Der oben angeführte Beitrag von Peter und mir wurde nochmals gründlich überarbeitet. Die eingefügten Scans liegen jetzt in einer wesentlich besseren und skalierbaren Version vor, die auch den Anforderungen eines Nachbaus standhalten. Der Beitrag wurde um die Mallenskizze, der Bootsriementabelle, der Bootshakenskizze sowie der Konstruktionszeichnung der hölzernen Rojepforten erweitert.
Somit liegt nun ein kompletter Plansatz zum Nachbau dieses Marine-Bootes von ca. 1873 vor und darf auch für diesen Zweck gerne verwendet werden.
Daher nochmals einen herzlichen Dank an den Initiator dieses tollen Projektes, Peter @peternavalis .
Hallo Marc, hallo Peter Mit Eurer Arbeit habt Ihr mein Gefühl, als Mitglied dieses Forums einige Privilegien genießen zu können weiter verstärkt. Danke.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
@peternavalis Hast Du vielleicht auch einen entsprechenden Plan eines englischen Langboots so um 1770. Das wäre für mein Interessengebiet ein prima Studienobjekt
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Hallo Marc und Peter Nochmals vielen Dank, die Zeichnungen sind allesamt sehr gut zu verwerten! Eine Frage zu den Booten: Waren die Boote zur Zeit der SMS DANZIG (1851) sehr unterschiedlich zu den gezeigten? LG Gerhard
Zitat von Willi im Beitrag #20Hallo Marc, hallo Peter Mit Eurer Arbeit habt Ihr mein Gefühl, als Mitglied dieses Forums einige Privilegien genießen zu können weiter verstärkt. Danke.
Danke für die sehr nützlichen Erweiterungen. Das reizt zu einem kleinen Modellbauprojekt... Ein sehr schönes Modell eines größeren Bootes (Kutter Klasse I)- entstanden mithilfe einiger der hier genannten Personen - gibts hier:
@peternavalis Hast Du vielleicht auch einen entsprechenden Plan eines englischen Langboots so um 1770. Das wäre für mein Interessengebiet ein prima Studienobjekt
Hallo Christian,
Im N.M.M. sind etliche Planzeichnungen und Abbildungen von Großbooten / Longboats zu finden. Auch an einigen zeitgenössischen Modellen fehlt es in Greenwich eigentlich nicht und es ist daher auch eine gründliche Recherche möglich. Die sollte man schon betreiben, besonders dann wenn es um ein künftiges Individual- Modell eines Bootes in einem größeren Maßstab geht. Besonders die "Kriegstein-Collection" und auch die "Henry Huddelston-Collection" haben zudem in ihren neueren Büchern ein sehr gutes farbiges Bildsortiment an contemporären Bootsmodellen im Angebot.
Den Antscherl / Swan- Class konnte ich allerding nur flüchtig einsehen und habe darin schon auch das gesuchte Longboat wahrgenommen. Diese Publikationen sind Dir aber vermutlich bekannt und stehen Dir daher dann auch zur Verfügung.
Da Du selbst auch Boote zeichnen mußt, kannst Du hoffentlich auch die Baubestecke zu Booten im Steel / Naval Architecture -1805 benutzen , die für die 1770 er Jahre ja durchaus noch verbindlich sind Dies erkennt man an den Tabellen daran, dass in den 1770er Jahren die veralteten "Großboote" zu Gunsten der tragfähigeren Barkassen/ Launches in der Royal Navy teilweise aufgegeben wurden! Darum findet man im Steel auch noch gleichberechtigt 5 Größen von Großbooten und 4 von Barkassen aufgelistet.
Die selben antiquierten Bootsbesteck-Tafeln finden sich übrigens auch letztmalig 1849 im Bobrik / Allgemeines Nautisches Wörterbuch und dort mit sehr lesenswerter deutscher Fachterminologie auch zu Booten!
Für die Fly benötige ich einen 18ft Cutter und eine 25ft Pinnace. Für den Kutter habe ich schon einen passenden Originalplan im NMM gefunden. Die Pinnace muss ich mit Hilfe der Angaben im Steel (wenn ich ihn dann habe) bzw. auf die Tabellen in der Zusammenfassung von Yedlinski rekonstruieren. Einen Originalplan für die Größe habe ich noch nicht entdeckt. Das Langboot sollte ein reines Übungsprojekt werden. Wahrscheinlich werde ich dafür auf den Plan aus dem Stalkartt als Grundlage zurückgreifen. Hast Du für die genannten Kataloge ISBN Nummer für mich?
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Eine Frage zu den Booten: Waren die Boote zur Zeit der SMS DANZIG (1851) sehr unterschiedlich zu den gezeigten? LG Gerhard
Hallo Gerhard,
Da die DANZIG von John Scott Russell konstruiert wurde, sind auch die Beiboote für den künftigen "Bootsetat" sicherlich nach engl. Manier gebaut worden. Allerdings würde erst die Akteneinsicht in die Bauakte des Schiffes offenbaren, ob die Boote auf der Danziger Werft, in England beschafft, oder durch einen regionalen Zulieferer gebaut wurden.
Auch der hier gezeigte Kutter Kl. IV zeigt noch nach 1870 stark die Bauweise und Besegelung wie nach der "englischen Bauvorschrift" gebräuchlich und ist diese Bauweise auch hierzulande nachgeahmt worden.
Bekannt ist jedoch dass die "Bootsbauerei" auf der um 1850 noch sehr rudimentären ausgestatteten "Kgl.Werft Danzig" sich in ihrem Entwicklungsstadium noch sehr stark an engl. Boots- Mustern orientiert hat. Besonders wurde nach Aktenlage beim Tausch der Fregatte THETIS gegen NIX und SALAMANDER 1855, die engl. Beiboote als "Schön gebaut und im täglichen Gebrauch als sehr Praktisch" bezeichnet. Auch war es nicht unüblich bei Verlust von "Seitenbooten" auf See auch in England Ersatz- Boote zu beschaffen, wie es Kommandanten häufig nach Hause meldeten. Dies erinnert sehr an den noch Heute üblichen "Technologie-Transfer" zum abkupfern modernster Technik und damit Einsparung von Enwicklungskosten !