Geschätzter Walter, Auch ich hätte mir behufs der Hitze und des Sonntages eine Auszeit gönnen können. Mach ich aber nicht, denn ich freue mich über die Fortschritte. Schön wird die Ariel! Eigenartig dieses Segel unterhalb des Bugspriets.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Lieber Jörg, ich habe mir dieses Bild von Edward Weedon aus einer zeitgenössischen Ausgabe der "Illustrated London News" zum Vorbild genommen. Dieses Segel ist uns doch seit Menschengedenken vertraut, allerdings wußte ich auch nicht, daß es in den Zeiten der Teeklipper ein revival erlebte..... walter
IMG_1444.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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Guten Abend, Klaus! Ich weiß jetzt nicht, ob Du die Zeichnung meinst, ( die ist sicher sehr hübsch ) oder mein Schiffchen?! Übrigens beobachte ich Deine Flying Cloud mit großem Interesse, wir arbeiten da ja doch an engen Verwandten, auch wenn Deine Version fast dreimal größer wird als meine. Diese Segler zwischen 1850 und 1870 haben einfach unglaublich elegante Linien. walter
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Es sei mir bitte erlaubt, einige grundsätzliche Überlegungen anzufügen: Ich habe zweifellos zwei Klipperschiffe aus der Zeit gebaut, und das in einem Maßstab ( 1: 260), der schon eine sehr ruhige Hand verlangt. Sollte mich jemand fragen, wie ich auf den Maßstab komme, so könnte ich nur erklären, daß ich die Maße der Originalschiffe in Bezug zu meiner Baugröße gesetzt habe. Was nun das äußere Erscheinungsbild der beiden Schiffe betrifft muß ich sagen, daß die Fülle an verfügbaren Illustrationen ziemlich verwirren kann; einmal mit fünf, dann mit sechs Segeln übereinander, einmal mit seitlichen "studding sails", einmal ohne, mit Brodwinner und ohne, mit Jamie Green, dann ohne- man muß sich jedoch für eine Version entscheiden. Dazu kommt noch eine zumindest auf den ersten Blick doch sehr große Ähnlichkeit der Schiffe, woher also eine Unterschiedlichkeit nehmen? Autos der selben Klasse sehen sich auch heute ziemlich ähnlich. Nachdem es sich um die Darstellung eines historischen Ereignisses handelt, habe ich meinen Schiffen Namen gegeben, und dabei versucht, Eigenheiten und Unterschiede darzustellen. In einem meiner Bücher wurde zum Beispiel festgehalten, daß auf der Cutty Sark die Studding Sails der Untersegel ohne Baum gefahren wurden und einen ganz seltsamen Zuschnitt hatten; diese Idee habe ich auf der Ariel verwirklicht ( die Taeping fährt hier Bäume), ohne jedoch behaupten zu können, das wäre nun original. Ein anderes Beispiel: Am Beginn meiner Arbeit habe ich, zumindest, was das Vorschiff anbelangt, zwei gleiche Rümpfe gebaut, wobei das Vorschiff sehr ähnlich aussah, hauptsächlich um den sicheren Anschluss der Bordwände zu finden. Auf der Taeping ging sich dann platzmäßig noch ein Ankerkettenspill aus, auf der Ariel nicht. Ich habe mich daher für ein Patentspill unter dem Vordeck entschließen müssen, ohne wirklich sagen zu können, ob das nun "original" ist oder nicht. Worauf ich hinaus will, ist der Umstand, daß diese Schiffe in einem ununterbrochenen Umbau waren, Masten wurden -hauptsächlich- gekürzt, wegen der einfacheren Bedienung, Vollschiffe wurden zur Bark, Deckshäuser wurden installiert, adaptiert, vergrößert, verkleinert, Boote auf Dächern, und bei der nächsten Reise auf Überkopfschienen gelagert. Die hier schon länger laufende sehr interessante Diskussion- um nicht zu sagen, das Raufen- über den Zustand der U.S.- Constitution zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt zeigt recht ordentlich das Dilemma. Ich hoffe also, Ihr schließt Euch meiner Meinung an: Hier sind zwei Typenschiffe entstanden, die es so auch gegeben haben könnte, und es ist legitim, sie Ariel und Taeping zu nennen! Vielen Dank für Eure geschätzte Aufmerksamkeit!
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Einen schönen Nachmittag wünsche ich allen Anwesenden, und herzlichen Dank für Eure wohlmeinenden Kommentare bzw. Euren Druck auf die "Gefällt mir"- Taste!
Heute um 17.30 konnte ich meine ARIEL fertigstellen! Groß ist meine Freude darüber, und der möchte ich mit einigen schnellen Fotos Ausdruck verleihen:
Nun brauchen die beiden Klipper noch ein Wasserbett, ehe sie in ihrer Vitrine verschwinden. Davor möchte ich aber noch einige nette Dioramabilder fabrizieren, die eigentliche "Königsdisziplin".
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da kannst Du wirklich stolz drauf sein, ist toll geworden!!
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Wirkung von Deinen kleinen Meisterwerken ausgeht. Allein das 3. Bild im #97 hat mit seinem Lichtspiel schon einen sehr realen Ausdruck. Die Dioramen werden es dann perfekt machen, ich feu mich drauf.
Guten Morgen, meine Damen und Herren, und vielen Dank für Eure netten Kommentare! Jörg, wenn ich mich entscheiden müßte, welcher mein Favorit ist, käme ich in Schwierigkeiten..... Ich hätte bei beiden nichts an den Linien auszusetzen, es ging mir aber bei Nr. 2, der ARIEL, vieles besser von der Hand. Man muß eben für jeden Maßstab Techniken entwickeln, das braucht Übung. Die Segelgestaltung und deren Anbringung war ja der schwierigste und wichtigste Teil der Arbeit, man sollte meinen, diese oft nur daumennagelgroßen Stückchen von Papierservietten wären leicht zu bändigen, aber dem ist nicht so. Natürlich brauchte ich mich um Spantenrisse etc. eher weniger zu kümmern, und die Schleifstauborgien hielten sich in Grenzen. Auch sind mir die stimmigen Linien heute schon wichtiger als das Ringen um jeden Millimeter, um möglichst nahe an das Original heranzukommen. Ich habe acht Modelle auf Spant gebaut und weiß schon, was das heißt. Zu finden sind sie auf meiner homepage unter "myhistoricshipmodels.npage.at". Es würde mich jedoch Deine Meinung interessieren, und Du sollst ruhig kritisieren, wenn Du etwas siehst, das Dir nicht gefällt! walter
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Taeping - hinten Holzreling, Ariel - hinten Metallstützen. Nun bin ich hin- und hergeirrt zwischen Seite 4 und 7. Beide hervorragend. Das hast Du drauf mit dem Klein-klein. Bei Ariel scheint mir die weiße Linie hinten abzufallen, gedingt durch die goldene Verzierung des Hecks. Aber lass mal. Sie sind "schnell" Freue mich auf das Wasser und das Rennen!
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Jörg, Du Falkenauge hast recht, diese Linie unterm Heck der Ariel ist mir etwas nach unten gerutscht, und ich habe es zu spät gesehen, je nach Blickwinkel fällt es auf oder nicht..... walter
P.s.: "Guten Morgen" um 12.30 h kommt daher, daß ich gestern den Stapellauf der Ariel etwas feucht gefeiert habe, da rutscht dann auch der Vormittag nach unten....
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