Die Norske Løve ist restauriert und entstaubt (danke für die Tipps) und werde in den nächsten Tagen an seinen neuen Eigner überführt.
Bei meinem Kutter habe ich entschieden, die Zwischenräume des Spantengerüstes zu verfüllen. Bei dem kleinen Modell und der vergleichsweise großen Anzahl an Spanten wäre das sicher nicht erforderlich, ich habe das aber eher als Übung für spätere Aufgaben (HMS Sphinx) gesehen. Die Füllung zu schleifen war dann doch aufwändiger als erwartet und ich muss mich nun erst einmal trotz Sauger um die verbleibende Schleifstaubschicht in der Werft kümmern.
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Fortsetzung folgt.
VG Matthias
Matthias Kloth
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
weiter ging es bei mir mit der ersten Beplankung aus Lindenleisten, die ich mit Holzleim verklebt habe und bis zur Trocknung mit kleinen Fixiernadeln in Position halte. Erst sind die Leisten zum Bug hin gestrackt, dann kurz gewässert und per Schablone in Form gebracht. Das geht alles gut von der Hand.
Dann habe ich den Rumpf geschliffen und mit verdünntem Holzkitt offene Fugen und Unregelmäßigkeiten ausgebessert.
Im Anschluss erfolgte die zweite Beplankung aus Birnenholzleisten, die ich mit Sekundenkleber verklebt habe. Auch hier sind die Leisten zum Bug hin gestrackt, gewässert und per Schablone in Form gebracht.
Nun kommt noch der Feinschliff, da sich doch noch einige Unebenheiten ergeben haben. Hoffe, dass die finale Lösung ohne Holzkitt auskommt, was mich zu der Frage bringt, wie ich den Rumpf final gestalte.
Chris Watton von VM hat den Bausatz mit 4 zusätzlichen Karronaden ausgestattet, die die Trial 1793 erhalten hat. Der Rumpf ist lt. Bauplan unterhalb der Barkhölzer weiß, wie er wahrscheinlich bei der Indienststellung 1790 ausgesehen hat. Bei der ersten Überholung im April 1791 im Plymouth Dockyard wurde die Trial gekupfert (lt. Winfield: British Warships in the Age of Sail 1714-1792). Mit den Karronaden 1793 sollte sie daher bereits auch eine Kupferbeschichtung im Unterwasserbereich haben. Ich frage mich allerdings, welche Farbe der Rumpf von der Wasserlinie bis zu den Barkhölzern hatte. Die Barkhölzer sind schwarz, das Schanzkleid darüber natur.
Ich habe mal kurz die drei Varianten grob skizziert: a) weiß ohne Kupferbeschlag, b) weiß mit Kupferbeschlag, c) natur mit Kupferbeschlag
Optisch finde ich persönlich die Variante b) am wenigsten gelungen. Kupferung würde ich gerne vornehmen, da es historisch belegt ist und ich auch für die zukünftige Sphinx „üben“ möchte. Gibt es von eurer Seite hierzu Meinungen oder gar fundierte Hinweise, wie bei Kuttern dieser Art der Bereich über dem Wasser ausgesehen hat. Ich weiß, dass es hier im Forum viele „Natur-Liebhaber“ gibt, mein Ansporn ist es, ein historisch möglichst korrektes Modell zu schaffen, inklusive der Farbgebung.
Variante C - wenn Du das Schiff bemalen möchtest, kannst Du den Bereich zwischen den Barkhölzern und oberhalb der Kupferung mit dem gleichen Ton bemalen.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Das ist auch mein Favorit. Das Schanzkleid ist im Baukasten als Ganzes mit entsprechender "Struktur" für Nagelung und Leisten als Laser-Cut Teil beigegeben. Wenn ich es mit (Acryl-)Farbe streiche, würde die schöne Struktur wahrscheinlich verschwinden oder deutlich weniger sichtbar sein. Daher dachte ich an Leinölfirnis o.ä. Ich werde bei Chris Watton nachfragen, aus welchem Holz das Schanzkleid ist (das ist im Baukasten nicht näher spezifiziert), vermutlich nicht Birne. Es gibt einen feine Farbunterschied zu den Birnenholzleisten der zweiten Beplankung, wobei dies bei den Birnenholzleisten selbst ja auch der Fall ist. Gibt es Tipps zur finalen Behandlung der naturbelassenen Leisten (dann inkl. des Schanzkleids?
Du kannst das Holz auch beizen. Ich persönlich bevorzuge jedoch lasierend aufgetragene Ölfarben. Diese lassen die Holzmaserung weiterhin durchscheinen. Du musst bei der Verwendung von Ölfarben jdoch aufpassen, da danach ein Verkleben von Bauteilen mit Weißleim nicht mehr möglich ist.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Hallo Matthias , Eigentlich ist das hier nicht meine Zeitschiene . Aber was ich jetzt schreibe - Nimm es mir bitte nicht übel . Ich möchte keinesfalls mit erhobenen Zeigefinger daherkommen . Aber jemand sollte dich darauf hinweisen . Ich möchte helfen , damit der Modellbau auch weiterhin noch Spaß macht . Bist du der Meinung , dass du die vielen Unebenheiten in der Sichtbeplankung noch retten kannst ??? Ein Klick auf die Bilder und die Makro offenbart das Fiasko . Ich kenne auch den Schuldigen - deine Unterbeplankung . Wenn man dort nicht alles richtig macht und einfach die Sichtbeplankung darüber plankt - Das geht so nicht . Wenn du jetzt spachtelst und schleifst - du machst dir deine ganze Sichtbeplankung kaputt . Du hättest den Rumpf mit der Unterbeplankung ordentlich straken müssen . Dann immer wieder spachteln und schleifen . Der Rumpf muss für die Sichtbeplankung harmonische Linien haben und aalglatt sein . Keine Dellen und Beulen . Das Modell ist zwar nicht die preisliche Oberklasse bei Vanguard Models . Aber trotzdem schade um das Modell . So , jetzt könnt ihr mich steinigen und bei dir , Matthias bin ich sicher durch . Aber es musste gesagt bzw. geschrieben werden . Sieh es als positive Kritik , die dir helfen und dich voranbringen soll .
Matthias , um den Rumpf und schlussendlich das Modell zu retten , würde ich auf jeden Fall und zwingend kupfern . Aber auch die Kupferung erfordert einen harmonischen Rumpf . Da sind zu viele Unebenheiten . Die solltest du vorher beseitigen .
deine Kommentare sind berechtigt. Ich war in der Tat nach der Erstbeplankung zu ungeduldig. Allerdings sind mir auch an der Zweitbeplankung an einigen Stellen Missgeschicke passiert, die in den Bildern oben noch zu erkennen sind. Mittlerweile habe ich durch weitere Schleifvorgänge den Rumpf in einen Zustand gebracht, der hoffentlich für die Kupferung glatt und eben genug ist. Allerdings habe ich auch vor der Kupferung gehörigen Respekt. Hinweise zur Umsetzung und Technik einer Kupferung im Modellbau nehme ich dankend an. Das fängt schon bei der Frage des richtigen Klebers an. Dass man die Platten von hinten nach vorn und von unten nach oben verlegt, ist klar, aber weitere Tipps nehme ich gerne an.
Und wenn es am Ende nicht klappt, werde ich es auch wieder abreissen, die Unterschicht versuchen, sauberer zu ebnen und erneut eine Zweitbeplankung aufsetzen. Birnenholzleisten habe ich noch.
Hier noch mal einige Bilder vom aktuellen Zustand des Rumpfes. Mit den Fingern lassen sich keine Unebenheiten ertasten, der Plankenverlauf ist nicht immer so schön wie ich es mit erhofft hatte, aber die richtig hässlichen Stellen werden dann durch Kupferplatten verdeckt.
Ich hatte ja oben bereits erwähnt, dass dies mein erstes Projekt ist und ich das kleine Modell von VM gewählt, um in erster Linie zu üben. Daher bin ich für Tipps und Hinweise aller Art dankbar.
VM hat ein vorgefertigtes Barkholz im Bausatz, welches die untere Leiste des Schanzkleids und die oberste Planke abdeckt. Im Bauplan wird alles darunter weiß gestrichen. Zur Not kann ich auch den Rumpf unterhalb des Barkholzes komplett verspachteln, schleifen und streichen. Mal schauen, wie es mit der Kuppelung klappt.
Du hast den Rumpf schon deutlich verbessert. Ich kann Dir leider (noch) keine Tipps zum Kupfern geben, aber möchte Dich ermutigen auf alle Fälle weiter zu machen, Dich auf gar keinen Fall frusten zu lassen (der Punkt kommt sicher irgendwann, dann mach ne Pause und lies etwas über Dein Schiff). Der Modellbau ist ein Weg auf dem man sich - Modell um Modell - verbessert. Und gerade die Geduld will trainiert werden. Das kenne ich nur zu gut! Also wird jedes Modell eine Zeitkapsel Deiner immer besser werdenden Fähigkeiten, für die man sich nicht schämen muss... sondern nur stolz auf das nächst Bessere verweisen kann.
Ich taste mich da auch noch sehr ungeschickt voran. Meine ersten Versuche mit Holz sind noch nicht so beeindruckend, wie Deine Schöne hier. Und: ich versuche mich auch immer damit ein bißchen zu beruhigen: die echten Werften hatten Zeit und Gelddruck: auch da ist nicht immer alles geworden, wie es das Lehrbuch verlangte. Bedenke die Erkenntnisse an der Vasa: die Beplankung recht unsauber, das Schanzkleid im Achterschiff um 1,5 m versetzt, backbord und steuerbord! Wenn das ein Modellbauer so gemacht hätte! Das sieht man!!
Aus dieser Sicht heraus betrachtet, macht es vielleicht Sinn, tatsächlich noch viel vom Holz mit Farbe zu verdecken. Das Unterwasserschiff ließe sich nochmal spachteln, Du könntest noch die Stufen und Spalten am Heck, wo das Biegen der Leisten am schwierigsten ist, weil sie auch noch eine Torsion, eine Verdrehung brauchen, etwas abzumildern. Ich würde nicht kupfern, sondern dick weisse Farbe auftragen, denn das "Bleiweis" des Unterwasserschiffes darf "fett", fast wie so ein Putz alles zudecken. Schau Dir mal Gebbis fahrtüchtige Modelle an. Da sieht man das gut.
Alles darüber kannst Du (mit Ausnahme des Decks) mit schwarz oder weiss/ocker deckend anstreichen. Das wird helfen Spalte in den Planken zu verdecken. Auch kann man grosse Spalte mit einem Gemisch aus Schleifstaub und Leim (glaube ich) gut verfüllen. Da können Dir Experten hier sicher Tipps und Links einstellen. Später übermalt, fällt das gar nicht auf. Das Schanzkleid sieht ja eh super aus. Dort kannst Du den "Streifen" über den Kanonen ja mit nicht denkender Farbe machen. Letztlich waren die Schiffe dieser Epoche ja schon mit viel Pech und Farbe zugepönt. Das pure, hölzerne vieler Modelle ist wunderschön, entspricht aber selten dem Zustand in Gebrauch.
Hallo Matthias .Es freut mich , dass du meine gut gemeinte Kritik verstanden und angenommen hast . Ich hab mir die Bilder im Baubericht noch einmal genau betrachtet . Du hast die Spantzwischenräume verfüllt . Das mache ich ja auch . Aber schon da hättest du den Rumpf mit spachteln und Schleifen in Form bringen müssen . Die Spanten sind an den Kanten durch die Laserung farbig gekennzeichnet . Das ist gut , denn damit hast du einen Anhaltspunkt für das Schleifen des Rumpfes . Am Ende muss von jedem Spant nur ein dünner Strich zu sehen sein . Betrachtet man das Modell von der Steuerbordseite : Ab dem Nullspant bugwärts ist dann die linke Seite des Spantes als schwacher Strich erkennbar ; dementsprechend heckwärts die rechte Seite . Abriss ist der beste Weg , es besser zu machen . Und es wird besser - glaub mir . Ich würde beide Beplankungen wieder vorsichtig runternehmen . Auch wenn der Rumpf jetzt etwas besser aussieht . Du kannst nur gewinnen . Statt mit Spachtelmasse müsstest du mit Kleber unter den Kupferplättchen in unterschiedlicher Höhe ausgleichen . Das ist völlig unmöglich . Und wenn dann hinterher doch noch Stellen vorhanden sind , sieht man sie umso mehr . Also - Abriss bis auf die Spanten und den Rumpf vollflächig verspachteln . Und immer wieder Sichtkontrolle - Siehe Hinweis oben mit den schmalen Strichen . Im Heckbereich hast du mit den Planken die Spanten nicht getroffen . Da klafft ein großes Loch . Die Planken müssten viel schärfer in den oberen Steven einlaufen . Du schreibst , du befestigst die Planken mit Sekundenkleber . Das mache ich auch . Aber das bedarf viel Übung . Grundlage ist ein gut vorbereiteter und geschliffener Rumpf . Schau mal auf die Webseite von GK-Modellbau . Nach deren Methode arbeite Ich . Mit Sekundenkleber hat man fast immer nur einen Versuch . Ich baue vorrangig im Maßstab 1:50 . Da ist eine Planke ca. 12-14 cm lang . Das würde ich bei deinem Modell in etwa auch annehmen .Die Planken werden ordentlich gewässert . Birnbaum für die Planken sind sowieso das Maß aller Dinge . Die gewässerte Planke wird mit Sekundenkleber bestrichen . Dann an den Rumpf verbracht . Anschließend mit dem Lötkolben ( mittels spezieller Lötspitze von GK-Modellbau ) am Rumpf verfestigt und verklebt . Der Kleber reagiert mit Feuchtigkeit und Hitze . Der Kleber dringt in das Holz ein und härtet aus .
Aber Thomas ist GANZ sicher die massgeblichere Meinung, der eigentliche Experte. Ich bin oft der "Ausweicher" ("zu pönen!") und "Chef-Theoretiker". Und hab vom Holz noch nicht so die Ahnung.
RICHTIGER ist sicherlich das RICHTIG machen. Und Holz ist ja auch ein geduldiger Werkstoff, der Reparaturen erlaubt. Wenn Thomas das also empfiehlt, ist es definitiv der Weg zum besseren Ergebnis!
Ich bin gespannt, drücke die Daumen und werde weiter zuschauen. Wird sicher super! So oder so.
Nun zur Kupferung : Das A und O im Modellbau ist Literatur zur Recherche . Besorge dir für den Rumpf von W.zu Mondfeld aus der Reihe Enzyklopädie des historischen Schiffsmodellbaus die beiden Bände 3.1 und 3.2 . Im Band 3.2 ist ab Seite 291 ausführlich zur Kupferung geschrieben . Kupferung ist auch nicht gleich Kupferung . Jede führende Seefahrtnation hatte ihre Besonderheiten . Auch zeitlich gesehen . Für das Befestigen der Kupferplättchen gibt es nur eine Möglichkeit - mittels Kontaktkleber .