Hallo, Thomas und Jörg, vielen Dank für Eure wohlwollenden Kommentare! Es ist tatsächlich ein Segelgebirge, einfach unfassbar, wie man damit umging! Die Leesegel sind hier ja nur das Sahnehäubchen, aber die mussten damals schon ihre Hände und Augen überall gleichzeitig haben. Erst wenn man versucht, das zu bauen, erkennt man, wie viel Umsicht und vielleicht auch Improvisationstalent nötig waren, mit solchen physikalischen Wundern umzugehen. Die Leesegeln sind ja nicht ohne Grund wieder verschwunden, das war einfach eine Herausforderung, und teuer wegen des nötigen hohen Personaleinsatzes. Eine funktionelle Takelage kann ich bei dem Maßstab gar nicht herstellen, im Großen und Ganzen bleibt es bei einer bemühten Andeutung von Funktionalität. Eben was für's Auge!
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Mal abgesehen von der einzigartigen Modellbaukunst, mich würde mal interessieren, ob alle Segel setzen realistisch ist? Du kennst dich doch bestimmt aus. Ich habe mal gelesen, dass die verschiedenen Segel je nach der Windrichtung zum Kurs gesetzt wurden und das eine Segel dem anderen sonst den sprichwörtlichen Wind nahm. Aber wie schon gesagt, sieht echt super aus der weiße Turm.
Grüße
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Guten Morgen, Jan & Joachim, und alle Anwesenden! Vielen Dank für Eure Beiträge, stundenlanges "Papierschnitzelbändigen" bei großer Hitze hat sich offenbar gelohnt! Geschätzter Jan, nein, ich kenne mich da überhaupt nicht aus, und Du hast recht, man hat immer vermieden, den vorgelagerten Segeln den Wind zu nehmen. Meine "bombastische" Darstellung findet ihre Rechtfertigung einzig und allein in der Situation, die ich darstellen möchte: Zwei Windjammer im Kampf um jeden Meter, und dabei wollten sie auch noch eindrucksvoll aussehen( über diesbezügliche Eitelkeiten der Kapitäne liest man doch immer wieder...) Es lässt sich überhaupt eine Diskrepanz erkennen zwischen der jahrhundertelangen Darstellung von Seglern durch Maler einerseits und- ab der Jahrhundertmitte- durch Fotografen andererseits. Hier lässt sich die Idealisierung durch die Zeichner klar erkennen, und die Realität sah beileibe nicht immer so bombastisch aus. Bei MacGregor ( "Schnellsegler 1775- 1875") fand ich eine diesbezüglich interessante Darstellung mit Kommentar:
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IMG_1386.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Meine Darstellung orientiert sich ganz gewiss eher an den herzerwärmenden Bildern auf den Schachteln der Baukastenhersteller wie Airfix oder Revell und klammert die physikalischen Notwendigkeiten doch eher aus, insoferne - auch wenn ich ansonsten dem realistischen Modellbau anhänge- lässt sich vom seemännischen Standpunkt aus gewiss manches einwenden......
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auf dem Foto von Dir ist zu sehen, daß es während der Aufnahme wirklich nur sehr leichten Wind gab, da blähen sich die Segel nicht wirklich. Die Klipper wurden aber oft bin an ihre Belastungsgrenze mit allem nur möglichen Tuch gefahren und da sieht das dann schon anders aus. Bei geeigneten Windrichtungen sind selbst Lee-Segel noch bei großen Windstärken fahrbar, sicher nicht risikolos, aber ... Ich würde mal sagen, daß das Bild nicht ganz so fern der Realität ist, also passt das schon ganz gut mit Deiner Darstellung.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Einen schönen Sonntag Nachmittag wünsche ich Euch Allen! Nun konnte ich nach zwei Monaten Bauzeit den ersten Teil meines Projektes zu Ende bringen: Die TAEPING ist fertig! Nachdem ich ja noch die ARIEL takeln muß, wird es wohl noch ein paar Wochen dauern, bis die Wettfahrt endlich beginnen kann. Ich konnte es mir aber nicht verkneifen, die TAEPING jetzt schon ins Wasser zu bringen, dabei habe ich mir ganz schön nasse Füße geholt ( Ich weiß nicht, wie Jörg-Gebbi das macht, vielleicht hat der wasserdichte Hosen....)
Der Jörg fasst die Schiffchen immer an den Masten an beim Einsetzen. Ist gut für den Rücken und man ist weiter weg vom Wasser. Das Wasser war heute so grünlich veralgt, garnicht schön!
Lass mich mal raten, Walter. Mit meinem Laienverstand stelle ich mir das so vor. Du hast den Himmel gemalt und den hinteren Teil des Wassers. Ein zweiter Bildteil ist davorgesetzt, dazwischen ist das Schiff. So das so ist, Walter, kannst Du die Schiffe aber nicht diagonal setzen (?) Persönlich gefällt mir die letzte Darstellung am besten, wie sie aus dem Wellental hochkommt.
Sehr echt! Hast Du so was -Kulissenbau- beruflich gemacht?
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Guten Abend, Jörg! Es stimmt insofern, als mich Kulissenbau immer fasziniert hat, deshalb habe ich auch meine Probleme mit den heute häufig so leeren Bühnen.....Mein Berufsleben habe ich in der Hotellerie verbracht. Ich habe mir bei den Fotos nicht sehr viel Zeit genommen, aber es ist genau, wie Du vermutest. Nur, wenn ich meine Kähne an den Masten anfasse, gibt's einen Mastbruch! Herzlicher Gruß walter
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Geschätzter Walter, Was Du mit Deinen Dioramen machst, ist ja meinen Fahrbildern sehr ähnlich. Man möchte einen Augenblick mit besonderer Dramatik/Spannung einfangen. Du hast da ja auch mit verschiedenen Ausleuchtungen gearbeitet. Auch der Kamerastandpunkt ist wichtig. So sollte ich mich bei den Aufnahmen am Teich hinlegen, ein niedriger Standpunkt ist echter als z.B. eine Helikopterperspektive. Warum ich es nicht mache? Da haust ein Nilganspaar mit 12 Jungen am Teich, ergo ist so viel Unrat dorten. Hinlegen ist nicht angesagt. Schön hast Du es gemacht!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ja, Du hast recht, Jörg, es geht um den "eingefrorenen" Moment..... Der Gänsekot ist ein Grund mehr für mich, auch weiterhin in meiner Mansarde zu bleiben. Übrigens,- obwohl das ja kein Qualitätsmerkmal sein kann- es sind 35 Segel auf der TAEPING gehisst.......
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Einen geruhsamen Abend, Dir, Walter, in Deiner Mansarde!
35 Segel zum Zerreißen gespannt, die Rahen an ihrer Belastungsgrenze. Das war Seefahrt! War mal auf diesem Containerschiff Hamburg - Finnland. Die hatten den Kurs mittels GPS eingestellt und den Tempomat auf 18 Knoten. Auf der Brücke war nur einer, der diensthabende Offizier und spielte Sudoku auf dem Computer. Früher war halt alles besser! Jetzt red ich schon wie mein Opa.
Gruß
Jörg
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Copyright Jörg- Gebbi: "Früher war halt alles besser! Jetzt red ich schon wie mein Opa." Nein, das stimmt glaube ich nicht,- aber anders schon.........
In meinen Büchern habe ich eine schöne Darstellung meiner beiden Klienten entdeckt:
IMG_1373 (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Schiff im Vordergrund ist die Ariel, hier noch knapp im Vorteil. Ich bin kein geübter Fotobearbeiter, aber es ist mir gelungen, das Schiff im Hintergrund- die Taeping- gegen "meine" TAEPING" einzutauschen! Jetzt bin ich sozusagen "im Bilde"!
IMG_1373.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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