Herbert, Du hast recht. Buchsbaum nimmt nur schlecht Farbe an und es ist auch egal ob es die Längsseite oder das Hirnholz.
Das Holz des Vasa-Modell in Stockholm hat mit Sicherheit eine Oberflächenbehandlung, allerdings weiß ich nicht welche. (Wachs, Klarlack?)
Mir persönlich wäre das zu dunkel, was Peter da als Test hat und feuert scheinbar die Holzstruktur zusätzlich stark an. Aber wenn man die Behandlung mit Stockholm Tar am Modell simulieren möchte, wird es schon richtig sein.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hirnholz saugt ja Wasser auf und die Dübel sind damit kräftig gequollen. - Aber dann? - Dann geht das faulen los, oder? - Von Außen nach Innen...
Ciao, Herbert
Bei der Batavia wurden die Dübel geteert und dann mit dem noch heißen Teer in die Löcher getrieben. Danach wurden sie etwa 1 Zoll überstehend abgesägt, senkrecht zum Plankenverlauf mittig eingesägt und ein Keil hineingetrieben, der natürlich tiefer reichte als die 2-3 cm. Erst dann wurde das überstehende Holz entfernt und man hatte eine extrem feste Verbindung geschaffen, die im Wasser noch weiter aufquoll. Auch mein Victory-Reliquien-Dübel weist noch Teerreste auf, das scheint also das gängige Verfahren gewesen zu sein, diese Dübel "einzuleimen"...
Dübel aus Buche sind auf jeden Fall besser. In der Tat wird weniger Lack aufgenommen. Oben seht ihr die Probe bei der die Dübel vorab mit Ponal behandelt wurden, darunter sind die Dübel aus Holzkitt, die sind nun wirklich kaum sichtbar. Ganz unten die Probe mit Buchenholzdübel.
Ich habe an einem Musterstück die Dübel mit verdünntem Ponal behandelt, aber da das Zeug glasklar ist, ist die Treffsicherheit nicht gut. Und Robert hat Recht, jeden Dübel so vorab zu behandeln wird eine Mammutaufgabe. Ich habe mir heute Morgen einen Vorrat an Bambus-Zahnstocher und Schaschlikstäbe bestellt, wenn sie da sind werde ich es damit ausprobieren.
@Schmidt war gestern hier und er schlug vor den Rumpf mit Ölfarbe (Lukas Schminke) zu behandeln. Nicht deckend wie beim Gent-Modell aber schon so lasierend , dass die Maserung noch deutlich sichtbar bleibt. Ich muss es einfach ausprobieren.
ZitatSchmidt war gestern hier und er schlug vor den Rumpf mit Ölfarbe (Lukas Schminke) zu behandeln. Nicht deckend wie beim Gent-Modell aber schon so lasierend , dass die Maserung noch deutlich sichtbar bleibt. Ich muss es einfach ausprobieren.
die Tests interessieren mich, da ich meine Sloop auch mit Ölfarben behandeln möchte. Meine erstenn Tests vor drei Jahren waren recht erfolgversprechend.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #1144die Tests interessieren mich, da ich meine Sloop auch mit Ölfarben behandeln möchte. Meine erstenn Tests vor drei Jahren waren recht erfolgversprechend.
Gibt es Fotos davon Christian?
Ich möchte noch einen weiteren Aspekt in die Runde werfen: Ich habe gestern mit @Tarjack bezüglich der Dübel telefoniert und er hatte das angesprochen was ich schon eine Weile vermute: Beim Hohenzollernmodell war nichts geklebt sondern alles verdübelt. Auffällig ist dies in verschiedenen Fotos, aber wenn man sich das Bullenstall Bild (Tafel 30) ansieht und auch die Mars in Tafel 22 kann man gut erkennen wie die einzelnen Teile miteinander verdübelt sind. Sicherlich wäre man damals in der Lage gewesen Teile zu leimen (Stradivari hat seine Violinen auch geleimt) aber ich habe die Vermutung, dass beim HZ nur selten, wenn überhaupt, Teile verleimt waren.
Zur Färbung der Dübel: Ich habe dazu einige Versuche beim Bau meiner Mayflower gemacht, siehe hier Beitrag#32. Versuche einmal Dübel aus Ahornholz. Das lässt sich gut ziehen, das Holz ist so dicht, dass es nicht so stark saugt, die Dübel sehen unbehandelt wesentlich heller als die ebenfalls noch unbehandelte Beplankung aus, aber nach Behandlung mit einer Lasur, Beize, Öl oder was auch immer, sind die Dübel etwas dunkler als die Beplankung aus Birnenholz, aber nicht so dunkel wie die von dir gezeigten.. Mit Eiche habe ich selbst kein Erfahrung, ich glaube, aber dass das ähnlich sein wird.
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #1145 Sicherlich wäre man damals in der Lage gewesen Teile zu leimen (Stradivari hat seine Violinen auch geleimt) aber ich habe die Vermutung, dass beim HZ nur selten, wenn überhaupt, Teile verleimt waren.
Peter
Peter
Damals kannte man in der Holzverarbeitung nur tierische Leime, in diesem Fall also Knochenleim. Der wird mit der Zeit allerdings sehr spröde und hält dem natürliche Arbeiten verleimter Hölzer meist nicht stand, was jeder Bilderrahmen aus der Vorkriegszeit beweist. Deswegen denke ich auch, daß das HZM wo immer möglich gedübelt war, in vereinfachter Anlehnung oder vielleicht sogar in Übereinstimmung mit den Originalschiffen der Zeit, bei der Außenbeplankung etwa. Bei Violinen und dergleichen kam aber wohl eher der etwas zähere und kräftigere Fischleim zum Einsatz.
Die Fotos habe ich nicht mehr, sind beim Crash meines alten Rechners verloren gegangen. Ich hatte die Ölfarbe möglichst dünn aufgetragen und wenn es mir zu dick erschien mit einem fuselfreien Tuch noch etwas abgenommen. Der Farbauftrag ließ sich sehr gut steuern und unterschiedliche Nuancen im Holz blieben auch erhalten. Ich ziehe Ölfarben den Acrylfarben auf Holz jederzeit vor.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
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Heute sind Ölfarbe und Bambus-Schaschlikstäbe hier angekommen. Die Tests sehen schon sehr gelungen aus. Fangen wir mal direkt an:
Ganz links im Bild der Test vom Wochenende mit Birkenholzdübel. in der Mitte mit Buchendübeln und rechts mit Bambus
Hier der erste Test mit Ölfarbe es sind Dübel vorhanden, wenn auch kaum sichtbar:
Hier ein größerer Test mit Ölfarbe aber ohne Dübel. Die Struktur des Holzes wird sichtbar. Bei diesem Test habe ich die Farbe großflächig mit Küchenrolle aufgetragen und wieder abgerieben. Schleifspuren werden auch sichtbar. Es ist nicht einfach auftragen und fertig - der Rumpf will schon vorbereitet werden. Ich denke wenn man da besonnen drangeht kann das Ergebnis spektakulär sein. Ölfarbe braucht eine Woche zum Trocknen, ich kann mir vorstellen, dass die Proben sich noch verändern werden.
Ja, sieht gut aus. Auch die Duebel finde ich klasse: sie sind da, aber nur wenn mann sucht. Finde ich besser als die sehr sichtbare schwarze punkte in das erste Bild.
Ich vermute, die verwendete Farbe ist Gebranntes Siena. Ich mache gerade parallele Test mit verschiedenen Ölfarben und ihren Mischungen auf Eichenholz. Mein momentaner Favorit ist eine Mischung aus 90 % Lasurocker und 10 % Vandyckbraun. Ölfarben mischen sich, anders als Acrylfarben, sehr gut, d.h. sie tendieren nicht so sehr dazu, schlammfarben zu werden. Demnächst kann ich Fotos zeigen. In jedem Fall richtig finde ich die Technik, die Ölfarbe in mehreren dünnen Schichten aufzutragen. So kann man sehr genau bestimmen, wie stark deckend der endgültige Farbauftrag sein soll. Die Wartezeit ist natürlich lästig, aber es ist auch sehr schön anzusehen, wie die Ölfarben beim Trocknen Charakter und Wärme gewinnen. Schmidt
Versuch mal verschiedene Mischungen Umbra gebrannt und Light Ocker Attish (Frabangaben Schmincke). Beim Versuch mit den Ölfarben sehen die Dübel am besten aus.
Gruß Christian
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@Tarjack Die Eichenholzdübel sind angekommen - vielen Dank dafür. Hier eine Probe:
Ich denke ich möchte Eichenholzdübel für's Schiff verwenden. Bitte Teile mir per PM mit was ca. 200 Stück 3mm Stäbchen kosten würden. Für die Proben mit Ölfarbe die ich bis jetzt gemacht habe ich "Terra de Siena" verwendet. Ich werde "Vandyckbraun" auf jeden Fall noch ausprobieren. Siena sieht mir zu rötlich aus. Aber auchg Mischungen die oben vorgeschlagen wurden. Womit kann man die Ölfarben verdünnen?
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #1149 Hier der erste Test mit Ölfarbe es sind Dübel vorhanden, wenn auch kaum sichtbar:
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #1154@Tarjack Die Eichenholzdübel sind angekommen - vielen Dank dafür. Hier eine Probe:
Ich denke ich möchte Eichenholzdübel für's Schiff verwenden. Bitte Teile mir per PM mit was ca. 200 Stück 3mm Stäbchen kosten würden.
Peter
Peter
Servus Peter,
kannst Du die Schaschlikspiessdübel mal neben die Eichenholzdübel setzen. Ich glaube die Schaschlikspiessdübel eignen sich besser. Die Eichenholzdübel werden noch nachdunkeln und dann sind sie entschieden zu dunkel.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50