Auch hier soll es mal wieder ein Stück vorangehen.
Der Großmast.....
auf dem Zeesboot hat eine Höhe von 13 m, ist natürlich rund und 200 mm stark, bis auf eine Ausprägung zum Vierkant bei ca. 9 m. Hier sitzen die Mastbacken, auf denen die Wanten liegen.
579.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun gäbe es zwei Wege diesen herzustellen;
A: Einen Rundstab an besagter Position auf 12x12 mm abflachen und den Rest auf 10 mm Durchmesser abdrehen/abdrechseln. Ausgangsmaterial wäre eine Rundstab 16-17 mm. Dies wäre eine ziemliche Materialschlacht.
B: Einen Vierkantstab von 12 x 12 mm ober- und unterhalb der Mastbacken auf 10 mm verjüngen. Wäre angenehmer, aber wie bekomme ich das Eckige zum Runden….? Ich meine so rund, dass es für mich rund ist.
Also B. Die Konstruktion dafür, auf Youtube gefunden, führt das rotierende Kantholz durch eine Matritze über das Blatt einer Tischkreissäge. Ich war relativ skeptisch, habe das aber heute mal auf der FET nachgebaut. Sicher werden das einige Kollegen schon nutzen, sehen wir es derweil als Anregung.
Aus 18 mm Multiplex wurden zwei gleiche Klötze hergestellt. Zentrisch erhielt der eine eine 11 mm Bohrung (10 mm Mastdurchmesser + 1 mm Übermaß). Der Andere bekam eine 16 mm Bohrung, passgenau für den Vierkant.
Die Hölzer wurden deckungsgleich miteinander verschraubt, wobei der Zwischenraum durch je zwei Scheiben den Freilauf für das Sägeblatt gewährleistet und zugleich stützend gegen den Seitendruck wirkt.
Das Ganze wurde dann auf dem Einlegeblech der Säge so verschraubt, dass sich die Löcher genau über der Achse der Sägeblattaufnahme befinden. Etwaige Reibungspunkte verschwinden nach dem ersten Einschalten.
Am Ende des Kantholzes wird eine passende Schraube eingedreht und um ihren Kopf erleichtert. Dort wird dann der Akkuschrauber angedockt. Ein 10 mm Buche Rundstab diente als Teststück um das Sägeblatt der FET soweit an den Lochrand zu fahren, bis es den Stab „ankratzt“. Wichtig: vorab den Endpunkt auf dem Kantholz markieren.
So, alles fertig, kann losgehen. Säge an…..Kantholz in das 16 mm Loch und Vollgas am Akkuschrauber. Ich habe Rechtslauf belassen. Gut möglich, dass der Gegenlauf noch bessere Ergebnisse bringt. Nach einigen Zentimetern bekommt man ein Gefühl für den Zustelldruck.
Das was hinten raus kam ist ein perfekter Rundstab, welcher nun auf der Drechselbank weiter bearbeitet und den Feinschliff bekommen kann.
Fazit: Für mich eine durchaus gute Methode um ein homogenes Rundmaterial herzustellen. Vorkonfektionierte Ware in Birne oder Elsbeere habe ich auch, aber diese ist eben nicht rund. Mit den bewährten Schleifmethoden (Gurkenzange mit Schleifpapier oder händisch) ist es mir nicht gelungen aus einem Oval einen guten Rundstab formen.
Das kommt mir gerade zur rechten Zeit und gut zu Paß, da ich in absehbarer Zeit die Masten der Golden Hind drehen muß und die vom Format her nicht auf die kleine Drechselbank von Proxxon passen.
Also: Ende der Woche geht es an den Vorrichtungsbau.
Hartmut
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Klasse Idee, dar wäre ich nie drauf gekommen. Werde es mal ausprobieren, da ich als nächstes die Masten machen muss. Danke für die super Idee. Norbert
In der Werft: Bonhomme Richard im Maßstab 1:75 Hanseschiff nach Plänen von Winter Galeere La Capitana die Venetia Venetianisches Kauffahrtschiff Santa Elena Schlachtschiff Bismarck 1:200 Mehrzwecklandungsboot Tümmler Barbe Klasse Typ 520 1:50 während meiner Dienstzeit auf dem Boot
Hallo Matthias, du kennst mich ja, schwerfällig und hordneggsch....
Also, mit deiner Methode erhälst du einen perfekten Rundstab, in einem gleichmäßigem Durchmesser? Nun haben aber doch die Masten unterschiedliche Durchmesser. Nach meiner kurzen Laufbahn als Modellbauer sehe ich aber eher dort das Problem, einen schönen Rundstab mit exakt konischem Verlauf zu bekommen.
Oder habe ich was übersehen......Fragen, nichts als fragen
Grüße.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Ich nehme an, dass der Matthias mit seiner Vorrichtung auf der FET den Vierkantstab rundet. Die Verjüngung nach oben wird dann auf der Dreh/Drechselbank ausgeführt. So denke ich mir das. Er müsste sich halt mehr Mühe geben beim Erklären. Ich habe da auch noch eine Frage: 1. Dieser Holzkasten steht frei über dem Sägeschlitz der FET. Er ist nicht verschraubt. 2. Du drückst ihn auf die Säge, bewegst ihn hin und her. 3. Mit der anderen Hand führst Du den Akkuschrauber, schiebst das Holzstück weiter. Das ist viel auf einmal.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Marten im Beitrag #757.....Also, mit deiner Methode erhälst du einen perfekten Rundstab, in einem gleichmäßigem Durchmesser?.......
ob der Stab perfekt ist, lasse ich mal offen, da hat jeder seine Ansprüche. Er wird ja noch weiter bearbeitet. Mein Ziel war es einen brauchbaren Rundling zu erhalten, mit dem ich was anfangen kann. Die gekauften sind offensichtlich, ohne der uns gegebenen Muße, aus einem Kantholz viermal über einen Viertelrundfräser gejagt worden - mit dem entsprechenden Ergebnis. Ich habe versucht diese Teile mit den gängigen Methoden (Schleifleinen in der Hand, Schleifbrettchen etc.) zu bearbeiten, jedoch geht das Schleifzeug immer den unrunden Weg mit, das bringt nix.
Zitat von Marten im Beitrag #757....Nun haben aber doch die Masten unterschiedliche Durchmesser. Nach meiner kurzen Laufbahn als Modellbauer sehe ich aber eher dort das Problem, einen schönen Rundstab mit exakt konischem Verlauf zu bekommen.....
Für die jeweiligen Durchmesser muss man natürlich immer die entsprechenden Matrizen fertigen. Die Ausformung der sich verjüngenden Spitze und die Phasen am Übergang zum kantigen Teil mache ich dann auf der Maschine oder händisch und hoffe, dass es gut wird.
nun habe ich so viele Schriftzeichen verwendet und auch noch Bildchen dran geknotet.....aber...ach...was soll ich denn...
...also Hansi hat`s verstanden, habe vorhin mit ihm telefoniert. Armer Kerl, hab zwischen dem Jammern und Wimmern kaum was verstanden. Er muss wohl raus, soll abgeschoben werden. Würde ihn ja aufnehmen aber hier kann er nicht landen...
Aber zu Deinen Mitschriften:
Zitat von Gebbi im Beitrag #758Ich nehme an, dass der Matthias mit seiner Vorrichtung auf der FET den Vierkantstab rundet. Die Verjüngung nach oben wird dann auf der Dreh/Drechselbank ausgeführt. So denke ich mir das.....
Richtig 2/2 P
Zitat von Gebbi im Beitrag #758....1. Dieser Holzkasten steht frei über dem Sägeschlitz der FET. Er ist nicht verschraubt.......
Falsch 0/2 P Schau nochmal in die Aufzeichnungen; nach Bild 5, da steht "Das Ganze wurde dann auf dem Einlegeblech der Säge so verschraubt,...." Kräfte muss man im Griff haben....Physik.
Zitat von Gebbi im Beitrag #7582. Du drückst ihn auf die Säge, bewegst ihn hin und her....
Fast 1/2 P Es geht nur nach vorn....rizebizi.... vorwärts immer rückwä....
Zitat von Gebbi im Beitrag #7583. Mit der anderen Hand führst Du den Akkuschrauber, schiebst das Holzstück weiter....
Richtig 1/1 P
Aber was ist das... 4 von 7 P... Wir üben dann....
Holder Matthias, Findest Du das richtig, dass die annernen Kollegen über mich lachen? Normalerweise bin ich immer im Bereich sehr gut. Da lässt sich sicher noch was machen.
Was die mit dem Hansi vorhaben, ist verwerflich. Du wärst ein Rettungsschirm, ein Fels in der Brandung, eine Oase des irdischen Friedens.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Da hier ein Radialwerkzeug axial eingesetzt wird, empfehle ich nur HSS-Sägeblätter zu verwenden. Bei aufgelöteten Hartmetallschneiden und Wendeschneidplatten kann es passieren, daß einzelne Schneiden zur Seite rausgedrückt werden und somit Maschine, Werkzeug, Werkstück und Mensch (wie üblich zuletzt genannt) gefährden können. Hab ich schon live erlebt. Gut ist, daß das Sägeblatt in der Vorrichtung seitlich nicht ausbrechen kann.
Warum ich die Bragazzo hier einstellte? War heute am Teich, zur Entspannung. Es gibt recht viele Übereinstimmungen zwischen Zeese und diesem Lagunenfischerboot. Wir hier recherchieren, forschen und bauen. Mit größtem gegenseitigen Respekt. Bin immer noch nicht zufrieden mit der Bragazzo. Die Ruderwirkung ist nicht gut. Ich bin aber dran. Gruß Jörg
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Zeesboot um ca. 1920 Maßstab 1:20
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02.06.2019 21:49 (zuletzt bearbeitet: 02.06.2019 22:45)
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