Bezüglich der Großhalsen habe ich diesen den Fehler begangen und muss das ändern. ich muss so wie so noch einmal "aufmachen", denn für die Einläufe der Schoten und Halsen habe ich spezielle Gatts hergestellt, die ich aber in der Sorge um die Kreuzhölzer- Belegpunkte beim Anbringen der Taue übersehen habe-
Das waren sehr spezielle Taue, die sich vom Schothorn an verjüngten. Abgesehen davon, dass ich sie bei diesem Modell nicht anwenden kann, würde es mich dennoch interessieren.
Werden einzelne Kardeele ab einer gewissen Strecke gekürzt und die Enden mit den übrigen verspleißt, so dass sich der Durchmesser des Taues verringert und somit das Ganze verjüngt wird?
@Frank ... interessant, in #345 habe ich eine andere Beschreibung, aber dieselben Bilder verlinkt. Die von Dir verlinkte ist-glaube ich-etwas komplizierter..
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Schoten und Halsen der Großrah wurden nun neu gefertigt. Für die ( einfache ) Halse wurde 0,40 mm- Garn und für die doppelte Schot jeweils 0,25 mm- Garn verwendet.
SAM_1184.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
SAM_1185.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Auch die jeweiligen Einlässe zu den Kreuzhölzern wurden dieses Mal nicht umgangen .
Das hier ist sie, @zackermann eine schon ziemlich betagte Kopfbandlupe mit sechsfacher Vergrößerung. Der Schärfepunkt ist gering und liegt bei ca. 8 cm, habe mich schon öfter damit in der Takelage verhakt, meistens ging es gut. Andere Lupenbrillen sagen mir nicht zu.
Ich hatte anfangs eine vor meine eigentliche Brille noch vorsetzbare Lupenbrille von Rona mit max. 3,5facher Vergrößerung, die dann altersschwach wurde und auch die Pads verlor, ebenfalls eine Kopfbandlupenbrille aus Fernost. Aber die drücke mich zu sehr an der Stirn trotz zusätzlicher Polsterung. Jetzt trage ich einfach zusätzlich eine 3,5fach Lesebrille. Irgendwann lege ich mir dann wohl auch noch eine 6fache zu.
Da die Takelarbeiten zwischen Fock- und Großmast so ziemlich abgeschlossen sind, wurde auch wieder das Beiboot mit seinen Reservespieren eingesetzt. Hierzufiel mir ein, dass mindestens ein Stagtakel in die Kuhl gehört. Es wurde gefertigt und installiert. Schoten und Halsen auf der Steuerbordseite mussten dafür losgemacht werden.
Ein etwas krasses Bild, Beginn des Takelns im achteren Bereich, dem Kreuzmast und dem Anbringen der Brassen des Groß -und Kreuzmastes, in dem schon bestehenden Gewirr nicht einfach. Dabei erhebt sich für mich die Frage, ob die Brassen der Bagienrah sich zu diesem Zeitpunkt bereits zu den Großwanten hin kreuzten oder ob dies schon immer so gehandhabt wurde. Das geht auch bei Anderson nicht klar hervor.
Hallo Peter Ich habe diese Frage immer versucht aus dem Blickwinkel der Praktikabilität zu beantworten. Wenn gebrasst werden sollte, dann zumeist alle Rahen an allen Masten. Das erfordert eine große Anzahl Matrosen zur Bedienung der Taue. Durch die Führung der Bagienrahbrassen über Kreuz verteilen sich die Bedienmannschaften auf beide Schiffsseiten, man steht sich weniger im Weg.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Also bei meinem zeitgenössischen Vorbild und somit auch meinen Modell werden die Brassen der Bagienrah nicht über Kreuz geführt sondern jede Seite an die selbe Seite der Untermastwanten des Großmasts.
Zitat von Willi im Beitrag #356Ich habe diese Frage immer versucht aus dem Blickwinkel der Praktikabilität zu beantworten
Zitat von Willi im Beitrag #358Bei dem Dockyard-Modell der Prince im Sciencemuseum London werden sie über Kreuz geführt, bzw. sieht es auf den Fotos für mich so aus.
Soweit, so gut @Willi Praktikabilität ist so eine Sache, hatte man doch schon hier öfter darüber diskutiert und konstatierte, dass man sich den Teufel darum scherte, was für die Mannschaft besser zu händeln wäre. Aber ich werde es so machen und sie über Kreuz führen.
Bei Pinterest habe ich eine PRINCE gefunden, wo besagte Brassen nicht so aussehen, als wenn sie sich schneiden würden, sondern sogar auf der gleichen Seite höher an die Mastcap laufen @hanseat .
b72fe8f7c262cbed7ded2dbddd149400.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Dieses Modell ist ohnehin nicht stimmig. Das Beiboot u. a. verdeckt die Niedergänge, falls sie dort irgendwo sein sollten.
Hallo Peter Sicherlich spielte der Mensch beim Entwurf eines Riggs nicht die Hauptrolle, aber dass dieses Schiff eine effektive Kampfmaschine sein sollte schon. Die ist es aber um so eher, je besser es von seiner Mannschaft gehandhabt werden konnte. Den Faktor Mensch sollte man daher auch für die damalige Zeit nicht zu gering bewerten.
Das Modell der Prince im Sciencemuseum scheint mir von allen Quellen am nächsten dran zu sein. Selbst eingedenk der Tatsache, dass es in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts restauriert und das Rigg erneuert worden ist, steht eine authentischere Quelle derzeit wohl nicht zur Verfügung. Von ihr abzuweichen kann berechtigt sein, erfordert aber eine stichhaltige Beweisführung, ansonsten gerät man in den Bereich purer Spekulation.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.