alles klar Kay..ich hab's....dachte es gibt hier Jemand der die auf Bestellung etc ÄTZTEILE fertigt
hm...wer lesen kann ist klar im Vorteil..... lalallala..lach ..hab mir das mal genau angesehen....ist Dafi's Seite ...hat er sich auf die Vic spezialisiert?...coole Sache
Von Moog muss ICH - trotz Eurer guten Erfahrungen - abraten, hat mich 30.- für totalen Schrott gekostet. Ja, das 0.7mm hart "sauber" zu ätzen ist weiß ich, dass ich aber dann auch Schuld sein soll, dass Vorder- und Rückfilm nicht sauber positioniert waren ... aha ...
Danke für dein Tipp.....wie sehen denn die Vorlagen aus,welche die "Dienstleiter " für ihre Arbeiten benötigen ?kannst mir bitte ein Bsp einstellen..? Wäre super nett...danke
Wenn ich dann auch mal wieder was sagen darf hier...
Mal so vorneweg: Wenn das, was ich schreibe, für manche von euch alten Hasen so schrecklich banal klingt, nehmt mir das nicht krumm. Wie so manch anderer hier bin ich mit meinem Baubericht auch noch hier und da andernorts unterwegs, und da gibt es durchaus Bereiche, in denen historischer Schiffsmodellbau nicht bei allen Modellbauern zu den unbedingten Kernthemen gehört...
So, liebe Leute, endlich Wochenende! Das heißt Werftzeit, und heute habe ich etwas, was ich am Sonntag begonnen, aber nicht ganz geschafft habe, zu Ende gebracht. An sich was ganz Banales, nämlich das Ruder. Ich hatte es bisher noch nicht angebaut, warum nicht, weiß ich selbst nicht mehr so genau. Und im Nachherein muss ich sagen, es wäre besser gewesen, es ein klein wenig eher anzubringen. Aber dazu später mehr. Hier das Ruder, hübsch gekupfert. Daneben liegen kleine Stahlstifte. M382.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich dachte mir, das Ruder da jetzt so einfach hinten an den Achtersteven pappen ist mir zu wenig. Ein bissel soll es schon nach was aussehen. Also arbeitete ich die gekürzten Stifte in die jeweiligen Aussparungen ein; sie gehören zu den Scharnieren, den sog. Fingerlingen, mit denen das Ruder in die entsprechenden Gegenstücke am Achtersteven eingehängt werden. Hier sieht man die Fingerlinge fertig am Ruder befestigt, also die Stifte und die Scharnierbänder. Die schwarzen Teile, die daneben liegen, erfüllen auch einen Zweck - dazu komme ich auch später. M383.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Tja, und dann ging es ans Zusammenbauen. Was auf dem folgenden Bild so einfach aussieht, stellte sich als körperliche Herausforderung dar. Grund dafür ist die Tatsache, dass ich kein solch tolles Gestell habe, wie es manche Schiffsmodellbauer benutzen: Sie bohren von unten zwei Löcher in den Kiel, setzen da stabile Stifte ein, befestigen die dann an einem in alle Richtungen dreh- und schwenkbaren tollen großen Gestell und haben so die Möglichkeit, stets bequem an alle Stellen des Rumpfes heranzukommen. Grund dafür ist aber auch, dass ich mir eben nicht zum richtigen Zeitpunkt darüber Gedanken gemacht habe, was man zweckmäßigerweise wann baut - zumindest nicht im umfassenden Maße. Denn ansonsten hätte ich mir gesagt: Hey, Bonden, wenn du das Ruder anbringst, mit diesen kleinen, langen, dünnen Papierstreifchen, die die Bänder der Fingerlinge darstellen, wäre es gut, wenn du den Rumpf hinlegen könntest, um da besser ranzukommen. So aber wurde mir schlagartig klar, dass ich: a) das Schiff nicht mal eben auf die Seite legen konnte, da ich dann die Kanonen reingedrückt hätte und b) das Schiff auch nicht einfach mal kieloben hinlegen konnte, da dann die vielen filigranen und empfindlichen Decksaufbauten enormen Schaden nehmen würden - egal, wie gut ich es vorher abpolstere. Und irgendwelche komplizierten Haltegestelle wollte ich auch nicht bauen, da es ja wirklich nur noch um das Ruder geht - alles andere, was am Rumpf noch zu machen ist (Rüstbretter, Anker) ist deutlich oberhalb der Wasserlinie und also gut erreichbar. Ok, dann kniet man eben mal zu Füßen seines Arbeitsplatzes, verrenkt sich, stellt dann das Schiff auf die halbhohe Kommode, auf der es immer steht, wenn nicht dran gebaut wird, verrenkt sich auch, weil man so ca. 1/3 in die Hocke geht, um da hinten unterhalb der Heckgalerie ranzukommen... Aber irgendwann war es geschafft, und es sieht, wie ich finde, recht ordentlich aus: M385.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Also, liebe Nachbauerinnen und Nachbauer: Folgende Reihenfolge empfiehlt der Mercury-erprobte und im Moment noch immer total verbogene Bonden: Rumpf kupfern, Ruder kupfern, Ruder anbringen, Decksaufbauten und alles weitere in Angriff nehmen.
Nun zu meinen seltsam anmutenden schwarzen Teilen auf dem obigen Foto. Hier musste ich auch erstmal nachfragen, was es denn damit auf sich hat. Wo sie hinmüssen, ist klar: Die sanduhrartigen Teilchen ans Heck (siehe Bild oben), die Hufeisen an den Bug. Aber warum? M386.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Man sieht sowas öfters mal bei Schiffsmodellen. Und hier die Erklärung, von einem Fachmann aus diesem Forum:
Zitat von Tarjack im Beitrag RE: Kupferung im Original An diesen Stellen werden Kiel und Vorsteven bzw. Kiel und Achtersteven durch Spurzapfen verbunden. Damit diese Verbindungen sich durch verwinden nicht lockern, werden an diesen Stellen verschieden geformte Metallplatten beidseitig aufgelegt/eingelassen und diese Metallplatten durch Bolzen verbunden.
Na, Hand aufs Herz: Wer hätte es auch sofort gewusst?
So, und dann kamen noch die Sorgleinen ans Ruder. Sorgleinen? werden jetzt einige fragen, was soll das denn? Nun, ich habe ja eben erläutert, wie das Ruder am Achtersteven befestigt wird. Nun stellt euch vor, es ist rauhe See, Brecher treffen auf das Schiff, schütteln es unkontrolliert durch. Da kann es schon mal passieren, dass das Ruder aus den Scharnieren springt - und dann ist Platsch und Geschrei und Ruder weg. Nicht aber, wenn man eine Sorgleine hat! Die war zumeist keine wirkliche Leine, sondern eine Kette. Das wusste auch Shipyard und hat eine Kette aus Messing mitgeliefert. Nach dem Brünieren sah sie gut aus, und witzigerweise ging sie mir beim Rausholen aus der Brünierbrühe kaputt - und das so ziemlich in der Mitte. Passend, wollte ich sie doch eh teilen. Zur Befestigung am Schiff habe ich die beiden Teile jeweils an beiden Enden mit einem kleinen Augbolzen verbunden. M384.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann wurden die Ketten angebracht, so sah das dann aus. M387.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So, und wer jetzt den Fehler findet, darf ihn nicht nur behalten, sondern bitte hier auch laut hinausposaunen. Ich habe ihn mittlerweile korrigiert, anosnten wäre das eine ziemliche Sauerei geworden.
Zum Schluss noch eine Gesamtansicht, mit eingesteckten Fock- und Großmasten. M388.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mal schauen, was so morgen und Sonntag geht - aber ich glaube, es läuft im Wesentlichen auf Rüstbretter hinaus...
Also zuerst....Respekt,was Du aus dem Bausatz raus holst!! ...was dein Kommi angeht....banal...ich hab ganz sicher noch banalere Fragen und Verständnissfragen. Schade würde ich es finden,wenn man sich nicht mehr getraut etwas zu fragen,weil das Niveau der Fachleute sehr hoch ist....aber ..ich denke Jeder hat irgendwann mit seinem Hobby angefangen und sich im Laufe der Zeit sein Wissen angeeignet.. ...Lächel...mußte ich los werden..auch wenn nun beim Lesen von meinem Kommi mit sicherheit Augen rollen und Belächeln hervor ruft... ..ich finde auch,daß ein Fachmann der sein Wissen / Tricks nicht weiter gibt oder vermitteln mag...sorry ..für mich auch kein Fachmann oder Vereinskollege wäre....mich mal Druck und auf die verbalen " Prügel " wart
Ich find dein Modell klasse und freu mich auch über Fragen / Antworten die ich mitlesen kann
" Mal so vorneweg: Wenn das, was ich schreibe, für manche von euch alten Hasen so schrecklich banal klingt, nehmt mir das nicht krumm. Wie so manch anderer hier bin ich mit meinem Baubericht auch noch hier und da andernorts unterwegs, und da gibt es durchaus Bereiche, in denen historischer Schiffsmodellbau nicht bei allen Modellbauern zu den unbedingten Kernthemen gehört... "
Mitnichten lieber Bonden, mitnichten :-)
Ganz großes Kino!
Die Schlepp-, äh Sorgleinen hätt ich aber noch hochgebunden. Mehr zum Thema: Sorgleinen
Das Hufeisen gehört normalerweise leider unter die Kupferung und ist auch flach eingelassen, so dass es sich nicht abzeichnet. War aber ein Standardbeschlag der Engländer der damaligen Zeit.
Lieber Gruß, Daniel
PS: "Ok, dann kniet man eben mal zu Füßen seines Arbeitsplatzes, verrenkt sich, stellt dann das Schiff auf die halbhohe Kommode, auf der es immer steht, wenn nicht dran gebaut wird, verrenkt sich auch, weil man so ca. 1/3 in die Hocke geht, um da hinten unterhalb der Heckgalerie ranzukommen... " Die wichtigsten Bilder unterschlägst du uns wieder!