Dein Modell ist das beste Beispiel, dass man auch aus einem scheinbar einfachen Vorbild ein außergewöhnliches Modell bauen kann. Ich bin von jedem Deiner Updates fasziniert.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
willst Du wirklich mit geraden Planken das Deck beplanken???
Gruß Alexander
Alexander, da bin ich mit mir auch noch nicht einig. Die gerade Version entsprich m.E. mehr der praktischen Bauweise eines Arbeitsbootes in der Zeit. Die yachttypische geschwungene Variante, wie beim Lotsenschoner, sieht natürlich schöner aus. Ich werde die gebogene Variante auch nochmal zeichnen und dann entscheiden.
ich würde die Decksplanken entlang der Decköffnung velaufen lassen und zum Heck und Bug verjungen . Jetzt sind am Heck zuviele kurze Stückhen mit ganz vielen Fischungen die eine eher wackelige Konsturktion ergeben. Das Modell bewundere ich immer wieder, auch wenn ich eher stiller Leser bin.
Hallo Matthias, Ich stell mal 1 Bild von einem Zeesbootmodell aus dem Stralsunder MM rein, ich denke, die Beplankung ist gut zu sehen. (evtl kennst du auch das Modell)
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Auf Dänholm wäre ein Originalnachbau, aber da war ich nicht.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Zitat von Marten im Beitrag #636........Auf Dänholm wäre ein Originalnachbau, aber da war ich nicht.......
Ha, ich schon. In der Bootshalle im NAUTINEUM auf Dänholm steht u.A. das rundgatte Boot Stralsund STR.9 mit geradem Vorsteven. Ein in der Thomzik-Werft in Stralsund gebautes Replikat eines Bootes um 1870. Als Vorbild diente ein sehr altes aber auch sehr marodes Boot, welches vom Meeresmuseum erworben wurde. Auf der Seite Braune Segel ist dieses Boot und der historische Hintergrund auch zu finden. Es zeigt sehr schöne Deteils von denen ich schon mehrfach profitieren durfte - und eben auch die gerade Decksbeplankung.
So, jetzt mal die geschwungene Variante der Beplankung. Ist natürlich erst mal skizziert; gefällt mir aber sehr gut und hat auch weniger kleine Stücke. @Alexander hatte da den richtigen Blick.
Nachdem die Entscheidung für das geschwungene Plankenbild getroffen war ging es nun wieder an`s Schablonieren. Das gesamte Deck ist auf 0,4 mm Karton aufgezeichnet. Nicht perfekt aber so, dass der Plankenverlauf stimmig ist. Den Anfang macht der Schandeckel, der gleichzeitig die Funktion eines Leibholzes hat und die Planken am Bug und achtern durch Fischungen aufnimmt. Er besteht aus vier Teilen, welche durch Z-Laschungen miteinander verbunden werden. Die Laschungen gehen über zwei halbe Decksbalken. Die Teile wurden grob zugesägt, die Aussparungen der Poller und Fischungen angepasst und letztlich mit einer 0,3 mm Kalfaterung aneinandergefügt.
Die Materialstärke des Schandeckels beträgt 2 mm, so dass mir das pure Verkleben der Z-Laschung etwas mager erschien. Am Boot muss das Ganze ja den Moment des Decksprung`s aushalten. Daher erhielten die Verbindungen eine kleine Unterstützung auf der Unterseite in Form von eingelegten Hölzern (2 mm x 1 mm).
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So entstand dann ein durchlaufendes Teil (...der Versuch diese vier Teile einzeln zu verbauen scheiterte...), welches nun mit Dübeln auf den Spantköpfen und Stevenklötzen vertiftet werden kann.
zu den "Intarsien-Arbeiten" für die unsichtbaren Verstärkungen der Laschung des Schanddeckel sehe ich mich veranlasst, dies besonders herauszustellen. Das ist schon absoluter Präsisonsmodellbau was Du uns da präsentierst. Die Entscheidung für die geschwungene Beplankung sehe ich als vollkommen nachvollziehbar und richtig. Ein klasse Modell!
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
nun ist dieses "Eingelegte" am Ende leider nicht mehr zu sehen, hat ja auch nur eine unterstützende Wirkung - hat eben auch gut geklappt.
Diese dünnen Stellen brechen gern mal weg. So ist es hier am achteren Steuerbordpoller entlang der Maser beim Hantieren auch weggeknackt.
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Die Stelle ist nur knapp 2 mm stark und da passiert das schon mal - sieht man aber nicht mehr. Hier muss ich wohl auch noch etwas unterlegen. Man sollte da bei der Holzauswahl genau auf diese Stellen achten.
nachdem ich den Schandeckel auf der Steuerbordseite noch zum Forentreffen in Augsburg geschafft hatte, folgen nun die ersten Leibhölzer. Diese umlaufen den Vorunner und die Außenseiten der Setzweger und nehmen ebenso wie der Schandeckel die Decksplankenenden in einer Fischung auf. Mittschiff`s kann man die sogenannte "Königsplanke" erkennen; welche an diesem Boot nur an drei Punkten sichtbar ist. Sie hat annähernd die Breitenmaße der Kielsohle. Dieses Detail war sicherlich nicht auf Arbeitsbooten gängig, aber es zu versuchen hat mich halt gereizt. Mit den bogenförmig einlaufenden Planken entsteht dann sicher ein schönes Decksbild.
Das ist wirklich ein sehr feines Modell, so schön und sauber gebaut
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
kaum zu glauben, 3 Monate sind vergangen aber das modellbauerische Fingerkribbeln ist wohl ein unheilbares „Leiden“, so dass es natürlich auch hier etwas vorwärts ging.
Decksbeplankung
Der noch fehlende Schandeckel oder besser das Schandeck backbord`s schließt das Deck nun nach außen und innen ab. Hier die sechs Teile wie schon beschrieben passend gemacht.
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Mit Hilfe der Decksschablone wurden die ersten Plankenstücke hergestellt.
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Hier mal die Einzelplanken und ein Rohling. Kalfatert wurde wie gehabt mit 0,3 mm Ahornfurnier
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Am Bug beginnend wurden diese zueinander und in die Fischung der Königsplanke eingepasst. Dann ging es Planke für Planke weiter über das Laufdeck.
Das Beplanken ist schon eine fummelige Sache, das Dübeln dann eher nicht so spannend, aber da erzähl ich ja nix Neues.
Mittig über dem Kettenkasten erhielt die Decksmittelplanke eine Öffnung für die Einlaufklüse der Ankerkette.
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Auf mein Elevenstück mit der Unimat SL bin ich ja ein wenig stolz. Die Klüse gelang mir erstaunlicherweise beim ersten Versuch aus einem 10 mm Messinggewindestab. Ich weiß, es ist jetzt nicht besonders anspruchsvoll aber ….macht Spaß und haut hin.