@Marten - Vielen Dnak für die Bilder. Da könnte ich also das Bratspill doch so stehen lassen und wenn ich die "Querplanken" auf dem deren Stützen stehen mit "festen" Dübeln darstelle, dann sollten diese die Befestigung neben den "Längsbalken" darstellen, welche dann unter Deck bis ganz nach unten gehen, um die Hebelkräfte auf die tragende Teile des Schiffsrumpf abzuleiten. Oder?
trotz der etwas stressigen Vorweihnachtszeit habe ich ab und zu etwas Zeit für meine Kogge finden können. Ich bin gerade dabei die Kastelle fertigzustellen, wobei das Heckkastell, bis auf die "Zierleisten" laut Bauplan soweit fertig ist. Ich habe es deshalb zur Probe einfach mal lose auf die Unterkonstruktion gesteckt. um zu sehen, wie es wirkt:
so finde ich den Anblick doch etwas eigenartig luftig. Da stellt sich mir jetzt die Frage, ob das so stimmen kann. Laut Bauplan ja, aber mir erscheint es doch ein wenig zu offen und zugig. Weiß von euch vielleicht jemand, ob die Kastelle damals wirklich so offen waren? Die sollten ja eigentlich nur bei der Verteidigung als erhöhte Plattformen für die Kämpfer dienen. Ich dachte aber immer, dass der Platz unter den Kastellen der Mannschaft und Passagieren etwas Schutz vor den Elementen dienen sollte. Wenn die aber so offen gebaut sind, da bieten die doch aber für Wind und Wetter doch kaum Schutz. Hat da vielleicht von euch jemand eine Idee?
ist schon ein ganz schöner Luxus auf der Kogge. Gangspill und Bratspill auf einem Deck. Ich halte das als zu viel des Guten.
Zum Gangspill: Die sahen in dieser Zeit noch etwas anders aus. Hier ein Beispiel aus dem 16./17. Jahrhundert. Die Spaken gingen duch die Löcher durch und waren somit doppelt so lang, wie bei den späteren Spills. DSCN7006.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Allerdings hatte eine Kogge sicher nur eines von beiden auf einem Deck. Ich würde das Bratspill als die wahrscheinlichere Variante nehmen und dies vorne aufstellen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
zu #47, mir ist noch ein uralter Plan (60er Jahre DDR Buch) in die Hände gekommen mit Koggeplänen. Da ist das die Tragkonstruktion des Kastells geschlossen.
kogge.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Quelle: H. Thiel: Vom Wikingerboot zum Tragflügelschiff.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
ob das Kastell achtern geschlossen war weiß heute kein Mensch mehr. Aber in der Form wie Marten es in #49 zeigt – mit geschlossener Rückwand und Zwickeln – würde ich es auch machen
Ich denke, dass das Problem mit dem Achterkastell an der Rumpfform liegt. SIe passt nicht zu den Funden die ich kenne. Die Form erinnert entfernt an ein Wikingerschiff wie Skuldelev 3 und nicht an eine Kogge.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Ich wünsche allen noch nachträglich ein gesundes neues 2018. Nach längerer Abwesenheit schaue ich mal wieder rein. Jetzt, da ich wieder im Lande bin, habe ich auch wieder etwas weiter an meienr Kogge bauen können. So habe ich jetzt das Achterkastell fertigestellt:
Wie ihr sicherlich erkennen könnt, habe ich mich entschlossen, die "luftige" Bauweise zu verwenden, da diese anscheinend im allgemeinen so dargestellt wird. Und eigentlich wollte ich ja die Kogge ooB bauen und bin da schon bei der Decksbeplankung abgekommen. Deshalb werde ich versuchen mich ab jetzt strickt an die Bauanleitung zu halten. Bisher hat das ja noch bei keinem meiner Modelle funktioniert, da muss ich mich wohl etwas mehr anstrengen.
Moin Heiko, bei meinem Buddelschiff der Bremer Kogge Roland von Bremen habe ich mich ja an Fotos des Nachbaus orientiert. Und da war die Konstruktion, sowie für mich erkennbar, unter dem Kastell offenbart auch offen.
War heute im Bremer Fockemuseum und habe dort extra für dich das dort ausgestellte Modell fotografiert:
hanseat
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@hanseat - Vielen, vielen, vielen Dank für die Bilder. Die haben mich echt auf eine Idee gebracht, was ich machen könnte, damit es nicht mehr ganz so "luftig" aussieht. Auf deinen Aufnahmen aus den unteren Blickwickeln sieht man deutlich Verstrebungen, die das untere Schanzkleid des Kastells vom Rumpf aus stützen. Solche werde ich auch noch anbringen, soweit es meine jetzige konstruktion zulässt. Ich denke, das wird etwas "authentischer" aussehen.
Endlich habe ich Mal wieder etwas Zeit für meine Werft finden können. Auch wenn ich feststellen musste, dass die "luftige" Bauweise der Unterseite des Heckkastells wohl ziemlich korrekt ist, so hat mich das doch irgendwie gestört. Dank den Detailfotos des Museummodells von @hanseat welcher dieser für micht gemacht hatte. konnte ich bei diesen Bildern auf der Unterseite des Kastells eine offene Balkenkonstruktion erkennen. Das habe ich mir zum Vorbild genommen und versucht etwas ähnliches bei meiner Kogge darzustellen:
Nachdem ich es aufgesetzt und angeleimt hatte war ich mitten dabei, die "Zierleisten" oder wie die Teile heißen, anzubringen. Dabei habe ich gemerkt, dass das Vorderkastell sich nach vorne neigt, also nach vorne wegkippt. Das sieht nicht gut aus. das Vorderkastell sollte eigentlich parallel zum Deck liegen oder sich höchstens etwas nach oben neigen. Also muss ich jetzt wieder einen Weg finden, dass bombenfest angeleimte Vorderkastell von den Halterungen zu lösen und die Halterung am Vorsteven ca. 3mm nach oben zu versetzen. und das alles ohne irreparable Schäden am Kastell oder Bootsrumpf zu verursachen.
Hallo Heiko, mhm...ich hätts vielleicht offen gelassen. Die schrägen Balken sehen ...verzeih, das ist mein Eindruck......gekünstelt aus.
Bei den Bildern vom Museum siehst du doch, dass eine Konstruktion aus aufliegenden Querbalken und Ständern, also vertikal und horizontale Streben, das Kastell aufnimmt. Schräge Streben sind nur sinnvoll, um ein ausknicken zu verhindern. Bei deiner Konstruktion wird viel Horizontale Kraft auf die Relingstützen übertragen, das halten die im Echten nicht aus.......
Aber beim Modell hälts schon.... und wenn dir es efällt, ist es in Ordnung
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
@Marten - Hallo, Das stimmt, das gelbe vom Ei sind die Balken nicht. Ich empfinde es aber bei dem Bausatz als annehmbaren Kompromiss. Auf jeden Fall gefällt es mir besser als die "freischwebende" originale Konstruktion des Bausatzes.
Mit viel Wasser und etwas sanfter Gewalt habe ich es geschafft, das Bugkastell ohne Beschädigung wieder zu entfernen. Ich habe, wie angesprochen, die Neigung des Bugkastells etwas nach oben geändert und die ganzen noch fehlenden Leisten angebracht. Dann habe ich noch den Modellständer fertiggestellt. Hier ist nun das aktuelle Ergebnis:
Noch ein paar Worte zur Farbgebung. Ich will versuchen, bei diesem Modell keine Farbe zu verwenden. Also alles nur Natur und Beize. Ich finde, dass das Modell dabei etwas "fleckig" aussieht kommt eigentlich ganz gut. Ich stelle mir vor, dass dieses die Einwirkungen vom Salzwasser und Salzluft eigentlich ganz gut rüberbringt.
Der nächste Bauschritt ist jetzt das Anfertigen des Beiboots. Dieses ist ja ein eigenes kleines Modell im Modell und etwas aufwendiger gewohnt. Ich bin schon gespannt, wie ich es hinbekomme.