sehr eindrucksvoll, die Bilder von Deiner Schaluppe. Ich denke, dass Du nach der Nagelorgie froh bist, Dich einem anderen Abschnitt beim Bootsbau zuwenden zu können. Was ist als nächstes dran?
Danke für den Tipp zum Entfernen der Leimreste. So wie Du es schreibst ist das echt ein Geheimtipp. Das muss unbedingt ausprobiert werden!
Übrigens, das vorletzte Bild zeigt eindrucksvoll den Größenunterschied zwischen den Maßstäben 1:25 und 1:48. Das Bötchen rechts dürfte in etwa die Größe meiner Schaluppe haben, die ich für die La Creole gebaut habe.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
wie geschrieben war meine Anmerkung keine Kritik an Deiner sehr akribischen Arbeit - im Gegenteil ich finde es gut, wenn andere Modellbauer andere Ansätze wählen, da man so seine eigenen Vorstellungen und Ideen noch einmal reflektieren kann. Ich überlege, ob ich das Thema für meine Sloop einmal intensiver recherchieren sollte. Die seitlichen Klammern, mit denen der falsche kiel am Kiel befestigt wurde, sieht man im Modell so gut wie nie.
Peter,
danke für das Bild. Hast Du noch mehr Aufnahmen von dem Longboat der Collection?
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Christian, das habe ich auch in keinster Weise so aufgefasst, bzw. wenns denn eine Kritik wäre, wäre ich sehr froh darüber. 1000 Augen erkennen mehr als 2... In der Tat stelle ich viele kleinste Details dar, die nachher gänzlich wieder verschwinden. Aber das macht nix. Was ich mal gebaut habe, vergesse ich nicht mehr und deshalb dient dies als gute Lernstunde für kommende Projekte.
wirklich eine sehr schöne Arbeit. Das mit dem Entfernen der Leimreste ist eine wirklich gute Idee. Jetzt wünsche ich dir viel Geduld und gutes Gelingen beim Innenausbau !
PS: Für die Fotos (die wirklich gelungen sind) würde ich eher zu einem hellen Hintergrund tendieren, das schluckt das Licht nicht so stark wie die schwarze Pappe ! Damit kann man dunkle und schattige Stellen vermeiden.
Hallo Johann und Tom, ich danke Euch für die netten kommentare und die Anregungen.
@archjofo Momentan bin ich beim Einbau des Bodengarniers, bestehend aus der Wegerung mittschiffs und den beiden Podesten an Bug und Heck.
@archnav Tom, die Idee mit dem hellen Hintergrund greife ich gerne auf und probiers mal. Beim nächsten Fotoshooting des Bodengarniers stelle ich dann beide Versionen zum Vergleich ein.
Die Bodenwegerung mittschiffs wurde eingebracht. Alle Bodenbretter mussten schabloniert und ausgeschnitten werden. Die Bohlen haben jeweils den identischen Abstand zueinander. Als Nächstes wurden die Nagelstellen mit einem 0,4 mm Bohrer vorgebohrt und anschließend mit einem 1,0 mm Bohrer die Nagelköpfe angesenkt. Hier war äußerste Präzision angesagt. Die Bretter wurden verklebt und anschließend mit Leinölfirnis eingelassen.
wieder sehr saubere und präzise Arbeit. Sogar die Bohrlöcher für die Nagelung der Bodenbretter angesenkt. Da kann man nur noch staunen. Was mich allerdings ein wenig irritiert, ist der Verlauf der äußeren Kanten der Wegerung. Diese sollten m. E. mit dem Verlauf der Bodenwrangen übereinstimmen. Kann mich aber auch täuschen.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo ihr Beiden, ich danke Euch für Eure Kommentare und das Lob.
@archjofo Johann, Du hast teilweise Recht. Den Plänen nach zu urteilen stehen die Bodenwrangen etwas gleichmäßiger über die Bodenbretter hinaus. Ich habe die Bodenwrangen Richtung Bug ein klein bischen weiter nach außen laufen lassen, damit die "Kontur" schräg betrachtet etwas stimmiger wird. Das rächt sich nun etwas im Erscheinungsbild. Das stimmt. Die Bodenbretter stimmen aber genau, weil ich ja - aufbauend auf diesen - die Podeste einmessen muß. Das ist der entscheidende Punkt. Ich bitte daher um Nachsicht über diesen kleinen optischen Mangel.
Marc, das ist eine wunderschöne Arbeit, die du hier zeigst! Ich hatte irgendwie den Einstieg verpasst, jetzt aber den ganzen Bericht nachgeholt, mit Genuss und Staunen. Hochachtung! Gregor
Hier nun wie versprochen einige französische Abbildungen und eine Tabelle, wo damit einmal die durchaus auch anderswo im BOOTSBAU üblichen Befestigungs-Mittel für Marine-Beiboote gezeigt werden sollen. Die Abb. enthalten zudem auch die korrekten französischen Fachausdrücke, deren deutsche Bedeutung sich durchaus auch in derTabelle erschließen, wo sie ebenso wieder auftauchen. Auch finden sich diese in Wörterbüchern wie im Paasch, (1901) oder Bobrik (1858), die man beide kostenlos herunterladen kann!
Die Detail- Ausschnitte (Bug u.Heck) der Original-Konstruktion am Beispiel einer französischen 10 m Barkasse mit 3 Masten von 1902, verdeutlicht dabei präzise mit welchen Mitteln überhaupt, die ganze Konstruktion beim Vorbild zusammengefügt und zusammengehalten wurde. Viele Modellbauer haben davon meist kaum eine richtige Vorstellung!
Diese Schaluppe ist natürlich im Design und Konstruktion mit der dreimastigen Schaluppe von 1834 nicht identisch, doch hat sich in der allgemeinen Bootsbau-Tradition diesbezüglich fast bis zum heutigen Tag, handwerklich nicht viel verändert!
IMG_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Atlas du Genie Maritime Einrichtungsplan einer 10 m CHALOUPE/ BARKASSE von 1902 der Französischen Marine
Als Rarität erweist sich ebenso auch die unten stehende Maß-Tabelle von 1902, für die in der Französichen Marine reglementarisch vorhandenen Schaluppen von 13 m - 7,50 m. Länge über Steven.
Die dort aufgeführten Maße geben dabei durchaus brauchbare NÄHERUNGSWERTE für Länge,, Stärke und Proportionen der Befestigungsmittel. Selbst für deutlich ältere französische Schaluppen wären diese Maße noch teilweise anwendbar. Zur Orientierung im Modellbau wird diese Tabelle auch dann wichtig, wenn man etwa Nägel etc. an einem ungestrichenen und großmaßstäblichen Modell zeigen will oder muß. Für im Maßstab deutlich kleinere Bootsmodelle erweist sich das jedoch als deutlich schwieriger, oder gar unmöglich dabei noch im Maßstab zu bleiben. Handelsübliche "Miniaturnägel" und "geätzte Beilagscheiben" gibt es zwar für kleinere Maßstäbe gerade noch passend für das Mutterschiff, doch eigentlich nicht mehr verwendbar für die zugehörigen Beiboote.
Ansicht der Bolzen, Klinkbolzen, Nägel zur eingeführten Konstruktion
Aufgeschlüsselt von rechts nach links und hin zu den Zeichnungen: Typ der Befestigung, Ort wo diese dran kommt und was es verbindet, die Abmessungen von Befestigungsmitteln für 13m - 7,00 m lange Schaluppen.
Die Zeichnungen am linken Rand von oben nach unten:
1. eiserner Schraubbolzen mit Flügelmutter, verzinkt. 2. eiserner Klinkbolzen mit Beilagscheibe. 3. kupferner Bootsnagel mit Klinkscheibe, oder sog. kupfernen Gaten um darauf einen Kopf zu machen. 4. eiserner Bootsnagel verzinkt mit viereckiger Klinkscheibe, oder sog. eiserner Spieker mit Gat um darauf einen Kopf zu schlagen. 5. messingne Holzschraube.
Für die 13 m Schaluppe befinden sich die Maße bei den Zahlenwerten der anderen Schaluppen in der 1. Spalte rechts!
Hallo Peter, recht herzlichen Dank für das Einstellen dieser sehr informativen Tafeln. Ich werde schauen, inwiefern ich mich daran halten kann.
Hallo Zusammen, hier das nächste Update:
Die Bodenwegerung wurde vervollständigt, die Beiden Podeste im Bug- und Heckbereich wurden gemacht. Das Bugpodest ist parallel zur Wasserlinie, das Heckpodest nicht. Es neigt sich ganz wenig Richtung Mittschiff. Hier wurde zuerst mittels Wasserwaage (Libellen) und Abtastzirkel eine Unterkonstruktion gebaut und anschließend die Beplankung außerhalb des Bootes komplett gemacht und anschließend mittels Schablone richtig dimensioniert und eingebaut.
Eine etwas knifflige und langwierige Arbeit war das Erstellen der Innenbeplankung im Bugbereich. Jede einzelne Planke musste vermessen und schabloniert werden. Das Ergebnis spricht aber für die Mühe.
Überall wurden wieder mit einem Bohrer die Nagelung zuerst vorgebohrt und anschließend der Nagelkopf mit einem größeren Bohrer angesenkt.
Die nächsten Arbeiten, die anstehen beinhalten die Herstellung weiterer 600 Kupfernägel in den Maßen 0,5 x 3 mm. Diese müssen dann vernagelt und versenkt werden. Ebenso wird der Binnenvorsteven komplettiert.
Ich hoffe, mein Fortschritt gefällt Euch ein wenig und wie immer würde ich mich über eine Zahlreiche Resonanz in Form von Lob, Kritik oder Verbesserungsvorschlägen sehr freuen. Also: bis bald.
Hallo Marc , beeindruckende Arbeit. Ich weiß nicht wie viele Boote meine RW haben muß aber zu gegebener Zeit gebe ich diese bei Dir oder Johann in Auftrag. Lieben Gruß Frank