das der Winkel in der Form nicht hinkommen kann, ist mir klar. nur kannst du bitte etwas geanuer erläutern, wie der Spant ausseinandergezogen werden soll? kann sein, das ich hier wieder zu kompiziert denke.
Ein Leben ohne 3D Druck ist möglich, aber nicht sinnvoll
Nicht ganz einfach zu erklären. Theoretisch müsste man jeden Punkt auf der lotrechten Ebene parallel zum Kiel auf die schräge Ebene projezieren, so wie das hier in dem Ancre-Plan meiner Vénus mit dem Heckspiegel gemacht wurde. 16281082493903515741221167775775.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
wenn du dich mit einem Bildbearbeitungsprogramm (Photoshop, Gimp o.ä.) auskennst, kannst du den Plan in eine Richtung strecken, indem du bei gleichbleibender Breite die Höhe des Bild(ausschnitt)es änderst. Das heißt Transformieren oder Bild skalieren. Um wieviel, bekommst du durch eine Verhältnisrechnung (Dreisatz) heraus.
Grüße Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Andi, diese Verzerrung ist immer da. Der Heckspiegel passt nicht ganz, ist kleiner. Andere können das berechnen, ich nehme die "Breitaxt".
So gehe ich vor: 1. Nute eine 2. Leiste ein, auf beiden Seiten. Von Malle A bis zur ersten Malle vorne. Lege sie in Höhe der Kimm - Übergang von Boden zur Seite. Bei Malle C ist es der gerade Strich (Wasserlinie) bei A ist es näher an der Deckslinie. Leisten vorher in die Badewanne legen - Wasser drin?- danach vorbiegen. So brechen sie nicht.
2. Leisten sind eingeklebt, Nun stakkste das Mallengerüst. Schmirgelpapier auf einem Stück Dachlatte gefaltet. Spiegel vergisste jetzt noch.
3. Wenn Du die Rundung überall schön hast, klebste hinter den Spiegel - also in Richtung von Malle A - Balsaholz, etwas überstehend. Jetzt Heckpartie mit Spiegel strakken. Die Rundung sollte dann ohne Knick oder Delle sein. Spiegel mit Sperrholz oben und an den Seiten aüffüttern, wo nötig, damit Du ihn beplanken kannst.
4. Stell Bilder ein, damit der Cheffe sieht, was Du so anrichtest.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
puhhh. Mathe nach nem 10h Tag am PC (iss seit Februar Standart bei mir) das wird garantiert krumm und schief. Dafür brauch ich ruhe.
Mache mir nächste Woche mal ein paar Gedanken dazu. Habe meine Frau zu Ihrer Tochter bei Berlin verbannt, dort muss sie erstmal 4 Zimmer renovieren. Diese Zeit als Strohwittwer, muss ich unbedingt genießen
Ein Leben ohne 3D Druck ist möglich, aber nicht sinnvoll
eure Beiträge haben mich etwas grübeln lassen. es hat ein Bischen gedauert, bis das die Lampe anblieb.
Habe es selber schon 2x mal richtig gebaut, warum ich jetzt hier diesen Fehler gemacht habe, keine Ahnung. Jedenfalls wird der letzte Spant/Malle noch einmal neu aufgestellt.
Ein Leben ohne 3D Druck ist möglich, aber nicht sinnvoll
Andi hat an das Deutsche Museum geschrieben und um Informationen über den Jachtschoner Meteor gebeten. Die Antwort war: Haben wir nicht, aber zur Rennyacht Orion haben wir was. Da kommt man ins Grübeln - Hatte die Mitarbeiterin keine Lust, hatte sie auf dieser Kunstschule in Oldenburg rumgesessen oder ihren Master über die Tonfülle der andalusischen Schalmeien gemacht?
Ich hingegen kannte noch den Schiffer Johann Ehlert aus Rügen. Der ließ sich 1900 den Jachtschoner Meteor auf der Krügerwerft, Seedorf bauen. Den verkaufte er schon nach kurzer Zeit (1903) und übernahm einen etwas größeren Jachtschoner von der gleichen Werft, den er ebenfalls Meteor nannte. Auch den verkaufte er bald wieder (1905) und kaufte einen 1899 gebauten Besanewer (Bild 2). Der bekam dann auch den Namen Meteor. War mein Johann Ehlert ein unsteter Mensch oder waren die Preise für neue Jachtschoner sehr gut? Jedenfalls hatte er ein Faible für den Namen "Meteor".
Zu den genannten Schiffen habe ich auch noch interessante Geschichten. Die erste Meteor wurde um 1912 nach Dänemark verkauft und strandete schon 1914 in einem Orkan. Das war am 4.12. Da hätte man auch nicht mit einem unmotorisieren Schiff auf dem Meer sein sollen. Die zweite Meteor wurde 1922 beim Spritschmuggeln vom schwedischen Zoll erwischt und bekam Hausverbot für schwedische Häfen. Der Schiffer änderte den Namen auf "Alfred" und fuhr weiter fleißig nach Schweden. Baugleich und auch von der Krügerwerft war die "Venus". Sie bekam 1927 einen einzylindrigen Zweitaktdieselmotor der Motorenfabrik Oberursel AG. - Oberursel, Maasgrundweiher, kenn ich auch.
Nun zu Andis Jachtschoner, der Meteor von 1900: Der Eigner Johann Ehlert, ließ sich von dem an der Küste bekannten Maler Julius Gregersen ein Bild von dem neuen Schiff malen. Die Entwurfsskizze mit Farbangaben ist erhalten geblieben. Gregersen verlangte um 1900 für das Ölbild vom Schiff einschließlich 6 Photografien stolze 30 Reichsmark. Ein Arbeiter bekam zu dieser Zeit ein Monatsgehalt von 60 Reichsmark. 2012 (jüngere Angaben habe ich nicht) bekam ein Arbeiter 2450 €. Der Preis dieses Kapitänsbildes wäre somit etwas unter 1200 € gewesen. Irgendwas habe ich falsch gemacht mit meiner Berufswahl.
Farbgebung: Rumpf weiß mit roter Leiste; Schanddeckel(Abschluß Bordwand) braun; Oberschanzkleid (auf den Schanddeckel aufgestellte Bretter) braun, weiß, braun; Bordwand innen weiß; Deckhäuser weiß mit holzfarbenen Ecken; Deckhäuserdächer grün; Davits weiß; Ankerklüsen rot, Beiboot weiß;
Deckgestaltung: Bugbereich= Niedergang zum Vorunter, nach vorne abgeschrägt. Davor Bratspill, wahrscheinlich als Pumpspill ausgeführt (Armstrong Patent Windlass -googeln). Dahinter eine kleine Ladeluke, die Kistluke
Mitte= Direkt hinter dem Großmast eine Ladewinde, dahinter die große Ladeluke. Darauf steht das Beiboot. Dahinter die Kombüse, mannshoch. Neben oder direkt hinter dem Besanmast die Pumpen.
Heckbereich= Achterdeck ist ca 15 - 20 cm höher gesetzt, damit der Steuermann keine nassen Füße bekommt. Deckhaus ist wie beim Biloxi vertieft eingesetzt und hat ein Oberlicht. Achterdeck ist 3,85 m lang = 10,2 cm in 1: 35.
Wichtig: 1. Masten haben keine Stengen, sind durchgehend. Sogenannte Pfahlmasten 2. Das Oberschanzkleid vorne ist ein Spritzwasserschutz und reicht bis Höhe Spill, das Oberschanzkleid hinten beginnt kurz nach dem letzten Want vom Besan und ist ein Schutz, da die Bordwand hier nicht so hoch ist (Achterdeck liegt höher) 3. Die Bordwand ist nur ca. 70 cm hoch, also kein richtiger Schutz. Das war bei diesen Küstenschiffen oft so. Dafür lief das überkommende Wasser schneller ab. 4. Maler Gregersen hat die Masten sehr verkürzt dargestellt. War wohl auch in der Pferdekaserne in Oldenburg @hanseat Das stimmt so nicht. Da kümmern wir uns später drum. 5. Der Vordersteven eines Jachtschoners ist gekrümmt. Das hast Du ja schon gut ausgeformt. Das Heck solltest Du herzförmig herrichten. Wie auf dem Bild. IMG_1435.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich habe nachgedacht. Diese Dame aus dem Münchner Museum hat wohl nur Unterlagen/Pläne zu Schiffen, die dort erfasst sind. Wo und ob die Baupläne der Krügerwerft erhalten sind, ist mir unbekannt. Meine Quelle ist das Buch "Deutsche Schoner" BD IV, Herbert Karting , Bremen 2004.
Gruß Jörg
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vielen vielen Dank Lieber Jörg, für diese schöne Zusammenfassung.
Der letzte Spannt wurde ausgetauscht. Es wird in kleinen Schritten weitergehen. Die Wochenenden sind ziemlich ausgebucht. Ein Schaufahren steht noch an, sowie das 40jährige Vereinsjubiläum.
Das Heck habe ich mir gestern dann auch in etwa so vorgstellt, wie du es beschreibst. Für das Deck erstelle ich mir erst eine Skizze/Plan bevor die Mallen herausgebrochen werden. Wie das ganze dann Baulich gestaltet war, muß ich noch recherchieren.
Ein Leben ohne 3D Druck ist möglich, aber nicht sinnvoll
Stell die Skizze hier ein, damit ich sie benoten kann.
Die wichtigsten Fixpunkte sind die Positionen der Masten. Der Großmast scheint mir so ca. 10 cm vom Bug zu sein - also in etwa die Länge vom Achterdeck. Der Abstand der Masten voneinander ist wohl auch ca 10 cm. Musste sehen, wieviel Spielraum Du hast. Das ist das Schöne am Rekonstruieren. Du wirst zum Schiffsbaumeister.
Das Heck geht natürlich gerade hoch, aber durch die Zierbögen wirkt es rund.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Andi, Deine Ausführung ist ok. Ich meinte die Seitenwände oben. Die sind gerade, bzw etwas nach innen geneigt. Durch die gerundeten Zierstreifen auf dem Foto wirken sie aber herzförmig.
Gruß Jörg
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Es wurde weiter gearbeitet. Zwei zusätzliche leisten sind eingearbeitet und der Rumpf ist gestrakt. Das Heck ist mir irgendwie immer noch zu steil. Aber es muss so gewesen sein. Bleibt für mich eine spannende Geschichte. Ich habe angefangen den Bereich der Reling zu beplanken. Langsam wird es.