am Achtersteven waren keine Fingerlinge!! Die Fingerlinge (Vaterstücke) waren mit den Scharnieren am Ruder verbolzt/verschweisst. Deshalb waren sie auch am Ruder eingelassen und zwar soweit/tief, dass das Gegenstück/Mutterstück in die Auskerbung passte und dort eingehakt werden konnte. Das Gegen/Mutterstück war an den Scharnieren des Achterstevens befestigt. Die Scharniere am Steven waren eine Schmiedearbeit, wobei die Öffnung (Mutterstück) für die Fingerlinge, mit einem Dorn im glühenden Metall hergestellt wurde. Die Scharniere und Fingerlinge am Ruderblatt wurden ebenfalls in der Schmiede hergestellt. Die Fingerlinge wurden dabei entweder verbolzt oder feuerverschweisst.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Hallo Robert, Danke für deine Antwort, allerdings hatte ich das schon herausgefunden, aber entschuldige bitte das ich es allgemein mit "Fingerlinge" bezeichnet habe.
Mich interessiert es ob die Gegen/Mutterstücke auch im Achtersteven eingelassen wurden oder ob diese nur "Obendrauf" gesetzt und verbolzt wurden, aber ich finde einfach nichts dazu.
Leider kenne ich nicht die genauen Fachbegriffe in englischer Sprache um gezielt das Internet danach zu durchsuchen, denn da findet man eher etwas als mit den deutschen Fachbegriffen .... leider.
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
.... jaaaa irgendwie läuft es zur Zeit nicht so wirklich.... Nr.3 fiel mir runter und ich trat ausversehn drauf...
055.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das rote Ruderblatt ist aus Sperrholz und dient zur "Anprobe" für die Fingerlinge.
Ich werde auch weiterhin meine Fehlschläge mit dokumentieren, denn diese gehören schließlich dazu und immer nur die Erfolge zeigen ist nicht so mein Ding, ich hoffe das euch das nicht stört, wenn doch dann einfach sagen.
Aber nun zu Ruderblatt Nr.4, die ersten Schritte sind ja noch immer die gleichen daher darüber auch keine Bilder.
Zitat von Die Modellwerkstatt im Beitrag #35Ich werde auch weiterhin meine Fehlschläge mit dokumentieren, denn diese gehören schließlich dazu und immer nur die Erfolge zeigen ist nicht so mein Ding, ich hoffe das euch das nicht stört, wenn doch dann einfach sagen.
Hut ab, Mike, nicht jeder kann so über seinen Schatten springen, das ist didaktische Hochkultur, der Lernwillige hat so beste Chancen. Allerdings scheint Deine Toleranzschwelle, was Fehlschläge angeht weit niedriger zu liegen, als meine.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
@ Willi, wenn Anfänger immer nur was fertiges schönes sehen und nicht auch mal gezeigt wird das es durchaus Fehlschläge gibt, bekommen sie das Gefühl das nur sie es nicht hin bekommen und dann schon bald die Lust verlieren. Ich möchte einfach nur zeigen das man nicht aufgeben sollte wenn etwas nicht gleich beim ersten mal hinhaut sondern eben auch erst beim 3. oder 4. Anlauf man ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis erreichen kann. Ich bin der Meinung das man seine Fehlschläge ruhig zeigen kann, denn so kann man andere vor dem selben Fehler bewahren oder ihnen zumindest einen Weg zeigen nicht gleich aufzugeben.
@ Werner, das ist eine Tiefe von 0,2mm und würde im Original 14,4mm entsprechen und anhand der Bilder die ich habe kommt das schon hin und könnte sogar noch etwas tiefer sein. Beim Modell sieht man das später ja nicht mehr und auch beim Original sah man nicht wie tief sie eingelassen wurden, außer wenn sie entfernt wurden.
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
Zitat von Die Modellwerkstatt im Beitrag #38 wenn Anfänger immer nur was fertiges schönes sehen und nicht auch mal gezeigt wird das es durchaus Fehlschläge gibt, bekommen sie das Gefühl das nur sie es nicht hin bekommen und dann schon bald die Lust verlieren.
Damit hab ich am Anfang tatsächlich sehr zu kämpfen gehabt. Aber gerade aus den von dir genannten Gründen habe ich auch meine Misserfolge (Segeldarstellung bei meiner Vic, Prince 1670) in meinen Bauberichten gezeigt.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
also ich find das sehr beruhigend, daß auch bei Dir hin und wieder mal was schief geht. So kann ich besser über meinen eigenen Misserfolgen stehen.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Erstmal Danke für eure Antworten, somit gehe ich mal davon aus das ich weiterhin meine Misserfolge zeigen darf.
Nun zum "Fluch" der Sphinx oder ist es doch nur das Ruderblatt und seine Bestandteile?
Als ich die Fingerlinge ausgesägt hatte wollte ich die Bohrungen für die Finger einbringen und das kostete mich Nerven, Material und 5 Bohrer
Aber von vorn, ich wollte also die Bohrungen anbringen und tat das was ich mal gelernt hatte, ich körnte die Bohrungen leicht an damit die später auch in der Mitte sind und mir der 0,5mm Bohrer nicht "verlaufen" kann. Dann begann ich zu bohren.... bing.... Bohrer bricht... ok, vielleicht war er ja schon zu alt, also nächster Bohrer, ein ganz neuer, und nächstes Teil, denn in das selbe wollte ich nicht nochmal weil dort ja noch die Überreste des ersten Bohrers steckten... bing.... wieder abgebrochen... ... so ging es weiter bis zum letzten Bohrer und ich möchte meine Flüche hier besser nicht wiedergeben....
Gestern kaufte ich dann also neue Bohrer und versuchte es 1mm neben den verfluchten Bohrungen diesmal ohne zu Körnen und da ging der Bohrer durch wie durch Butter, aber ich wollte eine Bestätigung für meinen Verdacht und setzte erneut eine Körnung und wieder brach der Bohrer ab.
Ich war baff denn sowas hatte ich noch nie erlebt. Nach einigen Telefonaten hatte ich dann die Bestätigung für meinen Verdacht, durch die Körnung wurde das Material sowas von verdichtet das es einfach zu hart war für meine Bohrer und diese sind nicht diese Billigdinger aus den Baumärkten nein, es sind wirklich Präzisionsbohrer die auch so richtig Geld kosten. Naja, nun habe ich die Bohrungen ohne vorher zu Körnen gemacht und wieder was dazu gelernt. Allerdings passiert das nicht bei jeder Messinglegierung und da meines ja vom Schrottplatz ist weiß ich nicht wie dieses zusammengesetzt ist, aber ich werde in Zukunft sehr vorsichtig anbohren ohne zu körnen und alles wird gut.
Nun habe ich noch ein paar Bilder für euch, denn ich passe gerade die Fingerlinge ins Ruderblatt ein, das unterste ist schon beinahe fertig bis auf einige Bohrungen, 16 Stück insgesamt und den Finger, aber es nimmt Gestalt an und ist endlich mal was positives.
Die Modellwerkstatt
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Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
die Erfahrung mit dem Ankörnen habe ich auch schon gemacht. Dein Messing ist offenbar "Deltamessing". Das ist schmiedebares Messing (MS32) und sauteuer. Wir Ottonormalmodellbauer verwenden eigentlich handelsübliches MS28 und dieses Messing kann man körnen und bohren. Wobei ich zum körnen eine alte Reissnadel verwende und diese auch nur mit der Hand andrücke.
Das Ruder sieht toll aus. Es hat sich rentiert das ganze Ensemble nochmal zu machen.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50