Ich finde es sehr spannend, wie du die Sache angehst und auch die Bauweise. Ich liebe das. Bisher habe ich mich immer gescheut, Fahrmodelle zu bauen, weil die historische Exaktheit darunter leidet. Mein Bestreben war es, begleitend zur Seefahrtsgeschichte unter Segeln die jeweils epochalen Typen -sprich- Modelle zu bauen, habe allerdings in's Auge gefasst, eine Statenjacht in ca. 1: 20 aufzulegen, die lässt sich sicher mit dem relativ einfachen Segelwerk sicher gut RC- steuern. Zu eventuellen Schiffbrüchen dabei fällt mir noch etwas ein: In jungen Jahren, das war so Ende er 50er, noch keine richtige Ahnung vom Thema, hatte ich aus starker Pappe und aneinander-gereihten stabilen Foto- Schachteln ( als wasserdiche Schotten ! ) einen Dreimaster gebaut und mit selbst hergestellter Ölfarbe wasserdicht gemacht und an einer Leine mit Korkscheiben ( Vermeidung des Absinkens derselben ) im Loreley- Hafen schwimmen lassen. Nur im Windschatten der Mole wurde er immer wieder zurückgedrückt. Da fiel mir ein, dass ich von Silvester noch einen großen 'Schwärmer' hatte, den hatte ich ( mit Alu- Platte ) auf's Heck gebastelt. Der sollte dieses problematische Stück überwinden helfen -tat er auch- ! Aber während dieses Vorganges fiel mir siedendheiß ein, dass er am Ende detoniert, was er auch tat. Die Kamera schon damals immer dabei, habe ich diese 'tragische Phase' fotographiert. Hatte dabei doch ein seltsames Gefühl, den Umstehenden allerdings machte es einen Heidenspaß.
Gruß Peter
Hallo Peter Ich glaube, wir alle haben mal so angefangen. Bei mir waren es die tollen 50er Jahre Piratenfilme, die mich angefixt haben.Sowas wollte ich auch haben. Meine ersten Segler waren die Plastikmodelle von Airfix. Wasserdicht gemacht,Ballast rein und ne lange Leine.Da wir damals Wellensittiche hatten, kam es schon mal vor, das die sich die Masten als Landeplatz aussuchten. Mit dem Ergebnis, das die dünnen Masten brachen. Das Ende sollte dann stilvoll eingeleutet werden. Also mit dem Wrack an den See, dicken Böller rein und mit brenneder Lunte fahren lassen. Bumm weg waren sie.
Fertiggestellt: Queen Anne,s Revenge Im Bau: HMS Resolution 1667
Zitat von Gebbi im Beitrag #29Lieber Thomas, ich hab Dich halt ein bisschen aufgezogen, das mache ich gerne. Die genannten Kenntnisse habe ich mir auch erarbeiten müssen. Ich habe eine größere Anzahl von Segelmodellen gebaut, darunter auch Rahsegler. Somit habe auch ich leidvolle Erfahrungen mit dieser Takelage machen müssen. Rahsegler sind halt schwieriger zu segeln als z.b. ein Gaffelschoner. Schau mal auf # 26 und den Link zur Susan Constant. Da habe ich alles richtig gemacht. Sie ist nicht rank, die Segel lassen sich weit schränken, die Rudervergrößerung stimmt. Dieses Modell segelt ausgezeichnet. Im Forum stehen noch weitere Modelle von mir mit Rahsegeln: 100 n Chr. Römische Corbita 1688 Brandenburgische Brigantine Castell Friedrichsburg 1890 Skarphee - # 100, # 113, # 115, # 141, # 159, # 167 Ich freue mich, dass ein weiterer Fahrmodellbauer eingestiegen ist und bin gespannt auf Deine technischen Lösungen.
Gruß Jörg
Hab gerade Deinen Baubericht gelesen. Du alter Sausack mich so vorzuführen.Kielholen sollte man Dich. Aber ein schönes Schiff hast du da gebaut. Hast du die Masten getrennt angesteuert? Also bei der Resolution werd ich wohl wieder back to the roots gehen. D.h.Fock und Groß werden wieder synchron angesteuert.Wo ich immer noch ein Problem habe ist das exponential Problem der Brassen.Habe noch keine zufriedene Lösung gefunden,die lose Part beim anbrassen zu spannen.Du hast ja mit Hebelarmen gearbeitet. Hat natürlich den Vorteil das du unter Deck keinen gordischen Knoten bekommst.Da ich ja, bei meiner Grösse, mit Winden arbeite,ist natürlich die Gefahr des Abspringens immer gegeben.Bei der Queen Annes Revenge hab ich das durch eine Gummischnur an der Rah gelöst.Sieht nicht schön aus, aber funzt. Lieber wär mir eine Spannvorrichtung unter Deck. Aber ich hab noch keine Patentlösung gefunden.
Fertiggestellt: Queen Anne,s Revenge Im Bau: HMS Resolution 1667
Hi Thomas, Hat ja ziemlich lange gedauert, bis Du es gemerkt hast. Hast dem "Hilflosen" auch noch Hinweise gegeben. Ich habe mich nun mal auf den Maßstab 1 : 35 festgelegt und baue Modelle, die im Original max. 35 m Rumpflänge hatten. So bleiben sie transportfreundlich, sind nicht zu schwer zu tragen/einzusetzen und ich komme mit einfacheren Lösungen aus. Winden habe ich auch schon eingesetzt - das waren umgebaute Servos mit Endabschaltung, sind hier auch im Forum- , die arbeiten aber recht langsam. Doppelseitiger Hebelarm ist schnell und wirksam. Auch gut ist drehbarer Mast - diese Links bei der Skarpee-. Wichtig ist mir die Betriebssicherheit. Einfach und zuverlässig, so muss es sein! Diese Galeone segelt recht schön und hat auch eine ordentliche Größe. Ich bin gespannt, wie Dein Bericht weitergeht.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
So.Bevor das Neue Jahr beginnt,wollte ich noch ein kleines Update posten.Musste beim Bau einige Rückschläge einstecken mit denen ich nicht gerechnet habe.Aber gut man lernt ja aus Fehlern.Nachdem ich den Rumpf mit Zeitungspapier tapeziert worden ist musste ich feststellen das sich der gesamte Rumpf nach dem trocknen verzogen hatte. Das Trenndeck hatte sich als zu schwach erwiesen.Also Trenndecks raus und durch stabilere aus Sperrholz ersetzt. Das Blöde daran ist, das die Decks ja auch zur Statik beitragen und schon bei dem Spantengerüst mit eingebaut werden müssen. Aber nach langem biegen und zerren waren sie eingezogen und alles wieder einigermassen gerade. Das Unterwasserschiff ist nachher mit Epoxy getränkt worden.Auf den Bildern kann man sehen das ich die Spalte zwischen Überwasserschiff und Unterwasserschiff mit Pappstreifen ausgleichen musste. Die Trennlinie wird später mit der Scheuerleiste abgedeckt. Ich wünsch euch einen Guten Rutsch und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.CIMG1553.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1554.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1555.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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Ich finde es sehr spannend, wie du die Sache angehst und auch die Bauweise. Ich liebe das. Bisher habe ich mich immer gescheut, Fahrmodelle zu bauen, weil die historische Exaktheit darunter leidet. Mein Bestreben war es, begleitend zur Seefahrtsgeschichte unter Segeln die jeweils epochalen Typen -sprich- Modelle zu bauen, habe allerdings in's Auge gefasst, eine Statenjacht in ca. 1: 20 aufzulegen, die lässt sich sicher mit dem relativ einfachen Segelwerk sicher gut RC- steuern. Zu eventuellen Schiffbrüchen dabei fällt mir noch etwas ein: In jungen Jahren, das war so Ende er 50er, noch keine richtige Ahnung vom Thema, hatte ich aus starker Pappe und aneinander-gereihten stabilen Foto- Schachteln ( als wasserdiche Schotten ! ) einen Dreimaster gebaut und mit selbst hergestellter Ölfarbe wasserdicht gemacht und an einer Leine mit Korkscheiben ( Vermeidung des Absinkens derselben ) im Loreley- Hafen schwimmen lassen. Nur im Windschatten der Mole wurde er immer wieder zurückgedrückt. Da fiel mir ein, dass ich von Silvester noch einen großen 'Schwärmer' hatte, den hatte ich ( mit Alu- Platte ) auf's Heck gebastelt. Der sollte dieses problematische Stück überwinden helfen -tat er auch- ! Aber während dieses Vorganges fiel mir siedendheiß ein, dass er am Ende detoniert, was er auch tat. Die Kamera schon damals immer dabei, habe ich diese 'tragische Phase' fotographiert. Hatte dabei doch ein seltsames Gefühl, den Umstehenden allerdings machte es einen Heidenspaß.
Gruß Peter
Hi Peter. Die Statenyacht ist das ideale RC Segelmodel unter den hist.Segelschiffen. Erstens kannst du es in einem großen Masstab bauen ohne transportprobleme zu bekommen. Weil nur ein Mast mit nem einfachen Rigg. Und zweitens einfacher zu segeln, da sie ja schratgetakelt ist, wie die modernen Yachten. Ist halt nur was schwerfälliger wegen der Rumpfform. Und kommst natürlich höher an den Wind ran als ein Rahsegler.
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Na, das sieht doch schon mal richtig vielversprechend aus! Wird bestimmt mal ein beeindruckendes Modell auf dem Teich.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Thomas Sehr schön, was Du hier zeigst. Das Vorbild war ja schon ein wunderschönes Schiff, Dein Modell trifft es bisher sehr gut und das Farbschema entspricht dem von mir favorisierten; und so ganz nebenbei, ohne dass Du näher darauf eingehst oder ihre Herstellung beschreibst, tauchen da diese tollen Pfortenkränze auf. So etwas habe ich mal für meine Yacht machen müssen, insofern weiß ich gut, dass das so einfach nicht ist. Vielleicht schreibst Du noch etwas dazu.
Ich bin weiter sehr gespannt, wie sich die Rumpftrennung bewähren wird. Ich habe das mal bei meinem Hanseschiff ausprobiert, das hat aber nicht so gut geklappt, habe das nicht dicht bekommen. Was die Lose bei der Luv-Brasse angeht, da könnte ich Dir am 12/13. März in Köln am Fühlinger See zeigen, wie ich die Sache angegangen bin (gelöst will ich in diesem Zusammenhang noch nicht sagen, damit muss ich bis zum Vorliegen der Ergebnisse der dann anstehenden Testfahrten warten). Trocken funktioniert das jedenfalls gut. Vielleicht könntest Du bei der Gelegenheit Dein Modell mitbringen, dann könnten wir uns prima austauschen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Nach langer Abwesenheit und einem herben Rückschlag wollte ich mich zurückmelden. Ich musste den Pappebau leider aufgeben.Der Verzug des Rumpfes war nicht mehr zu korrigieren. Was aber nicht bedeutet,das es nicht unmöglich ist.Das Problem ist die feuchtigkeitsempfindlichkeit des Materials, bis es mit Epoxy impregniert ist. Also kompletter Neubau. Der Rumpf wurde also traditionell in Spantenbauweise erstellt. Allerdings mit einem Unterschied. Die Zwischenräume wurden mit Styrodur gefüllt,geschliffen und mit Epoxy überzogen.CIMG1646.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1647.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1662.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1663.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1664.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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Als nächstes wurde das Oberwasserschiff mit dem Trenndeck mit dünnem Sperrholz beplankt. Danach das ganze mit Furnierholz verkleidet. Später wird das ganze mit Epoxy lackiert.CIMG1667.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1668.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1670.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1671.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1671.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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Ein bisschen Detailarbeit. Die Decks wurden mit Kaffeestäbchen beplankt. Die Dekorationen wurden erst, jetzt nicht lachen, aus Fangowachs geschnitzt. Das Zeug stinkt zwar wie Hulle hat aber gegenüber Kerzenwachs eine grössere Härte. Danach wurden die Dekorationen in Alginat eingebettet und aus Dentalhartgips gegossen. CIMG1535.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1536.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1537.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1538.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1539.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1759.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1780.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1783.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1781.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1782.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1784.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG1785.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Fertiggestellt: Queen Anne,s Revenge Im Bau: HMS Resolution 1667
Hallo Tomkowa, Hier zeige ich Dir mal die Technik dieser Schonerbrigg. Das ist ja für uns Modellsegler sehr wichtig. Im ersten Bild siehst Du die Unterseite des Decks. Von hinten: Servo mit Hebelarm für das Gaffelsegel, der drehbare Mast mit dem beitseitigen Hebel zur Führung der Schoten. Davor der kleine Servo mit Hebelarm für das Klüversegel und in Endstellung zum Starten des Flautenschiebers. Damit es keine "Gordischen Knoten" gibt, laufen die Seile in Röhrchen. Ich verwende eine Anlage mit 4 Funktionen. Im zweiten Bild mittig der Tank -er füllt sich beim Einsetzen mit Wasser und vernichtet Auftrieb. Davor und dahinter Nägelballast. Die Steine auf dem Tank sind so schwer wie mein Zusatzschwert. Das kann ich in diesem Gartenteich nicht ansetzen. Der Tank war ursprünglich viel größer. Das Modell war aber recht rank. So habe ich mit den Nägeln am Boden den Schwerpunkt tiefer gelegt. IMG_1563.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_1566.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ach Jörg, das werde ich wohl nie verstehen, dass Du soviel potentielle Stabilität verschenkst, in dem Du Ballastgewicht in das Schiff packst, anstelle es dem Zusatzkiel zuzuschlagen und es so unter das Schiff zu bringen. Aber des Menschen Willi ist sein Himmelreich.
Ich wünsche allen ein schönes liebevolles Fest, Friede sei mit Euch.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Physik bleibt Physik ! Gerade bei RC Segelschiffbau sollte man sich damit beschäftigen. Es gibt dazu auch jede Menge Bücher welche dies erklären. ....aber Jörge Modelle schwimmen auch so mit Zusatzkiel inkl. Antrieb in der Kielbombe. Weil er keinen neuen Zusatzkiel bauen will welcher schwerer ist, gibt er Nägel rein und baut auch gerne flutbare Tanks ein.
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)