Zitat von Carpfanger im Beitrag #342Abgeschabte Pastellkreide macht auch schon was her.
Kannst du mal näher erklären @Carpfanger ? Einfach farbige Kreide drüber schaben?
Für dich tu ich doch fast alles, Schatz. @Mr. Pett Mit dem Messerrücken von der Fläche des Pastellkreidestücks je nach Bedarf mehr oder weniger viel abschaben. Da liegen dann lauter Pünktchen auf dem Werkstück (hier: Ziegelsteinmauer in 1:32), die man dann mit der Fingerkuppe verstreicht. Die Pastellkreide verschmiert, aber nur hauchdünn, und bleibt haften, auch in tieferen Poren.
Ein bisschen experimentieren, vielleicht auch mit verschiedenen Farbtönen (gibt es in reichlicher Auswahl im Künstlerbedarf). Heller, dunkler, dicker, dünner, alles ist möglich.
Diese Methode läßt sich auch gut auf Figuren anwenden, die nicht aussehen sollen wie frisch aus der Kleiderkammer, sondern von einigen Granateinschlägen schon lehmverschmiert.
Zitat von Gebbi im Beitrag #346Sehr wirklichkeitgetreu. Mach die gelbe Mauer noch etwas "pockennarbiger", die hat sicher so einiges abgekriegt.
Gruß Jörg
Da war ich leider zu spät dran @Gebbi, weil das Moltofill schon zu fest war. Wollte eigentlich mir nem Alufolienball Schussspuren einrollen, habe mich dann aber in der Zeit etwas verschätzt. Als Trost sage ich mir, daß die Festungsmauer an sich eh erst beschossen wurde, wenn die Breschbatterie gebaut war. Und der Aluball kommt dann beim Krankenhaus zum Einsatz, denn das hat wohl wirklich ordentlich was abbekommen, bevor es gestürmt wurde.
Ist ja das gleiche wie Pigmente @Carpfanger . Trotzdem ein Danke schön
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Eine Frage, die mich lange beschäftigt hatte, war die Verbindung vom gedeckten Weg zum vorgelagerten Krankenhaus, welches mit einer hinten offenen, sehr gut verpalisadierten Redoute gesichert war. Die einzige zeitgenössische Angabe habe ich im Belagerungstagebuch des leitenden preussischen Ingenieuroffiziers von Plautzen gefunden, nachdem die Kommunikation stark verpalisadiert und *a double caponied* ausgeführt war. Dieser Ausdruck hat mich vor ein Rätsel gestellt und ich habe versucht ihn mit Hilfe meiner mittlerweile geknüpften Kontakte zu enträtseln, was mir nicht gelungen ist. Daher habe ich mich für die derzeitige Ausführung der Kommunikation entschieden, mit der ich aber nicht wirklich glücklich war.
Gestern sucht meine liebe Frau mal wieder im Internet rum und stolpert über folgendes zeitgenössische Buch von 1842 in dem unter anderem auch die dritte Belagerung Wittenbergs beschrieben ist.:
Geschichte der brandenburgisch-preussischen Artillerie, Band 3 von Louis von Malinowsky
Dort wird die Ausführung der Kommunikation in für unsere Zeit verständlicherer Form erklärt. Danach führte die Kommunikation durch eine beidseitige sogenannte Grabenstreiche, im Festungsbau auch als Grabenkoffer oder Kaponniere bezeichnet. Diese Kaponnieren waren normalerweise in trockenen Festungsgräben angesiedelt um den Graben beim Eindringen des Feindes mit Musketen- oder auch Kartätschenfeuer zu *bestreichen*. Im Falle von Wittenberg hat man es umgemünzt und die Kaponniere frei stehend (wohl durch das steinerne Krankenhaus gegen direkten Kanonenbeschuss aus den Belagerungsbatterien gedeckt) am Fusse des Glacis errichtet um den Zugang zur Redoute zusätzlich zu decken. Laut Malinowyky erfolgte der Zugang zur Kaponniere durch sogennnte Poternen (Tunnel die unter dem Festungsgraben hindurch führten), deren Eingänge auch im Wittenberger Schloss gefunden wurden. Allerdings frage ich mich, wie man dann die Redoute mit z.B. Artilleriemunition versorgt hat. Es muss m.E. noch ein oberirdischer Zugang vorhanden gewesen sein, weshalb ich den Durchbruch des Glacis so bestehen lasse, wie er sich mit dem Belagerungsplan von Major Vogel deckt undbisher auf dem Diorama ausgeführt ist.
Die Kaponniere werde ich als Feldblockhaus, in der gleichen Bauweise, wie das Blockhaus auf dem gedeckten Weg ausführen, da diese sowohl in Holz als auch in steinerner Ausführung gebaut wurden. Zum Einsatz kommt hier die obere Hälfte des amerikanischen Timberblockhauses von Konrad Schulte, dessen Unterteil ich schon für den gedeckten Weg missbraucht habe. Für ein ordentlich gebautes Feldblockhaus brauchte es damals wenigstenes einen 12-Pfünder um es einzuschiessen, was diese Verteidigungseinrichtung ausreichend stark erscheinen lässt. Ausserdem sind vor und um Wittenberg ca 100.000 Bäume gefällt worden, um freises Schussfeld um die Festung zu haben. Dieses Holz wurde mit Sicherheit zum grossen Teil verbaut, alldieweil man auf der Elbe über zwei Schiffmühlen verfügte, die auch als Sägewerke eingerichtet werden konnten
Mr. Pett
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_20200614_081349356.jp
IMG_20200614_081349356.jp
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Nun gucke ich schon öfter bei Dir rein, Matthias @Mr. Pett . Eine Frage treibt mich dabei um: Wird das Ganze später zu einer homogenen Landschaft zusammengefügt . so zu sagen aus diesen Einzelelementen, ähnlich wie bei einer Modelleisenbahn- Landschaft ( der Vergleich sei hier erlaubt ) ?
Es werden später 3 Platten sein, wobei die ersten beiden kleinen Projekte (Festungsmauer und Belagerungsbatterien) am Anfang dieses Bauberichtes lediglich Probestücke waren, um Bautechniken auszuprobieren. Das kleine Dio mit der Festungsmauer gibt es schon nicht mehr, weil ich es für das Grosse bereits ausgeschlachtet habe. Die Belagerungsbatterien werde ich aber behalten, da es fest steht, daß das grosse Diorama in einem Museum ausgestellt wird. Ich darf aber noch nicht sagen in welchem.
Hier nun der Neubau (es fehlen noch die Tore) und meine Frau beim konzentrierten Flechten von Schanzkörben
Mr. Pett
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_20200614_115633946.jp
IMG_20200614_121854759.jp
IMG_20200614_151103980.jp
IMG_20200614_151150414.jp
IMG_20200614_115633946.jp
IMG_20200614_121854759.jp
IMG_20200614_151103980.jp
IMG_20200614_151150414.jp
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Um die soweit fertig gestellte Festung auszustatten, musste ich die Platte drehen, was mir Gelegenheit verschaffte in Zusammenarbeit mit dem morgendlichen Licht, welches immer besonders schön in meinen Arbeitsraum fällt, ein paar Bilder aus ungewohnter Perspektive zu machen.
Mr. Pett
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_20200617_080100068.jp
IMG_20200617_080112201.jp
IMG_20200617_080122229.jp
IMG_20200617_080136571.jp
IMG_20200617_080147246.jp
IMG_20200617_080207095.jp
IMG_20200617_080100068.jp
IMG_20200617_080112201.jp
IMG_20200617_080122229.jp
IMG_20200617_080136571.jp
IMG_20200617_080147246.jp
IMG_20200617_080207095.jp
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Na .... mit Klopapier, wie auf dem Probestück. Aber diesmal nehm ich unbenutztes
Alles andere ist mir wegen der Größe der Wasserfläche zu teuer und ausserdem habe ich da die Wellenbildung voll im Griff, was bei den gängigen Wasserprodukten von Airfix, Woodland usw. nicht immer unbedingt der Fall ist.
Ich habe mich vor zwei Wochen mit dem Leiter der städtischen Sammlung von Wittenberg getroffen. Er ist sehr interessiert an einer Ausstellung des Dioramas in Wittenberg, kann mir aber selber noch nicht sagen, wo genau dies sein wird. Das städtische Museum ist erst vor zwei oder drei Jahren umgezogen und hat natürlich ein Konzept, welches leider keinen dauerhaften Platz für meinen 3,5 Meterschinken bietet. Eine temporäre Ausstellung im Rahmen einer Befreiungskriegssonderausstellung wäre aber kein Problem. Ich habe angeregt dies doch zu tun und mit einer anschliessenden dauerhaften Ausstellung des Dioramas an anderer Stelle, z.B. dem alten historischen Rathaus oder dem Wittenberger Schloss zu verbinden. Davon muss Herr Dr. Wurda aber erst die Stadtväter/mütter überzeugen.
Bei mir ist erstmal jedenfalls wieder Neubau angesagt. Aus dem schon erwähnten Buch, welches meine liebe Frau vor Kurzem fand, geht hervor, dass die zwei Mörser erst am Folgetag des auf dem Diorama gezeigten an der gedachten Stelle aufgebaut wurden. Also müssen die gedeckten Mörserstände wieder weg. Dafür geht auch hervor, daß über dem Tor zwei Kanonen *über die Bank* schossen. Dies hiess, sie schossen über die Krone der Brustwehr, ohne das Scharten geschnitten wurden. Das wiederum rettet den Aufbau mit den Schanzkörben, der eigentlich die Mörser schützen sollte. Bilder folgen noch.
Ausserdem hat sich das Dach der Kapponiere, die ich vor Kurzem eingebaut habe, verzogen. Sieht jetzt aus wie ein chinesisches Pagodendach :lol: Ich nehme an, es liegt an der Tatsache, das das Fenster meines Arbeitsraums wegen unseres Urlaubs geschlossen war, während der Leim trocknete. Ist mir jedenfalls sonst noch nicht passiert.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Gestern habe ich noch Nachricht von Massimo Costa bekommen, dass die Italiener fertig bemalt und auf dem Weg zu mir sind. Es handelt sich um Füsiliere des 1. und 4. italienischen Linieninfanterieregiments. Diese Männer waren in den Kämpfen um Wartenburg dabei und sind höchstwahrscheinlich als Versprengte nach Wittenberg gekommen, wo sie nach der Einschliessung durch Tauentziens IV Korps als Kampfeinheit zusammen gezogen wurden. Wie genau sich die italienische Kompanie in Wittenberg zusammen setzte, ist allerdings leider nicht genau bekannt.
Ausserdem war es heute ziemlich warm bei uns am Bodensee. Das schrie nach Wasser zur Erfrischung :D
Mr. Pett
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
106421877_552020475487909
106506407_728222157929849
IMG_20200705_192721195.jp
IMG_20200705_192728839.jp
106421877_552020475487909
106506407_728222157929849
IMG_20200705_192721195.jp
IMG_20200705_192728839.jp
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Immer wieder fantastisch, deine Fortschritte am Diorama zu bewundern. Und aus Wittenberg bringst du gute Nachrichten, toll! Da ich immer mal wieder meine im wenige Kilometer entfernten Coswig/Anh. wohnende Mutter besuche, werde ich sofort vor Ort sein, wenn dein Kunstwerk in der Lutherstadt zu bestaunen ist.