ich möchte hier meinen Einstieg mit einem Bausatz von G.K Modellbau machen. Dieses wird mein erster Holzbausatz überhaupt. Deshalb habe ich mir etwas kleines, anfängertaugliches bestellt. Dazu gab es einen Lötkolben als Plankenbieger und einen Plankenschneider.
Viel gibt es zu dem Modell nicht zu erzählen. Es hat keine großartige Geschichte, wie eine HMAV Bounty oder die Santa Maria. Es dient mir zum Einstieg. Mal sehen, wie weit ich damit komme.
Geliefert wird der ganze Bausatz auf einem DIN A4 großen Karton. Die Malle, der Bootskörper aus Gips, ist auf einem Holzbrett verklebt. In dem Holzbrett sind die entsprechenden Bohrungen für die Spanten.
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Dazu wird ein fertig genähtes Segel
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und der Holzständer
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geliefert.
Soweit ich das beurteilen kann, sind alle Bauteile in sehr guter Qualität vorhanden. Die einzelnen Bauteile sind sauber mit dem Laser geschnitten und lassen sich mit einem feinen Messer, sauber von den Holzträgern trennen.
Grüße
Thomas
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" A. Einstein
da setze ich mich doch gleich auch noch in die erste Reihe. Wird bestimmt ein nettes Böötchen.
Tschüss Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Auch das Boot habe ich auch schon lange geschielt - wußte aber nie, was man so draus machen kann und ob der Bausatz taugt. Ich freue mich, dir beim Bau zu folgen - mal was anderes!
die Malle wurde vom Karton getrennt. Wobei man hier vorsichtig sein sollte, da diese mit reilich Klebstoff auf dem Karton verklebt ist. Die Teile für den Kiel wurden auch vom Karton gelöst. Insgesamt sind es drei Teile, das Kielschwein mit vorgelaserten Nuten für die Spanten der Kiel und das Bugknie, die mit einem scharfen Messer getrennt wurden.
Das Kielschwein wurde nun auf die Malle gelegt und der Heckspiegel angehalten. Leider ist hier die Malle zu lang. Das Kielschweiin passte nicht in die Nut vom Spiegel. Also musste, mit Feile und Schmirgelpapier, die Gipsform der Malle bearbeitet werden. Nach gut 40min. Konnte dann der erste Tropen Holzleim das Kielschwein und den Spiegel miteinander verbinden.
Satt des empfohlenen Sekundenklebers habe ich einfach Ponal Express verwendet. Mit einem feinen, leicht angefeuchteten Pinsel kann man sehr gut den Kleber aufbringen. Dünnflüssiger Sekundenklber ist mir einfach viel zu schnell abgebunden. Mit Holzleim habe ich immer noch die Möglichkeit, etwas zu korrigieren.
Dann wurde es für mich spannend. Die ersten Spanten sollten verklebt werden. Diese sind in vier Holzplatten, zu je fünf Spanten gelasert. Also erstmal vorsichtig raus trennen und ins kalten Wasser legen. Etwa 10min. später wurden dann die ersten fünf Spanten gesetzt.
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Das ging, mit dem Lötkolben als Biegehilfe erstaunlich gut. Die Borhlöcher für dier Spanten sind allerdings recht eng. Deshalb habe ich die Spanten, auf einer Länge von ca 10mm verjüngt. Erst auf der einen Seite, dann mit dem Lötkolben umgebogen und nach dem passenden ablängen auf der anderen Seite ebenfalls.
Damit schauen die Spanten auf der Unterseite der Malle raus. Das erwies sich aber als Vorteil. Sobald die Spanten ihre Form hatten, wurden sie wieder leicht angehoben und mit einem kleinen Pinsel der Holzleim in die Nut aufgebracht. Den Spant wieder durchs Loch und von der anderen Seite, mit einer kleinen Zange entwas stramm gespannt. Nadel zum fixiren in den Spant, Überstand abgeknippst und den nächsten.
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Was bisher nicht so schön war: Das die Malle nicht ordentlich passt. Was gut ist: Die Bauanleitung mit den Farbfotos hilft doch schon sehr. (Vor dem Beplanken habe ich aber schon nen bissl Bammel)
Tja, das war es dann auch schon.
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" A. Einstein
Das sieht doch schon ganz gut aus! Übrigens das Problem mit der Malle kenne ich, hab da vor Jahren mal nen kleinen Klipper vom gleichen Hersteller besorgt und da gibt es dasselbe Problem. Inzwischen ist der Gips auch noch gebrochen... na ja, bis heute hab ich das Schiffchen auf jeden Fall noch immer im Baukasten liegen ...
Tschüss, Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Diese "Spantbauweise" von GK fand ich auch schon länger faszinierend. Gibt ja in deren Katalog doch ein paar schmucke Modelle, daher werde ich deinen Baubericht mal aufmerksam verfolgen.
schön, dass du den Bau hier zeigst. Der Anfang schaut schon mal prima aus. Ich baue zur Zeit als Zwischenprojekt die Admiralschlup von GK. Schau mal hier. Ich finde die Bauweise sehr interessant, wird bestimmt nicht mein letztes Modell in dieser Bauweise sein.
schön dass der Baubericht auf reges Interesse stößt. Gibt auch bald ein Update. Ich habe momentan die ersten zwei Planken dran. Glaube aber, dass ich da noch nicht so richtig durchsteige. Kann mir nicht so richtig vorstellen, wie das mit dem Verjüngen der Planken und der Gesamtfläche der Rumpfes ausgehen soll. Zudem habe ich noch die Planken am Bug ziemlich weit hoch gezogen. Bilder kommen nächstes Jahr ;)
@Marcel Ein schöner Bausatz, den du da in der Werft hast. Das schaut ja auch schon richtig gut aus und due kommst ja super voran. Ein richtiges Schmuckstück muss die Duke William 1763-1768 sein.
P.S. Kann mir jemand mal bitte erklären, was die Abkürzung 'POF' zu bedeuten hat. Im Zusammenhang mit den Bauberichten lese ich das immer wieder, dass jmd. mal ein POF Modell bauen möchte.
Guten Rutsch
Thomas
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" A. Einstein
Zitat von Starbuck im Beitrag #11 Kann mir jemand mal bitte erklären, was die Abkürzung 'POF' zu bedeuten hat. Im Zusammenhang mit den Bauberichten lese ich das immer wieder, dass jmd. mal ein POF Modell bauen möchte.
Plank on Frame Planken auf Spant
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Starbuck im Beitrag #11 Kann mir jemand mal bitte erklären, was die Abkürzung 'POF' zu bedeuten hat.
Zur näheren Erläuterung von Willi. Bei der Plank of Frame Bauweise wird das Modell von Grundauf in der Originalbauweise erstellt also jeder Spant und jedes einzelne Holz usw. sowie das Innenleben wird versucht darzustellen also so wie es damals gebaut wurde. Dabei wird in der Regel aber nur teilweise beplankt um die aufwendige Spantkonstruktion und die inneren Konstruktionen teilweise oder ganz sichtbar zu lassen. Ein sehr schönes POF Modell kann man z.B Anfang dieses Videos bestaunen.
Gruß Joachim
Achtung! Ich weise darauf hin das sämtliche von mir gemachten Äußerungen und / oder Links nach dem Guttenberg'schen Prinzip des copy & paste gemacht sind; oder aus Eigenerfahrung entstanden oder an-gelesen sind. Eine Überprüfung der Mitteilungen versteht sich von selbst.
@Willi , @FSC_Zombie vielen Dank für die Erklärung. Ich hatte immer nach einem deutschen Begriff gesucht. Das Video der Ausstellung mit den Modellen ist ja der Hammer!
So, weiter geht es. Alle Spanten sind auf der Malle angebracht. Aus anderen Bauberichten wurde berichtet, das der erste Spant am Bug sehr leicht bricht, da der Biegeradius sehr spitz ist. Also habe ich dort den Spant, ca. in der Mitte mit einer Dreikant Schlüsselfeile etwas eingefeilt. Diesen dann mit einer Stecknadel am Kielschwein gefestigt und mit dem Lötkolben nach unten gebogen. Alles Material was über die Malle dann hinaus ging, wurde abgeknippst. Anschließend wieder von der Malle gelöst, die Enden verjüngt und den so entstandenen V-Spant wieder auf die Malle gesetzt und verklebt. Ging alles ohne Bruch.
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Jetzt sollte eine Sponung gefeilt werden, damit, wenn der Kiel aufgesetzt wird, die Planken am Bug einen gewissen halt haben. Also Feile ansetzen, mit ner Planke prüfen, nachfeilen usw..
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Nach dem verleimen des Kieles, musste noch etwas nachgearbeitet werden. Die Sponung war noch nicht ausreichend. Hier war ich froh über ein Messerset mit vielen verschiedenen Klingen.
Nachdem alles gut getrocknet war, kamen die ersten Planken aus 0,5 x 5mm ?Nussbaum? Laut Anleitung sollen diese vorne und hinten, jeweils um ca. 1,5mm verjüngt werden. Allerdings steht nichts dazu in welchem Winkel. Ich habe mir das dann so zurecht gedacht, dass die Verjüngung am Bug ungefähr so lang ist, wie die Wölbung am Bug. Das sind so ca. 40mm. Am Heck etwas weniger.
Die Planken mit etwas Ponal Express bestrichen und an der Sponung und den vorderen Spanten angesetzt. Mit der Biegespitze vom Lötkolben leicht angedrückt. Trocknet sehr schnell aus und war dann fest. Etwas schwierig war den Verlauf der Planke hin zu bekommen. Diese Beschreibt ja eine Wölbung zum Bug hin. Mit viel Geduld und immer wieder etwas Hitze hatte ich es dann geschafft.
Der Spiegel musste auch noch um einige Millimeter bearbeitet werden, da der Verlauf des letzten Spants mit dem Heckspiegel nicht im Strak lagen. Habe ganz vorsichtig den Dremel angesetzt und den Rest mit der Feile abgetragen.