Endlich konnte ich die Handläufe biegen. Hatte mir einige Leisten Nussbaum bestellt, ordentlich gewässert und dann mit Hitze gebogen. Das Ganze dann auf einem Brett in der Form fixiert. Leider musste ich die dann mit Sekundenkleber befestigen. Sie sind also nicht ganz in Form.
Ein paar Kleinigkeiten noch dann ist es bald vollbracht.
schickes kleines Boot, da ist dir ein tolles Einstandsmodell gelungen. Wie ist denn dein Fazit zu dem G.K.-Bausatz? Du hattest ja, glaube ich, in deinem Bericht schon mal erwähnt, das nicht alle Teile so richtig passten.
Als absolut unerfahrener Holzwurm hatte ich am Anfang natürlich meine Bedenken. Dadurch, das die Malle zu lang ist, oder der Kiel zu kurz, musste man die Gipsform schon ordentlich bearbeiten, damit der Kiel überhaupt passt.
Das vermiest einen doch schon etwas den Anfang. Leider kann ich nun keine Rückschlüsse ziehen, ob diese Arbeiten an der Gipsmalle dazu geführt haben, dass der Rumpf in sich ein wenig verdreht ist. Wahrscheinlich habe ich den Kiel zu den Spanten nicht ordentlich genug ausgerichtet (bekommen). Evtl. ist auch der Spiegell nicht ordentlich genug ausgerichtet gewesen.
Naja, wäre dieser Anfang etwas besser gestaltet worden, wäre es für mich leichter gewesen.
Der weiter Bau verlief dann (fast) problemlos. Das Maß für das verjüngen der Planken ist in der Bauanleitung nur in der Breite angegeben. Auf welcher Länge diese Verjüngung statt finden soll, das habe ich erst irgendwo gefunden, nachdem ich fertig war. Habe also meine erste Beplankung nach Gefühl gelegt.
Der Stoff für das Segel ist vielleicht etwas grob geraten. Das mag ich noch nicht so wirklich beurteilen.
Wirklich positiv sind die Anzahl der Materialien. Von den Spanten und Planken liegen genug bei. Nach dem Beplanken hatte ich noch vier Hölzer von den Spanten und mind. 5 Nussbaumhölzer übrig. Für die Berghölzer liegen auch noch zwei Leisten, in sehr hellem Holz bei. Das habe ich aber erst realisiert, als die dunklen Berghölzer schon verklebt waren.
Das Holz für die Handläufe konnte ich gar nicht wirklich in Form biegen. Mittlerweile, so denke ich, habe ich die Technik aber raus und würde es sicherlich schaffen, auch die dünneren Leisten in die richtige Form zu bringen. Hier musste ich Ersatz kaufen.
Das Material für Mast und Spriet sind einfache, unbehandelte Schachlikspieße. Nachdem mir der Mast beim Schleifen im Akkubohrer gebrochen war, gab es gleich das große Vorrats-pack vom Supermarkt. Also alles halb so wild.
Da alle Holzteile mit dem Laser ausgeschnitten sind, habe ich, so gut es ging, die verbrannten Stellen überall geschliffen und auch die graden Kanten an jedem Holzteil gebrochen. Verzichtet man auf diese Schritte und klebt mit Sekundenkleber, statt Holzleim, kommt man sicher wesentlich schneller zum Ziel. Aber um Schnelligkeit ging es mir ja nicht.
Resumé für mich: Für 55 Euro (Starterpaket, 33 Euro nur der Bausatz) erhält man einen fairen Bausatz, der einem Anfänger alle Arbeitsschritte praktisch näher bringt. Ob man den Bausatz nach Anleitung aus der Box baut, oder hier und da etwas verbessert sei jedem selbst überlassen. Hätte ich am Ende nur eine Holzhaufen gehabt, wäre es bei einem Bausatz um die 150-200 Euro sicherlich schmerzhafter gewesen. Die Entscheidung, damit einzusteigen, war für mich dir Richtige.
Einzig die nicht passende Malle und die teilweise etwas lückenhafte Bauanleitung trüben den Spaß ein wenig.
Grüße
Thomas
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" A. Einstein
danke für die tolle Zusammenfassung. Das klingt gar nicht so schlecht. Bei G.K. sind ja noch ein paar interessante Modelle zu haben, nach deinem Bericht reizt es mich ja schon, davon auch mal eines zu bauen. Mal schauen.
Wegen der Ungenauigkeiten würde ich die Fa. GK, Herrn Kammerlander mal anmailen. Ich habe die Leute da als recht zugänglich und entgegenkommend erlebt. Auch die anderen Beiboote und auch die größeren Exemplare des Spantmodellbaus fand ich als gut gelungen. Beispielsweise baue ich für die HMS Agagmemnon die Beiboote nach der selben Methode, und habe das Material dafür von GK bezogen.
Weiterhin viel Spaß mit dem Boot.
LG Hartmut
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Zitat von thowen im Beitrag #51Hallo Namensvetter,
danke für die tolle Zusammenfassung. Das klingt gar nicht so schlecht. Bei G.K. sind ja noch ein paar interessante Modelle zu haben, nach deinem Bericht reizt es mich ja schon, davon auch mal eines zu bauen. Mal schauen.
Hallo Thomas,
interessanter Weise findet man in den Bauberichten zu diesem Boot häufiger das Problem mit der Malle. Zu den anderen Bausätzen von G.K. scheint es keine Schwierigkeiten dieser Art zu geben.
Die Boote haben wirklich was. Eine 'Duke William' oder 'Hamilton's Gunboat' .. oder die kleine 'Admiralsschlup', die 'Zeese v. 1870' ...
meine Werftzeit ist zu Ende. Das Werkzeug geputzt und verstaut, die Helling gereinigt. Will sage:, bin fettich mit der Kleinen. Die Tekelage war ein wenig kniffelig, da ich nicht noch nicht wirklich die richtigen kenne. Eigentlich sind nur zwei Knoten zu finden: Palsteck und halbe Schläge.. Die Wanten wurden mit feinem Garn umwickelt um so ein Auge darzustellen. Nich ganz so schön sauber geworden, wie ich mir das erhofft hatte, aber es erfüllt erstmal seinen Zweck. für alles weiter benötige ich entweder dünnere Finger oder feineres Werkzeug.
vielen Dank. Es gibt so whansinnig viele schöne Modelle die man bauen könnte. Ich werde aber wohl jetzt mein Weihnachtsgeschenk angehen. "Karl und Marie" - eine Galeasse um 1890 von Krick. .. Oder doch was anders .. mit Kanonen .. ach verammt ..
Grüße
Thomas
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" A. Einstein
auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung. Du hast einen tollen Start in den Modellbau hingelegt. Ich freue mich schon auf dein nächstes Projekt.
die besten Glückwünsche zur Fertigstellung Deines Modells! Ist Dir wirklich ganz prima gelungen, besser kann der Anfang überhaupt nicht sein.
Viele Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de