Die UTRECHT ist imaginär und hat es so nie gegeben. Die Rekonstruktion beruht aber offenbar weitgehend auf einer ziemlich späten Zeichnung von 1746, aus einer Zeit, als die Statenjachten eigentlich schon fast passé waren.
@ Thomas Vielen Dank. Dann bin ich dafür, daß wir 1746 als Jahr angeben. Wir können auch gern den Titel auf Statenjacht Utrecht reduzieren, da sich U/M nur auf die Vorbereitung des Baues bezog.
Damit es nicht nur so ein Textberg bleibt hier noch einige Bilder vom Spantensägen. Das sind zwar keine besonders interessanten Photos, aber immerhin.
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Bei der weiteren Bearbeitung werden die "Kielteile" entfernt. Die dienten mir beim Aufbringen der Zeichnungen und beim Sägen als Hilfspunkte
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LG
Angarvater
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Ich baue den Rumpfin Anlehnung der von McArdle vorgestellten Methode. D.h. sämtliche Spanten werden zusammen mit den Füllhölzern fertiggestellt und dann ohne den Kiel zum Spantengerüst zusammengesetzt.
Bis auf die achteren 6 und die vorderen 3 Spanten ist der Schiffsboden plan. Somit ist das Ausrichten auf der Helling, zumindestens der Mittelsektion nicht so kompliziert
Alle Spanten sind ausgesägt.
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In dieser Sektion werden drei Spanten direkt zusammen gearbeitet. Sie wird später die Mastspur aufnehmen. Ab hier verjüngt sich der Rumpf bugwärts, daher der Sprung in den Spanten. Ich baue die Spanten mit dieser einfachen "Zwinge" zusammen. Darin lassen sich die Teile beim Leimen recht gut aus richten.
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Im Mittelschiff finden sich sieben gleiche Spanten.
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Hier zusammen mit der Mastsektion.
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Als nächsten Schritt werden noch die oberen Füllstücke an die Spanten angesetzt, dann kann diese Sektion zusammengeleimt werden. Wenn das gesamte Gerüst fertig ist werden die Innenseiten der Spanten geglättet. Die ganze Kostruktion verschwindet danach dann hinter Aussen- und Innenbeplankung. Genau wie die Zimmerleute, die die 1:1 Utrecht gebaut haben, werde ich die Enden der Zwischenhölzer nicht auf gleiche Höhe bringen oder "schön" machen. Wozu sollte das gut sein?
Cheers Hartmut
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Hier nach Lägerem mal wieder eine Aktualisierung des Buastandsberichtes.
Sehr viel hat sich nicht getan, da es ja immer wieder eine Menge andere Dinge zu erledigen gibt.
Ich baue das Spantengerüst in Anlehnung an die von Dr. McArdle vorschlagenen Methode. McArdle schlägt vor die Spanten mit reichlich Zuschlag auszusägen und das Ganze dann in Form zu schleifen. Dies hat natütlich den Vorteil verhältnismäßig grob arbeiten zu können, und dann alles in Form zu schleifen, was durchaus brauchbare Ergebnisse ergibt, auch ohne sehr genau zu arbeiten. Ich habe derzeit an einigen Stellen des Spantenwerkes zu wenig "Schleifreserve" zugegeben, sodaß ich nachträglich noch Material auffüttern mußte. Einen Vorteil hat diese Bauweise, und da hat McArdle recht, es geht deutlich schneller als wenn man sehr genaue Spanten herstellt und die dann auf den Kiel montiert.
Egal, hier ein Zwischenstand, anhand des Hecksegmentes.
Die Innenseite mit den "Zugaben" vor der Bearbeitung.
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Mit diesem Raspelfräser und einem Bandschleifer läßt sich das Profil mit viel Staub ( Absaugen ist schwierig ) ganz ordentlich ausarbeiten.
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Hier die Rohform
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Die Hecksektion mal von Aussen
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Und hier mit dan anderen Rumpfteiln probeweise zusammengestellt.
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das ist natürlich nur der Grobzuzstand. Als nächster Arbeitsschrit, nach dem Zusammenbau der Sektionen, werden die Füllhölzer in die Spantenköpfe eingesetzt und das Ganze dann fertig geformt.
LG Hartmut
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
verwendest Du Sperrholz für die Spanten? Bei der von Dir gewählten Bauweise lässt man das Unterwasserschiff unbeplankt - sonst lohnt sich der ganze Aufwand nicht. Da hätte ich an Deiner Setlle lieber Birne oder ein anderes Obstholz gewählt.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Ich baue den Kahn diesmal so, mit Innen- und Aussenbeplankung, da ich damit liebäugele den inneren Ausbau zu machen. also die Kabinen, zumindest im Mittelschiff und dem Pavillon. daher beleIbt garnichts anderes übrig als PoF zu bauen. Ggf. lasse ich etliche Deckssektionen unbeplankt, um einen Einblick in den Raum zu ermöglichen. Da sowohl von Innen als auch von Außen beplankt wird reichen von der Qualität her die Sperrholzspanten, da sie hinterher nicht mehr zu sehen sind. Ohne diese Idee würde ich das Modell in klassischer Bauweise (PoB) machen.
LG Hartmut
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
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Deine Bauweise finde ich toll, auch die Idee mit dem Laser. Schaue immer wieder gerne hier vorbei!
Grüße, Joachim
PS Viel Spaß in Dänemark
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de