Ich stell schon mal die Skizzen ein. Leider hab ich's im Moment sehr eilig. Ich schreibe da heute Nachmittag was zu. Dies ist keine vollständige Ausarbeitung, die habe ich an meinem Rumpf gemacht.
Hier das Muster der Dübel im Bereich der unteren Berghölzer mittschiffs
Die Stützen haben anscheinend ungleichmäßige Abstände. Ich gehen davon aus, dass das Spantgerüst bis zum unteren Batteriedeck weitgehend geschlossen war.
die Metallnägel werde ich ganz bestimmt nicht weglassen. Sie sind natürlich Bestandteil des Treenailmusters aber auch verstärkt an Laschungen zu finden.
Mir ist was aufgefallen: Kann es sein, dass die Fockrüsten zum Bug hin breiter werden? Mir scheint als ob die Außenkante der Fockrüste parallel zur profilierten Reling läuft. Dies sichert, dass die Wanten mit gleichmäßigem Abstand an die Reling vorbeigeführt werden. Wenn die Außenkante parallel zur gekrümmten Bordwand laufen würde, kämen die vorderen Wantpaare ominös nah an diese Reling oder würden die sogar berühren.
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #1368 Mir ist was aufgefallen: Kann es sein, dass die Fockrüsten zum Bug hin breiter werden? Mir scheint als ob die Außenkante der Fockrüste parallel zur profilierten Reling läuft. Dies sichert, dass die Wanten mit gleichmäßigem Abstand an die Reling vorbeigeführt werden. Wenn die Außenkante parallel zur gekrümmten Bordwand laufen würde, kämen die vorderen Wantpaare ominös nah an diese Reling oder würden die sogar berühren.
Was haltet ihr davon?
Ohne auf den Plan zu sehen, könnte ich mir schon gut vorstellen, dass die Rüsten nach vorne etwas breiter werden, um vorne etwas mehr Abstand von der Reling (die laut Plan sogar vorne nach außen gekrümmt ist) zu bekommen. Ich würde einmal einen Dummy Mast einsetzen und provisorische Wanten spannen, um das zu überprüfen. Ich dachte mir auch, dass alle Wanten frei an den Relings vorbei laufen sollten, manche Fotos von Modellen und auch in Spantrisse bei entsprechenden Positionen eingezeichnete Masten und Wanten (speziell bei den Besanwanten) sprechen seltsamerweise dagegen. Die Besanwanten des (Original) Hohenzollernmodells berühren die Reling nicht nur, sondern laufen sogar mit einem Knick über diese (siehe auch hier.)
Genau dieses Problem war auch beim Bau der Batavia aufgetreten. Die vorderen Fockwanten scheuerten an der Reling, so daß die Fockrüsten verbreitert werden mussten. :-)
Zitat von Model Mariner im Beitrag #1369 Ich würde einmal einen Dummy Mast einsetzen und provisorische Wanten spannen, um das zu überprüfen. Klaus
Genau dadurch kam ich darauf. Die hinteren Wanten sind 3cm vom Rumpf entfernt, die vorderen gerade mal 1cm (achtet auf deren Schatten am Rumpf, da sieht man das) . Sollte die Reling montiert sein, würde das vordere Wantpaar sie berühren. Wenn ich die Rüsten parallel zur Bordwand verbreite sind die hinteren Wanten noch weiter vom Rumpf entfernt.
Und was hast du bei den Besanwanten vor? Ohne Rüsten kommst du dort offensichtlich an einem Knick der Wanten nicht vorbei, aber wie ich dich verstanden habe, willst du ja das Originalmodell exakt nachbauen und bei dem gibt es diesen Knick eindeutig. Ist es auszuschließen, dass das nicht auch bei den vordersten Fockwanten so ist? Aus den mir bekannten Fotos ist das nicht eindeutig erkennbar.
Natürlich ist die Fockrüste vorne breiter. Sieh Dir mal das vorderste Püttingeisen des ersten Wanttaus an. Es läuft in einem deutlich weniger steilen Winkel als die anderen Eisen hin zur Bordwand. Also ist die Rüste da ausladender. Deine beiden Fotos suggerieren, dass sie in einer fliessenden Linie breiter wird.
Zitat von ara im Beitrag #1373Natürlich ist die Fockrüste vorne breiter. Sieh Dir mal das vorderste Püttingeisen des ersten Wanttaus an. Es läuft in einem deutlich weniger steilen Winkel als die anderen Eisen hin zur Bordwand. Also ist die Rüste da ausladender. Deine beiden Fotos suggerieren, dass sie in einer fliessenden Linie breiter wird.
Ich denke ich sollte mich an die oberste profilierte Reling halten. Nach den Plänen Wagners ist die tatsächlich leicht nach außen geschwungen. Ich werde zusehen, dass die Außenkante der Rüsten den gleichen Schwung hat wie die Reling darüber.
Ich habe letztens die ersten Speigatts eingebaut, die Stufen an der Bordwand und auch die Pforten des oberen Geschützdecks fertiggestellt. Hier fehlte immer noch der untere Rahmen.
Ich weiß nicht wie's bei euch ist, aber hier stürmt 's ganz gewaltig!
ich konnte für ungleichmäßig breite Rüsten keine Belege finden. Nicht bei dem HZ-Modell (Winters Buch) und auch nicht bei der Vasa. Auch die Vasa hat ja dieses typische nach außen Kippen des Schanzkleides und stärker noch der Fife-Rail, je weiter man auf der Back nach vorne geht. Die Reling hat dann auf der Back - von oben gesehen - einen kerzengeraden Verlauf.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die beim Bau des Originals schon antizipieren konnten, wie genau der Wantenverlauf und der Schanzkleidverlauf zueinander passen werden. Und dann sowas ausgeklügeltes, wie unteschiedlich breite Rüsten ableiten? Ich halte das für unwahrscheinlich.
Und wenn Du die Fock-Rüsten insgesamt etwas breiter machst?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Zitat von Eddie im Beitrag #1377Ich würde die Rüsten einfach von vorneherein breiter machen und sie erst beim Auftakeln soweit schmälern, bis alles passt...
Oder überhaupt erst später, nach Fertigstellung von Rumpf und Untermasten, mit der dann erkennbaren notwendigen Breite anbringen.
Es gibt ein Foto des Genter Modells, wo man ebenfalls von oben in die Back schaut. Auch hier erkennt man, dass die Rüste vorne breiter als achtern ist. Und das, obwohl hier die Rüste höher gesetzt ist als beim HZ. Das Verbreitern wird gemacht, damit die Wanttaue alle im gleichen Abstand zur obersten Backreling laufen können, wie groß (oder klein) dieser Abstand auch ist. Von dort entern ja die Matrosen auf.
ich konnte für ungleichmäßig breite Rüsten keine Belege finden. Nicht bei dem HZ-Modell (Winters Buch) und auch nicht bei der Vasa. Auch die Vasa hat ja dieses typische nach außen Kippen des Schanzkleides und stärker noch der Fife-Rail, je weiter man auf der Back nach vorne geht. Die Reling hat dann auf der Back - von oben gesehen - einen kerzengeraden Verlauf.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die beim Bau des Originals schon antizipieren konnten, wie genau der Wantenverlauf und der Schanzkleidverlauf zueinander passen werden. Und dann sowas ausgeklügeltes, wie unteschiedlich breite Rüsten ableiten? Ich halte das für unwahrscheinlich.
Wenn wir das heute können, dann konnten die das damals auch!
[quote=Foxtrott|Und wenn Du die Fock-Rüsten insgesamt etwas breiter machst?[quote| Das hintere Wantpaar war zuerst ziemlich genau 3cm von der Bordwand entfernt, das wären im Original 66cm gewesen. Das wäre von der Back noch zu erreichen gewesen. Wenn ich die Rüsten in ihrer vollen Länge gleichmäßig verbreitert hätte, wäre das hintere Wantpaar noch weiter von der Bordwand entfernt und womöglich nicht mehr von der Back aus zu erreichen gewesen.
Das Bild vom Gent-Modell zeigt mehr als deutlich, dass die Fockrüste vorne deutlich breiter war als hinten. Wir könnten das Bild ja hier einstellen aber da fängt einer wieder an zu flennen!