davor die Kette zur Reinigung usw. ausgelegt werden kann, bevor sie in den Kettenkasten abgelassen wird. Die Kette muß dazu wohl mit Handhaken herumbugsiert werden, nachdem sie vom Kabelaar gelöst worden ist.
Hallo Johann, Da nun anscheinend Originalfotos von dem Pariser-Modell vorhanden sind deren Einstellung hier nun erfolgt ist, geht mir schon noch das eine oder andere Licht auf! Da ich nur die Monographie zur Verfügung habe, ist es deutlich schwieriger einen umfassenden Überblick zu bekommen, wie Du mit einer neuen Fotostrecke!
Fangen wir mal vorne unter der Back an ! Ich denke Deine Betinge hat Du schon richtig gemacht ! Beide Betingsstützen sind auch zum belegen und führen der Hanfkabel zu benutzen.Der bei der Creole noch hölzerne Hut obenauf, soll verhindern das die Kette beim hieven oder schricken über den Kopf abschlippt. Bei den anderen zeitgleichen Faksimile-Zeichnungen sieht man allerdings das der Hut-Corpus auf der Krempe aufsitzt, da wird er wohl gänzlich wie in England aus Gußeisen bestehen.Was den Kettenkasten angeht ist der auf den Creole-Plänen schwierig zu ermitteln.
Da die Strecke von den Betingen zu den Klüsen nur etwa 3,20m beträgt ist der Platz zu gering um die Ankerkette dort mit eventuell mehreren "Längen" zu je 10 oder 15 "Faden/Toise" auszulegen oder gar weitere anzuschäkeln. Dies wird nur Achterkant Großluk mit aus dem Kettenkasten aufgeholten "Längen" möglich sein. Es bleibt zu vermuten das die Kette zum einhieven des Ankers mittels Kabelaar nach vorne zwischen den Luken und den Reserve-Marstengen fährt, wo sie auch mit den Ringbolzen abgestoppt werden kann.
Zum "Fallen lassen " des Ankers wurde jedoch die Kette außerhalb der "Reseve-Rundhölzer" in langen Buchten "klar zum laufen" ausgelegt und deren hinterstes Kettenende schon über die Betinge aufgelegt.Dort auch abgestoppt und auch wieder mit den nicht benötigten Kettenkastenlängen zusammengeschäkelt. Damit war die Ankerkette wieder in einem kompletten Verbund und der Rest Kette lag nun nach achtern zwischen den Betings,der Decksklüse und dem Kettenkasten klar zum einhieven zwischen Luken und Reserverundhölzern. Ankerketten wurden generell in sog. "Längen"unterteilt die untereinander angeschäkelt und farbigen Bändseln markiert waren, um nur die wirklich benötigte Kette aus dem Kettenkasten an Deck aufzuholen. Die erste "Länge" nannte man, im Kettenkaliber meist etwas stärker, den "Vorläufer" der am "Ankerröhring" (Ankerring) befestigt war.
Die Intension des früheren Modellbauers war anscheinend die Situation "in See" mit den aufgesetzen aber "klar zum vierkant fallen" der Buganker" zu verdeutlichen, aber sonst keine Stopper oder abgestoppte Kette auf Deck zu zeigen, sondern nur das laschen des Kettenendes in der Großluk-Ecke wie das auch für Hanfkabel üblich war.
Ob meine Version bezüglich der Decksklüse richtig ist, wird sich an dem Durchgangsmaß der Bohrung im Deck zeigen ob die Kette durchgeht ! Solch eine Bohrung ist auch Bb. Vorkante Vorluke außermittig vorhanden! Wie sich durch Dich inzwischen heraustellte, ist dies das Abgangsrohr für die Rauchgase des Kombüsen-Ofens !
Wie Du siehst gibt es auch bei sehr sonst hochwertigen Planvorlagen immer noch offene Fragen !
Zeigt das Orignal-Modell diesbezüglich etwas und wie wäre es mit einem fotografischen Rundgang über dein Vorbild-Schiff !
da die Bilder nicht von mir selbst gemacht sind, also ich keine Rechte besitze, und auch wenig Ahnung vom Urheberrecht habe, kann ich verständlicherweise Deinem Wunsch die Fotos hier zu veröffentlichen leider vorerst nicht nachkommen.
Wäre noch die Frage der Durchgangsbohrung im Verhältnis zur Kettengröße zu klären.