RE: Die Preussen vor Wittenberg 1813, Diorama in 1:72 - 28

Zitat von Gebbi im Beitrag #405

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Matthias, diese Belagerung/Erstürmung Wiittenbergs fand im tiefen Winter statt.
Haben die damals in dieser Jahreszeit nicht Pause gemacht?

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Ich knapper an allem, was nach Fleisch ausschaut;)

Mit Canivoren kenn ich mich aus.
Aber haben die Wollschlüpper?

Gruß
Jörg

ch warte noch auf die letzten Figuren für diese Platte, womit der erste Teil der Reise abgeschlossen wird.

Da ich im Oktober auf Reha bin, habe ich schon mal mit der zweiten Platte angefangen, um die Grundstruktur aufzubauen und die Übergänge zwischen den Platten zu modellieren. Auf dieser Platte wird das mit einer Redoute befestigte Krankenhaus gezeigt. Die Platte steht jetzt falsch herum und muss noch gedreht werden, damit die hintere Seite der Redoute zur Festung steht.

Das Haus ist ein Bausatz, den mir Konrad Schulte gelasert hat. Die Redoute selber ist aus zeitgenössischer Literatur rekonstruiert. So wurde z. B. bei Erdwerken zwischen Graben und Wall immer ein kleiner Absatz, die s.g. Berme belassen, die verhinderte, das der Wall bei zuviel Regen in sich zusammen sacken konnte. Desweiteren bauten die Franzosen ihre Redouten in einer mehr oder weniger trapezoiden Form, da man dadurch, im Gegensatz zu einer viereckigen Redoute, in Feindrichtung einen ausspringenden Winkel erhielt, der es einem Geschütz ermöglichte einen möglichst grossen Bereich im Vorfeld zu bestreichen. Im Fall von Wittenberg war die Redoute in der Kehle, also im hinteren Bereich, nur mit einer Palisadierung gesichert. Diese schützte zwar vor einem Handstreich, liess sich im Falle einer Wegnahme aber leicht durch die Festungsartillerie einschiessen um dem Kleingewehrfeuer freie Bahn zu schaffen und es dem Gegner möglichst schwer zu machen sich dort einzulogieren.

Im Übergang zur dritten Platte wird der Kopf eines Annäherungsgrabens in Form einer doppelten Sappe gezeigt, aus dem heraus die Preussen den Angriff zur Wegnahme des Krankenhaus vortrugen. Auch hier habe ich die Bauweise aus zeitgenössischer Literatur nachverfolgt, um diese dann korrekt umzusetzen. Im Übergang von der ersten zur zweiten Platte marschieren zwei französische Füsilierkompanien in Kolonne zum Gegenangriff auf. Hier war mir Herr Günter Franke von der 127. Linieninfanterie mit seinem Fachwissen sehr behilflich, die Figuren in einer korrekten Marschordnung aufzustellen.

Ich konnte natürlich die Finger nicht von lassen und habe schon mal munter drauf los gebastelt, um mir die Wartezeit auf die Figuren für Platte eins zu verkürzen. In der Zwischenzeit habe ich meine französische Kommandogruppe von unserem Hobbyfreund Irumberry Salaberry aka Sala aus Kanada zurück erhalten. Er hat diese durch Figuren aus seinem Fundus ergänzt und wundervoll bemalt. Leider kann ich sie noch nicht einbauen, da ich grad nicht an die Platte heran komme, werde aber am Wochenende mal ein paar Fotos machen.

Um das Wittenberger Glacis ging eine Strasse, die wohl teilweise für die Redoute aufgerissen werden musste. Also wurde die als erstes modelliert. Dann die Palisaden an der Rückfront eingebaut. Die Palisaden sind aus Resin gegossen und lassen sich mit einer Rundzange gut brechen um den Beschusseffekt darzustellen. Dann wurden Brustwehr und Schützenauftritt mit Baumstämmen befestigt und die Plattform für den 8-Pfünder am Saillant der Redoute gebaut. Dann noch ein Bretterschuppen auf der Basis eines Styrodurklotzes. Den muss ich aber noch ein bisschen malträtieren, da er so für ein unter Beschuss liegendes Festungswerk zu sauber aussieht.

Der malträtierte Schuppen.

The maltreated shed.

@Mr. Pett

Treffer von oben, Treffer von der Seite ...

Sieht ganz schön mitgenommen aus.

@Mr. Pett

Sieht sehr real aus der ledierte Schuppen tolle Arbeit.

Zitat von archjofo im Beitrag #412

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@Mr. Pett

Treffer von oben, Treffer von der Seite ...

Sieht ganz schön mitgenommen aus.

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Hier noch die Bilder der französischen Kommandogruppe.

Bemalt von Sala werden gezeigt: Divisionsgeneral Baron Jean François Cornu de Lapoype als gouverneur und militärischer Befehlshaber von Wittenberg. Rechts davon mit gezücktem Degen Oberst Dode als Kommandeur der stationierten Linieninfanterieregimenter 123 und 124. Zwischen den beiden ein wenig nach hinten versetzt ein Capitain der Linieninfanterie der als Dodes Adjudant fungiert. Vor Lapoype gerade aufsitzend sein persönlicher Adjudant Oberstleutnant Charpin. Halblinks vor Lapoype Platzkommandant Major von Lohhausen und nach hinten versetzt Oberst Treussart als erster und leitender Genieoffizier, sowie abgesessen Major Evrard als Kommandant der Festungsartillerie.

Schön, dass Du Dich da so reinarbeitest. Freut den Historiker!

Gruß
Jörg

Lieber @Gebbi,

es wird dich freuen zu hören, daß ich heute die letzten Figuren vom Bemalservice zurück bekommen habe. Ich habe einen Teil schon eingesetzt und mache mich morgen an den Rest. Danach werde ich mal ein paar Fotos vom Mörserboot samt Kulisse machen und dir zukommen lassen.

So ist es recht, oller Kulissenschieber.

Grüßle vom nutriafreundlichen Maßgrundweiher.

Jörg

Mir ist gestern mal wieder die Hexe auf ihrem Besen über den Rücken gefahren @Gebbi Musste daher das Einsetzen der Figürchen einstellen. Ich hoffe ich kann übers Wochenende fertig haben

Die letzten Figuren von Massimo sind mittlerweile angekommen.

Ich habe also die Kommandogruppe und die Artilleristen einsetzen können. Die Bilder sind leider nicht so gut, da die Platte zum fotografieren grad recht ungünstig steht. Wenn die Polen eingesetzt sind mache ich mal ein komplette Foroserie der 1. Platte.

Sers Matthias es ist nicht schön wenn Hexen auf einen schießen das weiß ich aus eigener Erfahrung, aber dein Diorama vertreiben bei mir schon beim anschauen alle Schmerzen. Ein Wahnsinn was du da erstellt hast egal wo man hin schaut Überall tobt das Leben ( oder der Tod) hast du mal gezählt wieviele Figuren auf deinem Diorama wohnen? Das würde mich schon sehr interessieren. Ich wünsche dir gute Besserung auf das du bald weiterbauen kannst, und das sag ich aus vollem Eigennutz den ich bin schon ein wenig süchtig nach deiner Welt vor Wittenberg. Viele Dank das du mir mit deinem Baubericht so schön die Zeit vertreibst, Danke.