Das ist mir jetzt aber peinlich. Bei Pasch ist es auch so nachzulesen. Nicht einmal dem guten alten Mondfeld kann ich diesen faux pas in die Schuhe schieben. Tja, der Fachmann liest, der Experte liest weiter.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Du zeigst uns hier ein sehr schönes und fein ausgearbeitetes Modell mit harmonischen Plankenverläufen. Nachdem in #189 nun mal die "volle Breitseite" zu sehen ist, fällt mir aber auf, daß die Zierleiste auf Höhe der Stückpforten ein wenig unspezifisch über die Bordwand mäandert.
Diese ist ja eigentlich nur eine starke Planke, der eine Verzierung verpaßt wurde, die aber ein integraler Bestandteil der Rumpfbeplankung ist und deren Verlauf folgt (rote Linien in der Abbildung). Deshalb sollte z. B. auch der Abstand zum Barkholz (grüne Linien) über die gesamte Länge des Rumpfes gleich sein.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Bau des Modells und werde Dir gerne dabei zusehen.
Du zeigst uns hier ein sehr schönes und fein ausgearbeitetes Modell mit harmonischen Plankenverläufen. Nachdem in #189 nun mal die "volle Breitseite" zu sehen ist, fällt mir aber auf, daß die Zierleiste auf Höhe der Stückpforten ein wenig unspezifisch über die Bordwand mäandert.
Diese ist ja eigentlich nur eine starke Planke, der eine Verzierung verpaßt wurde, die aber ein integraler Bestandteil der Rumpfbeplankung ist und deren Verlauf folgt (rote Linien in der Abbildung). Deshalb sollte z. B. auch der Abstand zum Barkholz (grüne Linien) über die gesamte Länge des Rumpfes gleich sein.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Bau des Modells und werde Dir gerne dabei zusehen.
Herzliche Grüße Jürgen
Hallo Jürgen,
vielen vielen Dank für Deine genaue Beobachtung und Deine Anmerkung. Ich habe das viel zu stur nach Anleitung gemacht, ohne den Verlauf am Plan gegenzuchecken. Wie es der Zufall will, ist die Leiste recht leicht zu lösen und somit kann ich hier - zumindes im hinteren Verlauf der Stückpforten 8-13 den Verlauf gut anpassen.
Um nochmal auf das Thema Rüsten/Püttings(eisen) zurückzukommen: Mein Verständnis war immer, daß die Holzleiste entlang des Rumpfes, die zur Spreizung der Wanten dient 'Rüsten' (engl. 'Channels') genannt werden. Die Ketten bzw. Flacheisenschienen die über ein Spannelement die Wanten mit dem Rumpf verbinden sind die 'Püttings-' oder 'Rüsteisen' (engl. 'Chain-plates').
Dieses Verständnis wurde durch einen kurzen Blick in den 'Paasch' von 1885 bestätigt.
Die Rüsten sind mit der Einführung des Eisenschiffbaus und eiserner Masten verschwunden, da sowohl die strukurelle Steifheit der Verbände (besonders der Decksträger), als auch die Bruchfestigkeit der Materialien zugenommen haben. Dies erlaubte den mechanisch ungünstigen spitzen Winkel zwischen Wanten und Mast weiter zu verkleinern und die Kräfte direkt auf den Rumpf als Zugkräfte zu übertragen.
schön, daß für die Korrektur des Verlaufs der Leiste keine allzu große Operation notwendig war. Das sieht wirklich schon viel besser aus. Schau aber, daß Du zur Seitentasche hin nicht zu hoch herauskommst. Die Leiste sollte etwa knapp über der unteren Zierleiste der Seitentasche an diese anschließen. Dann wird der Abstand zum Barkholz zwar etwas kleiner, insgesamt wird der Verlauf aber natürlicher wirken.
Ich denke, dass der Bezug zur Seitengalerie relativ egal ist. Wichtiger ist nach meiner Einschätzung, dass dem Verlauf der Planke zwingend gefolgt wird, den die Leiste bugwärts bereits hat. Da dieses Profil im Original ja eine etwas dickere Planke ist und kein aufgesetztes Profil, gibt es nach meiner Einschätzung nur diese eine Möglichkeit. XXXDAn
Zitat von dafi im Beitrag #201Wichtiger ist nach meiner Einschätzung, dass dem Verlauf der Planke zwingend gefolgt wird, den die Leiste bugwärts bereits hat.
Genau das wollte ich mit meinem Beitag ausdrücken. Der Hinweis auf die Seitengalerie war nur ein Hilfsziel zum Verlauf der Zierleiste. Die Fuge der Planke (siehe rote Linie in der Abbildung), der die Zierleiste folgt, endet nämlich genau an der Oberkante der unteren Zierleiste der Seitengalerie.
Die Decksaufbauten schreiten voran. Leider war die Konzentration dahin und ich durfte einige Teile neu mit dem Laser herstellen. So wurde eine gesamte Treppe aus 0,6mm Birnenfurnier gelasert sowie Teile der Spill (sind mir in die Bandsäge gekommen, frage nicht..) und die Decksklappen/Türen. Ein arbeitsreiches Wochenende war das.
Kurz eine Anmerkung zum Bausatz. Neben der umfangreichen Schleifarbeit auf Grund der Laser-Brandmarken sind v.a. die 0,6mm Birnen-Furniere an der Grenze des Schleifbaren. Hier benötigt man Nerven aus Stahl, denn Reserveteile sind nicht viele dabei. Ein Laser kann einem da nicht nur den Allerwertesten retten sondern es erschließen sich auch Anwendungsgebiete für zukünftgie Scratch-Projekte.
Heute ging es weiter mit den Karronaden. Dieses haben 3D-gedruckte Teile (Rohr und Laufrollen) und werden bepinselt. Ich verwende Ak Farben, welche mit Wasser verdünnt unglaublich gut fließen und trotzdem bleibt das "Matt" erhalten. So sieht man keinerlei Pinselstriche auf der Oberfläche der Karronaden.
Die im Bausatz enhaltenen Rundstäbe für die Masten/Rahen und den Bugspriet sind aus Nussbaum, also dunkel. Ich würde aber gerne im helleren Farbton bleiben. Für den Hauptmast benötige ich d = 12 mm, für Vormast 10mm und für den Mizzenmast 8mm. Bei der Massivholzwerkstatt gibt es diese Durchmesser bei Birne nicht. Und anderswo habe ich nichts gefunden. Ramin wäre auch eine Idee, aber da habe ich gelesen, dass die Maserung zu grob sein soll. Hat wer eine Idee wo ich Birnen-Rundstäbe herbekommen kann? Oder gibt es sonstige Alternativen?
käuflich zum erwerben wird schwer werden. Kenne leider keinen Lieferanten. Wahrscheinlich beleibt nur selber herstellen. Entweder über eine Drehbank, oder über eine Bohrmaschine/ Akkuschrauber.
Zitat von Brahms im Beitrag #205Ich würde gerne eine Frage in die Runde stellen:
Die im Bausatz enhaltenen Rundstäbe für die Masten/Rahen und den Bugspriet sind aus Nussbaum, also dunkel. Ich würde aber gerne im helleren Farbton bleiben. Für den Hauptmast benötige ich d = 12 mm, für Vormast 10mm und für den Mizzenmast 8mm. Bei der Massivholzwerkstatt gibt es diese Durchmesser bei Birne nicht. Und anderswo habe ich nichts gefunden. Ramin wäre auch eine Idee, aber da habe ich gelesen, dass die Maserung zu grob sein soll. Hat wer eine Idee wo ich Birnen-Rundstäbe herbekommen kann? Oder gibt es sonstige Alternativen?
Zitat von Brahms im Beitrag #205Oder gibt es sonstige Alternativen?
Da hatte ein gewisser Kudin eine Methode auf you tube vorgestellt. Mittels Gewinde-Schneideisen hatte er "im Nu" aus Vierkantstäben Rundstäbe erzeugt. Also, den Vierkantstab in eine Bohrmaschine eingespannt und durch ein Schneideisen laufen lassen. Zuerst nur die Kanten brechen und dann lassen, dann stufenweise mit kleineren Schneideisen wiederholen. Man hat ganz schnell einen Rundstab mit einem etwas größerem Durchmesser als benötigt. Mit Schleifpapier wird dann die durch das Schneideisen resultierende grobe Oberfläche geglättet und der exakte Durchmesser hergestellt. Ich habe es selbst schon praktiziert, funktioniert tadellos.
Vielen Dank für die Antworten. Dann werde ich wohl die Rundstäbe selbst herstellen. Alle von euch genannten Methoden scheinen brauchbar zu sein, wobei ich die Methode von @victory78 am elegantesten finde zumal ich diese kleine Tischkreissäge auch besitzte. Nachdem ich Rundstäbe in den verschiedensten Durchmessern benötige (3,4,5,6,8,10,12) wird das etwas dauern. Ob die Methode auch für kleinere Durchmesser geeignet ist, wird sich zeigen, ich bin aber zuversichtlich. Die Methode mit den Schneideisen ist sicherlich auch gut, aber für den 12mm Mast benötige ich minimum ein M14 Schneidesen, wahrscheinlich eher ein M16 bzw. beide und die Größen habe ich leider nicht.
Auch die Methode der Achtel/Sechzehntel-Flächen ist sicher gut, aber da feht es mir schlichtweg an Präzision...