sehr schöne Details und sehr sauber ausgeführt (wie immer...). Wie Du schon angemerkt hast, wird es allmählich eng. Wurden die Reservespieren immer so gefahren? Irgendwie sind die doch bestimmt hinderlich.
Zitat von Sweaty im Beitrag #2023Hallo Johann, wie immer eine gelungene Arbeit. Aber wurden die vor einem Gefecht irgendwo anders verstaut? Ich denke mal gerade auf dem letzten Bild könnte es durch den Rückstoß doch reichlich eng werden?
Französisch kann ich zwar nicht, aber J. Boudriot scheint dieses Problem auch erkannt zu haben, und geht wohl davon aus, dass man das Ganze beim Gefecht nach vorne verschieben musste.
@sailor Hallo Bernd, damit wäre Deine Frage wohl auch beantwortet.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Wunderbare Arbeit, Johann! Hab La Créole ja schon auf msw bewundert, da aber der 'Anfang' fehlte hab ich mich kurzerhand hier angemeldet. 136 Seiten...viel zu schmöckern :)
Finknetzkästen und Finknetzkleider Wie ich von Peter @peternavalis in Erfahrung bringen konnte, sind die Begriffe Hängemattskasten und Hängemattskleider erst zum Ende des 19.Jh. gebräuchlich geworden. Weiter berichtete er, dass das Anreihen der Kleider an die Kästen mit einer Reihleine geschah, die durch Löcher im Holzkasten und in den Kleidern geschoren wurde. Dieser Vorgang ist aber von außen nicht zu erkennen, da an den Kleidersäumen mit den Löchern und Gatchen darin, darüber schmale Segeltuchstreifen als Doppelung angenäht waren welche die Zurrleine darunter bedeckten. Da ich die zusammengerollten Hängematten nicht selbst, sondern die geschlossene Verstauung mit den Finknetzkleidern darstellen möchte, bedarf es eines Grundkörpers. Hier bietet sich Balsaholz an, da es leicht und schnell in die erforderliche Form gebracht werden kann. Zuerst wurden die entsprechenden Grundformen mittels Papier am Modell abgenommen und auf die vorgerichteten Balsabrettchen in den erforderlichen Dicken geklebt. IMG_9706.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nach dem Ausschneiden und grobem Scheifen der Balsaholzformen erfolgte die Passprobe am Modell, wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist. IMG_9713.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Finknetzkleider bestanden aus Segeltuchplanen, die entweder mit einem Anstrich aus Ölfarbe oder Teer wasserdicht gemacht worden sind. Farblich orientierte ich mich dabei an Farbfotografien des Modells aus dem Musée de la Marine in Paris im Maßstab 1:36. Als Material für die Segeltuchplane für das Modell verwende ich einen feingewebten Stoff, den ich von Tom @archnav bezogen habe. Dieser wir mit einer schwarzen Plaka-Farbe gestrichen. Diese verleiht dem Stoff eine Textur, die meines Erachtens der einer beschichteten Plane sehr nahe kommt. Die Finknetzkleider ergeben auf den verstauten Hängematten zwangläufig eine unregelmäßige Oberfläche. Um diese unebene Abdeckung am Modell nachzubilden, wurde der Holzkern aus Balsa entsprechend geformt, wie es auf dem nächsten Bild erkennbar wird. IMG_9722.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Montage der ersten filigranen Finknetzhalterungen, die ich bereits vor Langem angefertigt habe, hielt ich auf dem nächsten Foto fest. Die Abstände ergeben sich allein aus der Tatsache, dass diese Halter immer im gleichen Abstand links und rechts von den Stückpforten befestigt waren. IMG_9718.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem letzten Bild ist bereits ein mit dem Stoff überzogener Holzkern zwischen den Finknetzhaltern achtern backbordseitig eingelegt. Letztlich fehlen noch die durchgezogenen Sicherungsleinen. DSC02574.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Wieder eine sehr schöne Arbeit, aber fändest Du es nicht auch interessanter die Hängematten ohne die Abdeckung darzustellen? Zumindest vielleicht an einer Stelle wo die Plane zurück geworfen noch liegt. Ich persönlich fände es ein sehr schönes und auch selbsterklärendes Detail was Dir viele Fragen in Zukunft vielleicht erspart.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771
Hallo Johann, prima und sehr akkurat ausgeführt. Allerdings finde ich dieses "Band" rund um das Schiff sehr, sehr dominant durch das tiefe Schwarz. Denkst Du nicht, dass Du evtl. durch Trockenmalen mit helleren Farben dem Stoff noch eine etwas gebrauchtere Erscheinung und durch evtl. mehr Faltenwurf mehr "Tiefe" und "Leben" einhauchen könntest? Aber dies ist Kritik auf hohem Niveau und auch nur meine pers. Meinung bzw. mein pers. Empfinden.
Wenn diese Abdeckplanen im Original mit Teer wasserdicht gemacht wurden, waren sie sicherlich schwarz. Also finde ich die Farbe schon passend. Nur meine Meinung dazu. Insgesamt schon wieder ein neues Meisterstück, wie das Ganze bisher...............
Ich sehe das wie Gerhard. Vorausgesetzt, die Abdeckplanen waren im Original wirklich geteert. Das das ganze Modell das Schiff ja so zeigt, als wäre es gerader der Werft entsprungen, fände ich es dann nicht sinnvoll, die Abdeckplanen heller zu machen, um ihnen eine "gebrauchtere Erscheinung" zu verpassen. Das würde zumindest FÜR MICH nur Sinn machen, wenn auch der Rest entsprechend "gebraucht" dargestellt würde.