Zitat von Sir T. Cochrane im Beitrag #2835.... - Auch das Deck, denn so gibt die "Farbgleichheit" einen Sinn...
PS: Damit die Farben am Modell überall stimmen, musst Du eigentlich die Unterseiten deiner Deckplanken ebenfalls einfärben! - Das kann man später mit Endoskop-Kameras wunderschön sehen...
Die Farbgleichheit! Das ist der Gedanke wofür mir einfach kein Begriff aufkommen wollte! Aber du hast es damit so ziemlich genau auf dem Punkt gebracht. Und - Endoskop Kameras werden wohl kaum nötig sein! Man kann die Unterseiten der Decksplatten schon mit dem blosen Auge erkennen. :-)
Wo ich mit den Kajüten am Heck zugange war, war es an der Zeit gekommen die äußersten Enden der oberen Schlingerleisten endlich an dem Rumpf zu befestigen. Man kann die Schnittstelle zum abnehmbaren Heckspiegel erkennen:
Und so kam ich wieder zu den Seitentaschen. Ich hatte schon vor zwei Jahren einen (ziemlich verunglückten) Versuch gestartet die Seitentaschen herzustellen. @ara hatte hier eine Systemskizze zur Unterkonstruktion der Taschen hier eingestellt, die eine große Hilfe war. Wie damals hatte ich zuerst ein Gerüst aus Karton erstellt. Danach wurde die beiden Schlingerleisten der Backbordseitentasche ausgearbeitet:
Nach fünf oder sechs Anläufen hatte ich es soweit. Ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin.
konsequenterweise müsstest du wohl alles in dem Braunton einfärben, was nicht anderweitig bemalt ist.
VG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Mir gefällt die linke Hälfte des Gurtes nicht. Es müsste eigentlich ein Kreissegment sein, hier ist oben links ein ziemlicher Buckel drin. Ich werde Mr. Schnitz darauf ansprechen, wenn ich in zwei Wochen in Berlin bin. Die Gürtelschnalle ist eine gute Stelle an der das Band durchtrennt und ein neues Stück wieder angefügt werden kann.
Das "NI" von "HONI" drückt wohl etwas nach innen. Das ließe sich aber ohne größeren Eingriff beheben. Ansonsten geht der Gürtel ab der Schnalle in einen weiteren Radius über, was der runden Grundform optisch etwas entgegenwirkt, was meiner Meinung nach aber okay ist.
T'schuldigung, dass ich mich erst jetzt wieder melde. Am Wappen wird nichts mehr geändert? Eine kleine Kleinigkeit ist mir aufgefallen: Die mittleren Querbalken hatten Facetten. Am Modell deutlicher zu sehen, aber hier auch erkennbar: https://www.kasteelvanbreda.nl/Kasteelva...m%20timpaan.jpg. Es ist eine für damalige Zeiten typische Möglichkeit im Rahmen barocker Gestaltung, glatte einfarbige - mitthin "langweilige" - Flächen Kontur zu geben. Ist also nicht auf unser Wappen beschränkt.
Zitat von Olympic1911 im Beitrag #2792Kann mir jemand sagen, was für Wappen die Schiffe des Noordkwartiers in der Wulf fuhren? Hier haben wir die Westfriesland des Noordkwartiers und anscheinend hat sie den aufbäumenden Löwen links im Wulf und die gekreuzten Anker rechts. Die gleichen Wappen wie die Amsterdamer Admiralität. Wie war es möglich Schiffe einer bestimmten Admiralität zuzuordnen bzw. auseinanderzuhalten?
Peter
Deine Frage kann man mit dem berühmten Njain beantworten. Natürlich ist es möglich die Schiffe der einzelnen Admiralitäten zu unterscheiden, wenn ... zuallererst zeigen Wappen und Insignien an, wo das Schiff hingehört. PY9351 ist die (sonst unbekannte, bzw. noch nicht zugeordnete) "Jupiter" mit dem Wappen einer Admiralität, dem Wappen einer Admiralitätswerft und (jetzt wird es entscheident:) entweder drei gekrönten Heringen oder drei Löwen übereinander. Bei Fisch ist es Enkhuizen, also Westfriesland; bei Löwen kann es Westfriesland (Blickrichtung zum Betrachter) sein oder Friesland (Blickrichung nach heraldisch rechts). Ich bin für Fisch! Also ein Schiff mit dem Namen "Jupiter" auf der Admiralitätswerft Enkhuizen gebaut und von der Admiralität Noorderquartier/Westfrieland unterhalten. Für den Zeitraum des zweiten Seekrieges gegen England hab ich den Eindruck, dass die Schiffe der drei Admiralitäten Friesland, Westfriesland und Amsterdam nur über Wappen und Symbole zu unterscheiden sind. Einmal weil die beiden nördl. Admiralitäten z.T. in Amsterdam und Zaardam bestellten und auch weil die Werftmeister von dort auf deren Werften bauten oder bauen ließen. Rotterdam ist relativ leicht durch sein Namensschild des Schiffes im Wulf und bei vier Stückpforten im Spiegel zu erkennen. Natürlich auch durch die Heraldik, gekröntes Wappen der Generalstaaten. Bei Zeeland findet man immer irgendwo das Wappen des badenden Löwens und andere Admiralitäten hatten (selten? oder nie?) ein Schiff mit passendem Namen. Hier muß man nur aufpassen, dass durchaus das Wappen der Provinz Zeeland im Hauptbord nicht immer den Schiffsnamen symbolisiert. Da werden dann die, sofern sichtbar, Stadtwappen wichtig: Veere, Zierickzee, Middelburg, Vlissingen sind bekannte Bauorte. Aus der Kombi Symbolik und Stadtwappen kann man dann in Listen die Schiffe finden. Besonders knifflig sind die Schiffsnamen mit "Utrecht" - Da gab es gleichzeitig bzw. zeitnah (!) bei verschiedenen Admiralitäten Schiffe mit solchen Namen: Wappen van Utrecht bzw. Stadt Utrecht, Provintie Utrecht und Dom van Utrecht. So - da hat man dann viel Spaß beim Rätselraten mit Schiffslisten! Leider haben uns WvdV überwiegend Darstellungen/Portraits von Amsterdamer Schiffen hinterlassen. Deshalb kann man diese zwar recht gut identifizieren und zeitlich einsortieren, bei anderen Admiralitäten kennen wir nicht die ganze Varianz an Möglichkeiten. Gerade bei Rotterdamer Schiffen bleib in den Porträts der Wulf leer. Nimmt man andere Künstler hinzu (z.B. Backhuizen oder Rietschoof) kommen deutlich künstlerische Freiheit und sachliche Fehler hinzu. Zusammengefasst: Der Wulf reicht nicht!
Sterntreter
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PY9351.jpg
Ich hab keine Ahnung was das ist. Die Schnur scheint bis zum Schanzkleid zu reichen. Ein Eimer für den Lotsen oder so? Interessant ist, dass die Kuhbrücke mit einer Kette mit Splint gesichert ist.
An der Backbordseite gibt es auch so ein Teil.
Interessant ist, dass es sein eigenes Gatt hat. An Backbord und Steuerbord sind die Dinger an der gleichen Stelle befestigt. Anscheinend mit ausreichend Schnur, dass sie zum Wasser herabgelassen werden können. Ob es einen Zusammenhang zu dem Transport von Kanonenkugeln gibt weiß ich nicht. Es muss einen Grund geben dafür, warum die sich ausgerechnet da befinden.
@Sterntreter Vielen Dank für die interessanten Einblicke, das ist ja nun eine Wissenschaft für sich. Die Facetten am Wappenschild lassen sich ohne Probleme ergänzen. Das kann ich auch selbst machen, dafür brauch ich das Wappen nicht zurück zum Holzbildhauer zu schicken.
Am Modell ging es auch weiter:
Das Backdeck ist soweit fertig und die beiden herausnehmbaren Teilbereiche davon auch:
Ich habe am oberen Geschützdeck ebenfalls die losen Teile ausgearbeitet und gebaut:
Wenn ich das richtig sehe, hängt diese "Werkzeugkiste" trotz eigenem Gatt, binnenbords. Einmal hängt es über ein paar Kanonenkugeln und einmal steht es auch der Kuhbrücke. - Spannende Frage: Was befindet sich am anderen Ende?
VG, Herbert
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Das ist eine durchaus plausible Erklärung dafür @ara zumal solch ein Behälter ja auch an der Schlingerleiste in deinem Bild zu sehen ist. Irgendwie habe ich einen kleinen Mann im Ohr, der sagt mir diese Behälter sind aus Zinn gegossen:
Gut möglich. Jedenfalls lässt sich das Teil relativ gut nachbauen, auch ohne seine genaue Bedeutung zu verstehen.
Wobei es auf einem Originalschiff dann ebenfalls aus Metall (Eisen?) bestehen müsste und kaum anzuheben wäre. Du könntest es eventuell aus Holz bauen, grau streichen und es den künftigen Betrachtern und Analysten überlassen, über seinen eigentlichen Zweck zu spekulieren...
Interessant übrigens auch die Stangenkugel an Deck. Ich habe hier ein kleineres Kaliber dieses Typs aus einer archäologischen Grabung in der Nähe der Amsterdamer Westerkerk, das aus der ersten Hälfte des 17. Jhdts stammen soll.