Ahoi allerseits, danke für eure netten Kommentare. Und, ähm:
Zitat von dafi im Beitrag #165" PS: "Ok, dann kniet man eben mal zu Füßen seines Arbeitsplatzes, verrenkt sich, stellt dann das Schiff auf die halbhohe Kommode, auf der es immer steht, wenn nicht dran gebaut wird, verrenkt sich auch, weil man so ca. 1/3 in die Hocke geht, um da hinten unterhalb der Heckgalerie ranzukommen... " Die wichtigsten Bilder unterschlägst du uns wieder!
Schande über dich!!! Kameradenwutz!!!
Ok, Sorgleine hochbinden, jepp! Wird gemacht.
Aber ich habe da ja noch einen ganz anderen Fehler gemeint, den ihr offenbar noch nicht gefunden habt. Also im vorletzten Bild meines Postings von heute Nacht. Na, wer findet ihn?
Zitat von Tarjack im Beitrag #170........Die Ruderscharniere über/auf dem Kupfer sind eigentlich aus Bronce, nicht aus Eisen......Elektrolyse und so........
Ah, also müsste ich sie anders streichen?
Aber das ist nicht der Fehler, den ich gemeint habe.
Tja, mit Kette hochbinden und so wird nix, die sind ein Stück zu kurz. Muss ich mir erst einmal eine neue Kette besorgen. (Weiß gar nicht, warum Mrs. Bonden mich so mißtrauisch anschaut, nur weil ich mit Blick in ihr Schmuckkästchen laut was von "Kann man Gold eigentlich auch brünieren?" gebrummelt habe...)
So, dann löse ich noch meinen Fehler auf: Ich kleines Dummerchen dachte gestern beim Anbringen der Sorgleinenketten: Oh, toll, da gibt es ja sogar spezielle Öffnungen für die oberen Enden! Das wäre eine schöne Sch***e geworden, im wahrsten Sinne des Wortes - ich hatte die Ketten in die Öffnungen der Köttelrutsche gesteckt.
Geduld, mein junger Padawan! Kommt noch, da will ich ein kurzes Schlauchstück reinstecken. Und gleich die Frage an die Fachwelt: Welche Farbe sollte die denn haben? Also außen jetzt!
Zitat von Bonden im Beitrag #174Geduld, mein junger Padawan! Kommt noch, da will ich ein kurzes Schlauchstück reinstecken. Und gleich die Frage an die Fachwelt: Welche Farbe sollte die denn haben? Also außen jetzt!
................der war gut........
Bautechnisch war die Rutsche ein aus Holz gebautes Rohr; ob dieses Rohr nun mit Kupfer oder Blei ausgekleidet war, ist eigentlich nebensächlich. Aussen hatte es den gleichen Farbanstrich wie das umliegende Holz.
Was allerdings fehlt ist ein Strick, der unten raushängt und am Ende aufgedröselt ist. Mir fällt der richtige Namen dafür nicht ein......
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Guten Tag, Freunde! ...ein Strick, der unten raushängt und am Ende aufgedröselt ist.(Zitat Robert) Im Wienerischen haben wir dafür das Wort "Schaaßquastel", ich bezweifle aber, daß eine Ableitung vom Schiffsgebrauch möglich ist..... walter
Die Youtube-Adressen meiner veröffentlichten Missetaten befinden sich jetzt in meinem Profil!
Zitat von dafi im Beitrag #165"PS: "Ok, dann kniet man eben mal zu Füßen seines Arbeitsplatzes, verrenkt sich, stellt dann das Schiff auf die halbhohe Kommode, auf der es immer steht, wenn nicht dran gebaut wird, verrenkt sich auch, weil man so ca. 1/3 in die Hocke geht, um da hinten unterhalb der Heckgalerie ranzukommen... " Die wichtigsten Bilder unterschlägst du uns wieder!
Schande über dich!!! Kameradenwutz!!!
Nun gut, wenn du mich derartig bedrängst... Kleines Intermezzo: Das wohl gemeinste Teil bei den Rüsteisen ist dieses hier: M390.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und da habe ich dann wirklich wieder vorm Schreibtisch gekniet: M389.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von dafi im Beitrag #150 Aber du kleiner Ungeduldsbengel :-) Erst sich schwarz ärgern, weil das Zeuch in der Plörre nicht schnell genug schwarz wird - und dann die Bauanleitungen nicht lesen ;-)
Kommen wir nochmal zu den Rüsteisen. Ich denke, das mit Bauanleitung auf der dafi-Seite ist ja gut und schön - wenn man eine 1:100-Victory baut. Ich baue eine 1:72-6rate-Fregatte und nutze dafür die Rüsteisen der "kleinen" Vic. Zufällig passen sie bei mir, klasse. Aber ich bin mir sicher, dass ich die Probleme, die ich dabei habe, auch gehabt hätte, wenn ich die Teile in der für die Vic vorgesehenen Reihenfolge genommen hätte. Zum einen hat die Vic mehr Wanten als die Mercury, zum anderen sind die Abstände und jeweiligen Winkel auch unterschiedlich. Warum erzähle ich das? Zum einen, um mich selbst zu bestärken, dass mein wildes "Alles muss raus"-Gemetzel in dafis Ätzplatine doch kein so großer Fehler war, zum anderen, um eine Einleitung für meinen heutigen Baubericht zu liefern.
Da ich mir denken kann, dass auch andere Nicht-Vic-Bauer (ja, Herr dafi, das gibt es wirklich! Glaub es einfach! ) dafis wunderbare Ätzplatinen nutzen oder nutzen wollen, möchte ich heute zeigen, wie ich das mache. Nachdem ich bei der Steuerbordrüste des Großmastes erste Erfahrungen sammeln konnte und dann auch mitbekommen habe, dass die Teile unterschiedliche Größen haben, wobei die Abweichungen von einem zum anderen oftmals winziglig sind, überlegte ich, wie ich das etwas struktierter angehen kann. Ok, die kritischen Teile sind jeweils die oberen Teile der Rüsteisen, also die, die direkt in die Einfassung der unteren Rüstjungfer gehängt werden. Also klebte ich mit Klebeband etwas Klebeband auf einen Karton, und zwar so, dass ein schmaler Streifen Klebefläche nach oben zeigt. Ein vorher gezogener Strich war die Grundlinie - und an der ließ ich dann die oberen Teile Aufstellung nehmen. Ich machte mir dabei nicht die Mühe, das der Größe nach zu befehlen - das sollte auch so gehen. Die Mittelteile sind zwar auch unterschiedlich groß, aber da gibt es nicht so viele Varianten, die waren schnell sortiert und liegen da einfach so rum, ebenso wie die gekröpften Glieder, also die unteren Teile. So sieht das ganze aus: M391.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In der Mitte liegt ein Pärchen, bereit zum Einbau.
Das wird nun in die Jungferneinfassung eingehängt: M392.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann wieder der Trick mit dem Takelgarn am eingesteckten Mast, um die Richtung der Wanten zu bestimmen. Eine Stecknadel durch die Öffnung des Mittelstückes, dann die Suche nach der richtigen Position, mit der Pinzette wird das Ende an die Bordwand geschoben, um den Punkt zu finden, an dem das Rüsteisen straff, aber auch richtig ran sitzt. Da muss man ein bissel hin und her probieren. M393.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wenn ich die vermeintlich richtige Stelle gefunden habe, kam die Gegenprobe: Sitzt das Endstück, ausgehend von dem eben gefundenen Punkt, so, dass sich die unteren Enden der Rüsteisen alle einigermaßen auf Linie befinden? Und manchmal kommt man ja auf das Einfache erst, wenn man merkt, dass das Komplizierte genau das ist: kompliziert. Ab da habe ich das Pferd also rückwärtes aufgezäumt: Zuerst wurde die exakte Position des unteren Stücks gesucht, was sehr einfach ging, mit Fadenmethode und nur wenig probieren - und dann dort mutig ein Loch in die Bordwand gestochen. (Da bin ich als Pappkamerad gegenüber den Holzwürmern klar im Vorteil, ich muss da nicht erst einen Bohrer anschmeißen oder so...) M394.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zwar muss ich jetzt noch immer nach dem passenden oberen Teil suchen, aber ich muss mir nicht die Bordwand auf der Suche nach der richtigen Position zerstechen, sondern brauche nur zu prüfen, ob mit dem ausgesuchten Teil und dem eben gestochenen Loch die Gesamtkonstruktion straff sitzt. Klingt jetzt vielleicht etwas wirr - ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich machen - aber am Ende ging es wesentlich schneller. Dann das Farbtöpfchen geöffnet, die Nägelköpfe geschminkt und fertig ist. Auch hier werden die unteren Nägel erst dann eingesetzt, wenn die Wanten stehen, um so die exakte Ausrichtung zu garantieren. M395.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Vorbereitend auf weitere Rüsteisenorgien habe ich nun sämtliche Rüstbretter angebracht. Damit ist der Rumpf endlich ein ganzheitliches Ding, und da dachte ich mir, machen wir doch mal eine Draufsicht: M397.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und jetzt keine Bange: Ich nerve jetzt nicht mit weiteren umfangreichen Rüsteisenanbringorgien - wollte eben nur mal exemplarisch zeigen, wie ich das mit den dafi-Dingern gelöst habe, auch für eventuelle Mercury-Nachbauer.
Nur das noch: Wie ich im Posting drüber gezeigt habe: Dieses winzige Rüsteisenleinchen über der Sückpforte hat mich fast zum Wahnsinn getrieben! Immer wieder fiel das ab, verkantete sich, passte nicht... Nun ist diese Stelle ja auch sowas von modellbauerunfreundlich! Dicht unter dem Rüstbrett - friemelig. Rundrum alles schwarz - augenfeindlich. Kanone ist einem ständig im Weg - nervig. Da hat das Knieen vor dem Modell selbst für mich überzeugten Atheisten einen Hauch von spiritueller Demut.