Bernd, auch das ist ein Schmuckstück für sich alleine. Ich bewundere Deine Präzision. Sind die Zierleisten unten um die Balken zwischen den Fenstern gestückt? Oder ist das aus einem Stück geschnitzt?
In der Werft: *Fregatte nach CHAPMAN Tafel XXXI und XXXII der Architectura. * 29 1/3 feet Launch nach CHAPMAN Tafel XLVIII Nr.: 2
Ich danke euch. Ullrich, die Sockel unter den Balken zwischen den Fenstern bestehen aus zwei Teilen: Unten ein Stück von einer 0,3mm starken Leiste, darüber ein Stück 1,5mm-Leiste mit Profil:
...ödem.....keineswegs....warum denn ? ..ich seh mich nach so langer Auszeit absolut als Anfänger. Wenn ich mir hier die Bauberichte...Recherchen von den Kollegen anseh...und ich beschäftige mich im Moment zum Wiedereinstieg mit viel lesen usw...wird das nur bestätigt und meine Ambitionen, solch ein Modell zu bauen,wird absolut bestärkt. Meine Anerkennung in versch Beiträge sind mit absolutem Respekt gemeint....ich stell mich da ganz weit Hinten an... Und das gerne....
klasse gemacht. Frage meinerseits. Ich hatte ja am Heck der Royal William auch mit gezogenen Zierleisten zu tun. Auch gebogen mussten die werden. Aber mit Wasser und Wärme klappte das nicht. Jedes mal wenn ich die Leisten angefeuchtet habe, haben sich die Fasern aufgestellt und die Leiste war Schrott. Wie machst Du das ? ich habe zum Schluss gefrustet trocken gebogen, nur mit Wärme, dass war natürlich nicht so gut.
Nun, die relativ dünnen Leisten habe ich vor dem Wässern und Biegen mit der Ziehklinge profiliert. Wie du schon schreibst sehen sie dann nach dem Wässern/Biegen nicht mehr gut aus, ich habe sie anschließend mit der Ziehklinge vorsichtig nachbearbeitet, es mußte da nicht mehr so viel abgetragen werden. Die starken, z.B. unter den Fenstern des Spiegels, habe ich erst fertig gebogen und dann profiliert, die konnte man dazu etwas fester anfassen.
kleine Anmerkung....Wenn Holz gewässert wird ( macht man zB auch vor dem Beizen)...stellen sich die feinen Holzfasern auf....dann mit Schleifpapier ( 240 Körnung) kurz drüber gehen..dann ist die Oberfläche wieder glatt...
( Erklärung = würde man das vor dem Beizen nicht machen..so würden sich die Fasern beim Beizen nach Oben stellen...nach dem Beizen kommt der Lackgrund..der wird nach dem Trocknen angeschliffen und da würde das Problem entstehen....vor allem bei dunklen Beiztöne .... die aufgestellten Fasern würden dann an den aufgestellten Spitzen angeschliffen werden und die Beizfläche hätte dann helle / angeschliffene Stellen...darum wird gewässert und nachgeschliffen )
wobei in dem Fall Wässern nicht = "Baden " wäre ,sondern nur mit feuchtem Schwamm die Oberfläche abstreichen.....
evtl hilft die Erklärung dem einen oder anderem in der Bearbeitung von Funier oder / und Holz...
Noch einmal vielen Dank für eure Beiträge. Nach einer Pause geht es nun weiter mit den Fensterreihen der Seitengallerien. Es sind nach meiner Meinung keine einfachen Gebilde: Schräg nach hinten verschoben und nach innen geneigt, vor mehr wie hinten und das alles in bogenförmiger Linie. Das Ergebnis eines ersten Freihandversuches war nicht so richtig zufrieden stellend. Im nächsten Anlauf wurde die gesamte Fensterreihe auf einer Art „Malle“ aufgebaut: Zur Herstellung der Malle wurde ein Stück Balsaholz auf den Abstand zwischen unterer und oberer Begrenzung der Fensterreihe abgeschliffen und eingepaßt.
Die Konturen der Seitengallerie wurden auf das Balsaholz übertragen und die Form der Fensterreihe ausgearbeitet.
Der geformte Balsaholzblock wurde oben und unten mit 0,7mm starkem Birnenholz beschichtet, diese Birnenholzschichten sind später als die oberen und unteren Teile der Fensterrahmen sichtbar. Zuvor wurde der Balsaholzblock entsprechend dünner geschliffen:
Die so entstandene „Malle“ wurde in die Seitengallerie lose eingestzt und die Säulen zwischen den Fenstern eingeklebt. Für die späteren Fensteröffnungen wurden Holzplättchen als Platzhalter eingelegt:
Es wurden zunächst mi reichlich Übermaß die senkrechten Fenstersprossen eingeklebt
und dann die waagerechten:
Die frisch geklebten Stellen wurden mit stark verdünntem Ponal reichlich eingepinselt, dadurch verteilte sich der Kleber und drang in die bestehenden Spalten ein. In diesem Zustand sieht das alles noch sehr liederlich aus. Nach dem Trocknen wurde äußere Oberfläche der Fensterreihe verschliffen und wo nötig mit Holzkitt die noch vorhandenen Spalten verputzt:
Als Nächstes wurde der Balsaholzklotz weggeschliffen und so die Innenfläche ausgearbeitet:
Die so entstandene Fensterreihe wurde mit Farbspray weiß gefärbt:
Hallo liebe Werftgemeinde, ja, es geht schleppend voran. Zum einen fehlt mir momentan etwas der Elan, zum anderen ist jetzt auch draußen etliches zu tun und mit meiner lädierten WS geht dazu alles langsamer, manches gar nicht.
Zum Baufortschritt: Es folgte die Fertigstellung der Seitengallerien, hatte ganz schön aufgehalten. Hier nun einige Bilder:
Damit kann nun der Einbau des Hauptdecks beginnen. Dazu müssen die nach oben verlängerten Teile der Spanten entfernt werden. Vor dem Entfernen wurde erst noch die Wasserlinie am Rumpf mrkiert. Die Spanten hatte ich ja zur Erleichterung des Baues alle von der Wasserlinie aus um einen gleichen Betrag nach oben verlängert. Zur Markierung der Wasserlinie wurde das Modell kopfüber auf eine ebene Unterlage gelegt und in bekannter Art die Wasserlinie angezeichnet.
Jetzt konnte der Rumpf von den Verlängerungen der Spanten „befreit“ werden, so daß ein Zugang zum Bereich des späteren Decks möglich war.