Hallo Peter, zum einen hatte ich es hier irgendwo im Forum gelesen, dass das Kupfer zum Schluss entweder mit Zaponlack oder Tuff-Matt behandelt werden sollte. Patina hat durchaus seinen Reiz, allerdings habe ich keine Erfahrung, wie die sich im Laufe der Zeit entwickelt. Es gibt eben solche und solche. Und wenn die Patina am Ende nur aus häßlichen Flecken besteht (ich arbeite ungerne mit diesen Einweg-Handschuhen), ist das Kind in den Brunnen gefallen. Die Reinigung vor der finalen Lackierung mit Glasfaserradierer war auch nicht so dolle. Da dachte ich, das die bisherige "Patina" ausreicht und durch den Lack versiegelt also bewahrt bleibt.
ein paar weitere Fotos, nachdem die Geschütze im Rohbau erstellt sind. Augbolzen sind an Deck und den Schanzkleidern angebracht, um das komplette Rigging der Kanonen zu erlauben. Ich bin mir nur nicht sicher, welche Dimensionen die Takelung der Geschütze haben sollten. Ein Brooktau werde ich auf jeden Fall ansetzen, das plane ich derzeit mit 0,5 mm. Meine kleinsten Blöcke sind aus 2,5 mm Birnenholz. Bei dem Maßstab macht das 16 cm. Gibt es irgendwo Hinweise zu den Dimensionen bei den Geschützen? Die Kanonen sind ja auch nur 3 Pfünder.
ich takele beim Alert das gesamte Geschütz. Die Blöcke habe ich noch ein kleines bissl kleiner, ich glaube 2 mm ist der kleinste. Aber da mache ich es nur aus Spa´ß an der Fitzelei. Dauert aber. Und momentan bin ich eher lustlos. Aber Dreipfünder sind schon happig. Beim Alert sind das wenigstens 6-Pfünder.
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
Nachdem die Bauphase Rumpfherstellung erst einmal abgeschlossen ist, beschäftige ich mich mit den Decksaufbauten und den Kanonen. Die vier Winschen für die versenkbaren Kielschwerter, Ruderpinne, Niedergang, Grätings, Ankerwinsch und Ofen sind eingebaut.
Zu den 8 3-Pfündern auf Lafetten sowie den 4 12-Pfünder Karronaden hatte ich ja schon die Frage eingeworfen, ob und wie die Takelung vorzunehmen ist. Chris Watton von VM sieht im Bausatz keine Takelung vor (macht er grundsätzlich bei seinen 1:64er Modellen nicht). Ich wollte aber zumindest das Brooktau und gerne die Seitentakel verwenden. In der ersten Version habe ich die Takelung mit Haken eingebaut. Obwohl ich die kleinsten käuflich verfügbaren Haken genommen habe und 2,5 mm Blöcke einsetze, erscheinen mir insbesondere die Haken viel zu groß und das Gesamtbild nicht stimmig. In der zweiten Version verwende ich nur noch die Blöcke. Das ist zwar nicht 100% korrekt, erscheint mir aber aus optischer Sicht stimmiger.
Links Lafette und Carronade mit Haken, rechts beide ohne Haken, Blöcke sind direkt an den Augbolzen befestigt.
In meinem Beitrag vom 20.03. sind Bilder mit Seeleuten, einer steht auch an der Pinne. Das sieht in den Proportionen m.E. ok aus. Die Pläne und Teile von VM sind von sehr hoher Qualität, da hatte ich bislang keinen Grund, an den Angaben zu zweifeln. Viele Grüße Matthias
Nach einer kleinen Pause, in der ich nur zwischendurch einmal Zeit gefunden hatte mich um mein Projekt zu kümmern, hier ein kleines Update.
Fertigstellung des Rumpfes Vorerst letzte Arbeiten am Rumpf wie das Anbringen der Püttings, Finalisierung der Kanonentakelung und andere Kleinigkeiten sind nun abgeschlossen.
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Herstellung von Mast und Spieren Nach weitestgehender Fertigstellung des Rumpfes und der Decksaufbauten ist im Bausatz die Bauanleitung nahezu durchgearbeitet und die wesentliche Arbeitsgrundlage sind nun die mitgelieferten Pläne. Diese sind allesamt im Originalmaßstab, so dass ich die Maße für Masten und Spiere sowie deren Taperung aus den Zeichnungen entnehmen kann. Mir fehlt allerdings der Platz, um die Pläne schön auf einer Fläche auszubreiten. Ich habe mir daher aus Holzleisten eine Halterung gebaut und diese vor dem Bücherregal angebracht, so dass ich die Pläne zumindest einfach vor Augen habe.
Der Hauptmast wurde vermessen und in Form gebracht, Saling und Eselshaupt angebracht und den Topmast ebenfalls getapert und eingesetzt. Dann habe ich das Bugspriet gebaut und eingesetzt.
Schließlich wurden die beiden Rahen und Gaffel sowie Gaffelbaum auf Länge gebracht, getapert und gestrichen. An Mast, Spriet und Gaffel wurden die Beschläge, Klampen und Blöcke angebracht. Die Hauptrah erhielt noch Leesegelspieren. Im Gegensatz zum Bausatz habe ich beide Rahen mit Fußpferden versehen. Der Plan sieht das nur für die Hauptrah vor.
Was mich dann zu der Frage der Segel bringt. Die Takelung ist in den Plänen ausführlich und nach meinem Dafürhalten gut dargestellt. Ein Segelplan fehlt, da Chris das Schiff nicht mit Segeln anbieten will. Ich bin noch unschlüssig, ob ich nicht zumindest die Segel im gerefften Zustand zeigen möchte. Dazu gibt es hier im Forum einige interessante Beiträge, die ich mir dann noch einmal anschauen werde.
Doch zunächst die Bilder vom Mast, den Spieren und den Ankern:
[[File:118 Mast und Bäume.jpg|none|auto]]
[[File:124 Mast und Bäume.jpg|none|auto]]
[[File:125 Mast und Bäume.jpg|none|auto]]
Fragen zum Segelplan
Die einzigen Informationen, die ich zur Besegelung dieses Kutters finde, sind die polnischen Pläne, die unser Kollege Heinrich hier eingestellt hat.
Bild eines dänischen Kutters als Fahrmodell aus dem gleichen Thread.
Ich gehe davon aus, dass die Trial neben dem großen Gaffelsegel, den beiden Segeln am Bugspriet (Klüver und Vorstengestagsegel(?)) noch zwei Rahsegel hatte. Mich wundert nur, dass laut Plan nur die Rah für das Großsegel mit Fußpferden ausgestattet waren und nicht die für das Topsegel. Außerdem reichen die Wanten nur bis zur Saling, die Toprah liegt aber insbesondere bei gesetztem Topsegel deutlich darüber. Wie sollten die Mannschaften das Topsegel also handhaben? Reffs werden bei dem kleinen Segel vielleicht nicht verwendet, aber setzen und einholen verlangt doch nach meinem Verständnis das Arbeiten an der Rah.
Hatte die Toprah tatsächlich keine Fußpferde? Und wie sollten die Seeleute diese bedienen? Würde mich über Hinweise und Tipps hierzu freuen.
Demnächst weiter mit dem Setzen der Wanten und des stehenden Guts.
Viele Grüße Matthias
Matthias Kloth
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Als erstes werde ich die Wanten setzen. In der Bauanleitung sind die Rahen bereits angebracht. Ich war mir unschlüssig, ob ich diese nicht vielleicht erst nach dem die Wanten gesetzt sind, anbringen soll und habe mich Ende genau dafür dann auch entschieden. Hier Bilder von den Wanten bevor die Webeleinen gesetzt sind. Hierzu habe ich noch eine Schablone gezeichnet und dann mit dem Knoten begonnen.
Nach 256 Webeleinknoten denke ich ein wenig mit Grauen an das zukünftige Projekt der HMS Sphinx, die nicht ein Paar Wanten hat sondern deren 9.
Etwas entspannter lief dann die Komplettierung des stehenden Guts, das bei einem Einmaster zugegebenermaßen übersichtlich ist.
Als nächstes werde ich versuchen die Segel im geborgenen Zustand herzustellen. Einen genauen Segelplan gibt es für die Trial nicht, daher versuche ich bei anderen Kutter hier im Forum fündig zu werden. Grundlage für die Segel ist dünnes Reispapier, dass ich mit verdünntem Weißleim in Form bringen will.
Noch zu den Fußpferden an den Rahen: die Rah des Toppsegels wurde vermutlich fliegend gefahren, d.h. sie konnte bis auf die Rah der Breitfock (nicht Großsegel, das ist das Gaffelsegel) hinunter gefiehrt und von der auf den Fußpferden der Breitfockrah stehenden Leuten aufgetucht werden.
Wenn der 'dänische Kutter' sprechen könnte, würde er wohl sagen, ich bin kein 'Kutter', sondern eine 'Jagt' (oder in deutscher Schreibweise 'Jacht' mit 'J'). Die Besegelung entspricht allerdings der was in der Sportsegelei eine 'Kuttertakelung' genannt wird, d.h. mit zwei Vorsegeln (manchmal auch mit drei).
Hallo Matthias, schau dir mal bitte die Lage aller Jungfern zueinander an. Da stimmt was nicht. Die Jungfern sollten exakt zueinander stehen. Schau mal in deine Literatur.
Danke für deine Rückmeldung zu den Fußpferden. Das macht prinzipiell Sinn, dann müsste allerdings die Rah über das Eselshaupt und die Saling hinweg herunter gelassen werden. Ist die Rah aber nicht normalerweise am Topmast gelascht, so dass dies damit verhindert würde?
in der Tat ist das nicht die Schokoladenseite. die Blöcke und Jungfern sind bei aller Qualität des VM Baukastens aber auch von bescheidener Qualität. Du siehst, das die drei Löcher alles andere als symmetrisch verteilt sind (und das waren noch die besten aus dem Bausatz). Bei den anderen Blöcken bin ich auf Material von Dry Dock Models & Parts umgestiegen, die sind deutlich besser. Allerdings gab es dort im Programm keine passenden für die genau diese Jungfern. Beim Anbringen der Jungfern habe ich auch mit selbstgebauten Schablonen gearbeitet. Die Technik muss ich aber für das nächste Modell noch verbessern.
soweit ich weiß, bietet VM die Blöcke auch in Birne an. Ich hatte mir damals das Update gegönnt und war mit der Qualität eigentlich ganz zufriieden. Nur takeln muss ich noch ;)
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
Eine 'fliegend' gesetzte Rah, bedeutet, daß sie kein Rack hat oder eventuell eine Art Tauschlinge, die von Deck aus gezurrt oder lose gegeben werden kann. Im übrigen müssen ja ohnehin Leute in den Mast zum Auftuchen des Segels, so daß diese auch Racks lösen können, sobald die Rah bis zur Doppelung hinuntergefiert wurde.