Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
Ich habe mir gerade noch einmal die Fotos angesehen. Vor dem Zusammenkleben musst Du die kleinen Rundungen unbedingt noch mit einem scharfen Stechbeitel bearbeiten. Dann sollten die Spalten deutlich kleiner werden. Bis auf einige Details macht der Kit einen guten Eindruck. Ich habe auch lange überlegt, ob ich ihn mir kaufen soll.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
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"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
so was passiert beim Fräsen von Innenecken z.b an eine Portalfräse mit 0.8mm Fräser, bleibt Tasche 0.4mm im Programm dann so einstellen was der Fräser an dem Gegenstück 0.4mm abnimmt, erst dann beide Teile passen perfekt zusammen! fr1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) fr3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) fr4.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Siegfried in deinem fall es lohnt sich zu versuchen Fransen beseitigen so gut wie möglich mit hilfe weichen Schleifklotz oder Schleifvlies und die Ecken an gegenstück leicht runden
Lieber @eugen.t , vielen Dank für die Anregungen, was das Fräsen angeht. Ich habe da nochmal drübergeschaut und denke, ich werde noch einiges korrigieren müssen.
So, nachdem ich mich aber schon eine ganze Weile davor gedrückt habe, fange ich einfach mal an:
Ausgangspunkt, wie bereits vor Wochen bzw. Monaten bekannt und heute noch einmal zusammengefügt. IMG_7165.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Danach, weil ich die Idee sehr überzeugend fand, der Versuch, den zu verwendenden Kleber mit Tusche einzufärben. Bin gespannt, obs hält. Wenn nicht, habe ich ne Riesen-Sauerei gemacht und kanns dann morgen wieder abkratzen. Bzw. abwaschen.Oder so ähnlich. IMG_7166.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_7167.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_7168.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und hier der aufgetragene Leim. Klebstellen schon geschwärzt, so wie ichs mir vorgestellt habe. IMG_7169.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Und dann noch mit Urgroßmutters guten Gewichten beschwert. IMG_7170.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_7171.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) "Bis hierher gings ja noch ganz gut."
Nachdem ich mir jedoch die Fotos angeschaut und diese auf den Rechner gespielt hatte, fiel mir doch etwas auf. Bei der Klebestelle am Steven klaffte ein großer Spalt. Also losgerannt, Teil nochmal abgepellt, eh der Kleber anbindet und nochmal verleimt. Diesmal ohne die Steven- und Kielteile drumherum, um Druck auf die Bauteile zu bekommen. Zwingen sind da-zumindest wenn man mit der Form arbeitet, eher hinderlich. Vielleicht lasse ich die Form bei den weiteren Teilen auch weg. Mal sehen. Jetzt lass ich die Teile erst einmal abbinden und bin dann aufs Ergebnis gespannt. Als nächstes werde ich den Liegeplatz (-Berth?) fertig bauen. Auch da werde ich auf einen guten Tip aus dem SoS-Forum zurückgreifen und die Brennrückstände des Lasers mit Shelllack abbinden. Beim Standardverfahren "kratzen, schleifen, feilen" wird man - oder ich zumindest - blöde. Das hatte auch nichts Meditatives oder gar Hypnotisches. Gar nicht. Da kommt mir die Alternative sehr gelegen. Erste Tests stimmen froh.
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Bei der Kontrolle am nächsten Morgen frohe Erwartung, Fluchen und latente Ernüchterung. Nach dem Entfernen der Glasplatte sah es eigentlich ganz gut aus. Die Form ging auch noch gut ab, dann haftete das Kielsegment aber auf der Fliese. Nach zähnefletschen und manch nicht jugendfreier Verwünschung ging es dann aber doch ab. Um mit der nächsten Überraschung aufzuwarten: war verschmiert und verfärbt. Weiteres Grummeln war die Folge. Bilder: IMG_7172.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_7173.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nach einer ersten Reinigung sah es eigentlich ganz passabel aus. Bis auf die Passung der 3 Teile vorm Steven. Da weiß ich auch nicht, warum die Passung so different ist. In der Länge habe ich überhaupt nicht korrigiert. Ich werde erst mal weiter bearbeiten und dann ausgleichen: entweder Kitt oder abschleifen. Je nachdem. IMG_7174.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_7175.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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In der Zwischenzeit durchforste ich die anderen Bauberichte (ist ja im SoS-Forum ein Groupbuild), um mir Antworten auf die Frage zu geben, wie ich die Verbolzung der Spanten in Angriff nehme. Ich tendiere zu Messingdraht, der geringste Durchmesser, der hierzulande angeboten wird, ist 0,5 mm. Da ja (siehe auch die Bilder in Goodwins AotS "Alert") pro Stelle bis zu 8 Bolzen sitzen müssten, kommt die Stärke doch hin, oder ist das noch zu dünn? Die Spanten selbst sind 4mm stark.
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Was bedeutet 'hierzulande' im Zusammenhang mit der Erhältlichkeit von Messingdraht ? In Bastelgeschäften gibt es weichen 0,3 mm Ms-Draht auf Rollen und im Internet gibt es noch mehr Auswahl.
Waren die Spanten verbolzt oder verdübelt ? in letzterem Fall müßte das Material Holz sein bzw. man kann das durch mit Kitt gefüllte Bohrlöcher simulieren.
Ich finde übrigens, daß das Heckteil ganz ordentlich geworden ist.
ok, mein Fehler. Also, in den Onlineshops, die ich jetzt kursorisch frequentierte. Aber auf die Verfügbarkeit von Messingdraht zeilte meine fRag nicht ab, sondern auf die Stärke, die ich verwenden sollte... ;)
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Auf deine Frage, lieber @wefalck Laut Goodwin verbolzt. Allerdings ist laut @AnobiumPunctatum das Buch nicht gerade eine Referenz. Ich finds trotzdem super, es ist auch die einzige "Quelle", die ich zur Verfügung habe.
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Ich hatte im Baubericht von Jimsky eine Skizze gezeigt, wie ich die Spanten verbolzen würde. Warum machst Du Dir nicht dünne Holzdübbel aus Furnier oder verwendest Wachs oder Holzpaste.
Zuvor solltest Du dir aber noch einmal Gedanken um das Deadwood machen. Irgendetwas passt da ganz und gar nicht. Der Spalt am Kiel ist viel zu groß. Den bekommst Du auch mit Spachtel nicht gut gefüllt. Auch sind die Fugen unterschiedlich breit. Bei einem mit CNC vorbereiteten Bauteil sollte das nicht der Fall sein. Die Vorderkante des Deadwoods passt auch nicht wirklich. Schau Dir noch einmal die Bilder auf Seite 4 im Bericht von Jimsky an.
Sorry, dass sich das jetzt sehr kritisch anhört, aber ich befürchte, dass sich die Ungenauigkeiten beim Weiterbau aufaddieren und du weitere Probleme erhältst.
zum Goodwin: ich kann etliche Informationen im Buch nicht nachvollziehen. Da Goodwin es leider nicht für nötig hielt, seine Quellen anzugeben, bleibt einem nichts anderes übrig als seine Schlußfolgerungen kritisch zu hinterfragen. Ein Beispiel: die Maße die er in Tabelle 9 angibt, kann man im Shipbuilders Repository finden. Sie beziehen sich auch einen Kutter, der deutlich größer als die Alert war. Vergleicht man Room and Space der Tabelle 2ft 2in zu den Angaben der Originalzeichnungen 2ft, dann kann man nur zu dem Schluß kommen, dass man die Tabelle erst einmal nicht weiter verwenden kann - Goodwin hält sich bei seinen eigenen Zeichnungen auch nicht dran.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
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Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #9So schön der Bausatz ... ... hat er doch leider auch einige nicht nachvollziehbare Merkwürdigkeiten aus Goodwins Buch übernommen.
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #20Viel schlimmer als die kleinen Abweichungen finde ich die Konstruktion des Vorstevens, die ich in der Form nur bei Goodwin gesehen habe. Die Position des horseshoe macht auch keinen Sinn. Seine AUfgabe besetht darin der Übergangskonstruktion von Kiel und Steven zusätzliche Stabilität zu verleihen. Das kann er hier nicht. Der Steven war neben dem hinteren Totholz eines der Teile, die ich mir schon für ein Update notiert hatte.
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #24Anbei mal zwei Fotos, die eine mögiche Anordnung anzeigen. Auch diese Anordnung ist eine Rekonstruktion, basiert allerdings auf historschen Plänen; für Goodwins Variante habe ich bis heute keinen Anhaltspunkt oder gar eine Zeichnung gefunden. Leider gibt es keine Quellenangaben zu seiner Arbeit Das erste Bild greift die Lösung der Cheerful von 1806 auf. Das zweite Bild ist eine Variation, da der Übergang der Cheerfull auch Besonderheiten enthält. Bei beiden Varianten kann das Horseshoe den Übergang zwischen Kiel und Steven verstärken.
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #41…zum Goodwin: ich kann etliche Informationen im Buch nicht nachvollziehen. Da Goodwin es leider nicht für nötig hielt, seine Quellen anzugeben, bleibt einem nichts anderes übrig als seine Schlußfolgerungen kritisch zu hinterfragen. Ein Beispiel: die Maße die er in Tabelle 9 angibt, kann man im Shipbuilders Repository finden. Sie beziehen sich auch einen Kutter, der deutlich größer als die Alert war. Vergleicht man Room and Space der Tabelle 2ft 2in zu den Angaben der Originalzeichnungen 2ft, dann kann man nur zu dem Schluß kommen, dass man die Tabelle erst einmal nicht weiter verwenden kann - Goodwin hält sich bei seinen eigenen Zeichnungen auch nicht dran.
Ich habe Goodwins Buch über die Alert auch, drum würde mich interessieren, was genau diese von dir erwähnten "nicht nachvollziehbaren" Merkwürdigkeiten sind. Dass Goodwin keine Quellen angibt, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Dass es zwar für Kutter ab ca. 1790 etliche Informationen, davor aber nur sehr wenige und lückenhafte gibt, da die meisten Kutter damals in privaten Werften gebaut wurden, beschreibt er schon im Vorwort und im Kapitel Introduction, ebenso was er als Grundlagen seiner Rekonstruktion verwendet hat. Eine detaillierte Aufstellung von Quellen bzw. verwendeter Pläne steht auf Seite 27.
Ich habe weder ein Modell nach dem Buch gebaut, noch die Pläne genau nachgemessen, drum kann ich über etwaige maßliche Fehler nichts sagen, aber dass du so viele „nicht nachvollziehbare Merkwürdigkeiten“ in diesem Buch findest, überrascht mich schon etwas. Zum Thema Horseshoe Plate habe ich in meinen zahlreichen Büchern nicht viel gefunden, genau genommen nur an 2 Stellen. Goodwin (den ich doch für einigermaßen kompetent halte) schreibt in seinem Buch "The constuction and fitting of the sailing man of war 1650 - 1850), dass die Horseshoe plates nicht den Steven mit dem Kiel sondern Steven (stempost) mit dem Forefoot verbanden, Seite 227). Die zweite Stelle, wo ich drüber was gefunden habe, ist im Artikel "Traditional Wooden Shipbuilding2 von David White, nach dem allerdings die Horseshoe Plates, Stempost, Forefoot und Kiel verbinden. In keinem der vielen Originalplänen die ich kenne (abgebildet in etlichen Büchern, Homepage NMM etc.) habe ich die Horseshoe plates abgebildet gefunden. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: entweder einer der beiden Autoren liegt falsch (aber welcher?) oder es gab beide Varianten (zeitlich nacheinander oder parallel). Wenn Goodwin bei der Position der Horseshoe Plates falsch liegt, dann sind in dieser Hinsicht auch die Pläne der Cheerful und Winchelsea von Chuck Passaro falsch, wenn David White falsch liegt, dann stimmt auch das Modell der Naiad von Ed Tosti nicht, der hat die Horseshoe Plates so, wie von David White beschrieben, vorgesehen. Beide betreiben, aber (im Gegensatz vin vielen Konstrukkteuren von Modelllbaufirmane) offenbar genaueste Recherchen, bei Chuck ist mir auch aufgefallen, dass er wenn etwas nicht genau nachzuvollziehen ist, dies auch anführt. Liegt auch einer dieser beiden falsch? Ich habe noch kein Foto eines zeitgenössischen Modells gesehen (was nicht heissen soll, dass es die nicht gibt), das mit Horseshoe Plates versehen ist, daher kann ich davon nichts ableiten.
Zum Thema Verbindung Kiel – Vorsteven: da gab es laut Goodwin und David White viele Möglichkeiten, die sicher von Werft zu Werft verschieden waren und sich auch je nach Schiffsgröße beim gleichen Schiffsbauer unterschieden. Aus wie vielen Teilen der Vorsteven zusammengesetzt war und deren genaue Form war sicher nicht festgelegt, da gibt es jede Menge unterschiedlicher Zeichnungen, die alle mehr oder weniger Möglichkeiten aufzeigen, die tatsächliche Ausführung hing sicher vom verfügbaren Holz ab. Festgelegt war lediglich die Außenkontur. Das gleiche gilt auch füf das Totholz. In den vielen Originalplänen die ich kenne (egal ob Kutter, Fregatte oder Linienschiff) sind diese einzelnen Teile nicht oder bestenfalls fragmentarisch eingezeichnet. Wovon leitest du ab, dass die Darstellung von Goodwin da fragwürdiger ist als andere Möglichkeiten. Du beziehst dich da auf historische Pläne, welche sind das?
die Liste auf der Seite ist mir nicht entgangen. Wenn ich mir die Angaben anschaue, halte ich sie für unvollständig. Steel, Shipbuilders Repository, Stalkartt als Primärquellen vermisse ich z.B. in der Auflistung (auch wenn er sie zwischendurch im Text erwähnt). Ich hatte mir aus der Liste erhofft, Hinweise auf die gewählten Lösungen zu finden. Bei den Büchern, die ich habe, bin ich nicht weitergekommen.
Ich schreibe ganz bewusst nicht Fehler sondern Merkwürdigkeiten, da ich zum Großenteil auch nur Sekundärquellen verwende. Und jede Sekundärquelle kann falsch sein. Vielleicht wäre es besser von mir gewesen, diskussionswürdig zu schreiben. Es ist mir erst durch Deinen Beitrag bewusst geworden, dass in meiner Aussage eine Wertung steckt.
Diskussionswürdig finde ich den Übergang zwischen Kiel und Stem. Goodwin hat ihn bei seiner Rekonstruktion der Blandford genauso gezeichnet. Wenn ich mir allerdings Originalpäne von Kuttern anschaue, habe ich diesen Übergang nicht wiedergefunden. Die Ausbildung des Übergangs wie ich sie gezeichnet habe, zeigt der Plan des Kutters CHeerful von 1806. ZAZ6470.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Bei allen Plänen, die dieses Detail zeigen und die ich mir angesehen habe, nimmt der Vorsteven die Krümmung auf, die der Übergang angibt, wenn nicht die gerade Ausführung verwendet wurde. Bei meiner Aussage der Anordnung des Horseshoe habe ich mich an White und Antscherl orientiert. Ich habe mir gerade noch einmal die Pläne von Alexander angeschaut. Er zeichnet bei seinen beiden Rekonstruktionen den Horseshoe genau wie von Goodwin erwähnt.
Meine Aussage zum Totholz bezieht sich nicht auf die Anordnung der Hölzer, sondern auf die Ausführung im Bausatz, die mir einfach nicht gefällt. Seitlich wird am Bausatz noch eine Verbreiterung angeklebt, auf der die Kantspanten sitzen. Ob die bearding line oder stepping line für einen Kutter die bessere Wahl ist, habe ich bisher nicht herausgefunden.
Diskussionswürdig iat auch die verwendete Spantanordnung von Goodwin. Er zeigt vom Grundprinzip die klassische englische Anordnung von Doppelspanten gefolgt von zwei Einzelspanten. In der Referenzliste gibt Goodwin den Disposition of Frames Plan der Speedy von 1821 an. Dieser verwendet jedoch Doppelspanten (FirstFuttock und Floortimber) Die weiteren Bauteile der Spanten wurden dann mit Abstand aufgebaut. Es gibt noch einen Entwurfsplan der Klasse (ZAZ6425) der echte Doppelspanten zeigt. Der Plan der Cheerful dagegen zeigt ausschließlich Single Frames. Da Kutter, wie Du schreibst, häufig auf privaten Werften gebaut wurden, halte ich die klassische Anordnung keinesfalls für selbstverständlich. Auch stören mich die aufgesetzten Hölzer bei der Variante mit den halbrunden Stückpfortenöffnungen.
Die geänderte Stückpforte und das fünfte Wantenpaar wurden handschriftlich mit Bleistift auf dem Originalplan notiert. Alle Originalpläne, die ich gesehe haben, zeigen immer nur 4 Wantenpaare. Ich kenne bisher nur das Gemälde von Marshall und das Kuttermodell, welches im Buch abgebildet wurde, mit der anderen Anordnung. Mich irritiert diese hingekritzelte Anmerkung, vor allem vor dem Hintergund, dass die Pläne immer äußerst sorgfältig gezeichnet wurden.
Zeichnung A2/5 zeigt meiner Ansicht nach die Sprightly und nicht die Alert (oder der Maßstab der Zeichnung passt nicht). Die ZEichnungen D1/1 bis D1/3 zeigen verschiedene Varianten für die Alert/Rattlesnake. Die Anmerkung auf dem Originalplan "An additional deadeye and the port moved forward x and the port to be drawn square as those in forward ?? " ist meiner Meinung nach die Grundlage für die gezeigten Variantionen D1/2 und D1/3. Aber warum zeigt D1/1 dann 5 Deadeys und die geänderte Anordnung der Stückpforten und nicht die in Tusche ausgearbeitete Variante?
Gruß Christian
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Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #44 die Liste auf der Seite ist mir nicht entgangen. Wenn ich mir die Angaben anschaue, halte ich sie für unvollständig. Steel, Shipbuilders Repository, Stalkartt als Primärquellen vermisse ich z.B. in der Auflistung (auch wenn er sie zwischendurch im Text erwähnt). Ich hatte mir aus der Liste erhofft, Hinweise auf die gewählten Lösungen zu finden. ….
Wieso unvollständig? Goodwin hat das angeführt, was er zur Verfügung hatte bzw. verwendet hat. Shipbuilders Repository von 1788 würde ich nicht unbedingt bei der Rekonstruktion eines Kutters von 1777 vermissen. Goodwin hat das Werk offenbar für seine Rekonstruktion nicht als hilfreich betrachtet, es aber angeführt, weil er ja auf die Entwicklung des Kutters von Anfang an bis lang nach dem Bau der Alert eingeht. Eine Liste von Quellen für jede einzelne gewählte Lösung bei einer Rekonstruktions habe ich eigentlich noch in keinem Buch gefunden, so schön das auch wäre.
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #44 Diskussionswürdig finde ich den Übergang zwischen Kiel und Stem. Goodwin hat ihn bei seiner Rekonstruktion der Blandford genauso gezeichnet. Wenn ich mir allerdings Originalpäne von Kuttern anschaue, habe ich diesen Übergang nicht wiedergefunden. Die Ausbildung des Übergangs wie ich sie gezeichnet habe, zeigt der Plan des Kutters CHeerful von 1806. Bei allen Plänen, die dieses Detail zeigen und die ich mir angesehen habe, nimmt der Vorsteven die Krümmung auf, die der Übergang angibt, wenn nicht die gerade Ausführung verwendet wurde.
Naja, der Plan von Goodwin ist eine Rekonstruktion, bei der es halt immer Annahmen geben muss, die richtiger oder weniger richtig sein können. Wichtig ist dabei, dass sie den Baumethoden oder Lösungen der entsprechenden Zeit entsprechen. Wenn wir der Einfachheit halber annehmen, dass es für das Boxing (so heißt der Übergang vom Kiel zum Steven) zur Zeit der Alert exakt 10 mögliche Lösungen gegeben hat, aber nicht überliefert ist, welche davon bei der Alert angewandt wurde, steht die Chance, die „falsche“ angenommen zu haben 9:1, ist also wesentlich wahrscheinlicher, als die richtige getroffen zu haben. Damit sehe ich in diesem Fall „falsch“ aber nicht als Fehler. Und jede andere angenommene Lösung wäre mit gleicher Wahrscheinlichkeit „falsch“.
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #44Bei meiner Aussage der Anordnung des Horseshoe habe ich mich an White und Antscherl orientiert. Ich habe mir gerade noch einmal die Pläne von Alexander angeschaut. Er zeichnet bei seinen beiden Rekonstruktionen den Horseshoe genau wie von Goodwin erwähnt.
Damit ist aber nicht ausgesagt, dass die Darstellung von Goodwin (und Chuck Passaro) falsch ist. Ich neige zur Annahme, dass es beide Möglichkeiten gab.
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #44 Diskussionswürdig ist auch die verwendete Spantanordnung von Goodwin. Er zeigt vom Grundprinzip die klassische englische Anordnung von Doppelspanten gefolgt von zwei Einzelspanten. In der Referenzliste gibt Goodwin den Disposition of Frames Plan der Speedy von 1821 an. Dieser verwendet jedoch Doppelspanten (FirstFuttock und Floortimber) Die weiteren Bauteile der Spanten wurden dann mit Abstand aufgebaut. Es gibt noch einen Entwurfsplan der Klasse (ZAZ6425) der echte Doppelspanten zeigt. Der Plan der Cheerful dagegen zeigt ausschließlich Single Frames. Da Kutter, wie Du schreibst, häufig auf privaten Werften gebaut wurden, halte ich die klassische Anordnung keinesfalls für selbstverständlich.
Zur Spantanordnung schreibt Goodwin doch, dass zur Zeit des Baues der Alert die Anordnung ein Doppelspant bei jeder Station Line und jeweils zwei Einfachtspanten dazwischen üblich war und so hat er es doch auch gezeichnet. Nachdem die Alert in einer privaten Werft aber im Auftrag der Navy gebaut und der Bau vom Surveyor of the Navy überwacht wurde, ist es doch naheliegend, dass diese Bauweise verwendet wurde. Speedy und Cheerful wurden doch etliche Jahre später gebaut, da hat sich eben auch die Bauweise schon geändert.
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #44Die geänderte Stückpforte und das fünfte Wantenpaar wurden handschriftlich mit Bleistift auf dem Originalplan notiert. Alle Originalpläne, die ich gesehe haben, zeigen immer nur 4 Wantenpaare. Ich kenne bisher nur das Gemälde von Marshall und das Kuttermodell, welches im Buch abgebildet wurde, mit der anderen Anordnung. Mich irritiert diese hingekritzelte Anmerkung, vor allem vor dem Hintergund, dass die Pläne immer äußerst sorgfältig gezeichnet wurden. Zeichnung A2/5 zeigt meiner Ansicht nach die Sprightly und nicht die Alert (oder der Maßstab der Zeichnung passt nicht). Die ZEichnungen D1/1 bis D1/3 zeigen verschiedene Varianten für die Alert/Rattlesnake. Die Anmerkung auf dem Originalplan "An additional deadeye and the port moved forward x and the port to be drawn square as those in forward ?? " ist meiner Meinung nach die Grundlage für die gezeigten Variantionen D1/2 und D1/3. Aber warum zeigt D1/1 dann 5 Deadeys und die geänderte Anordnung der Stückpforten und nicht die in Tusche ausgearbeitete Variante?
Bei dieser handschriftlichen Eintragung ist aber nicht gesichert, was die wirklich darstellt. Das könnte genauso gut ein Nachtrag über eine tatsächlich ausgeführte Änderung sein wie eine nie ausgeführte Überlegung einer eventuellen Änderung. Mit den 5 Wanten hat Goodwin eben eine der möglichen zwei Varianten beim Rigging gewählt, ob das so ausgeführt wurde oder nicht wird sich vermutlich nicht herausfinden lassen. Etwas Ähnliches kenne ich aber auch von einem Originalplan der Atalanta (Swan class sloop), da ist auch in den Originalplan handgekritzelt ein Steuerrad nachgetragen, ob das bei der Atalanta nachträglich eingebaut wurde, ist meines Wissens auch nicht klar. Andere Swan class sloops hatten ein Steuerrad.
Zeichnung A2/5: das ist eine der Schwächen in etlichen der Bücher aus der Anatomy Reihe, da wurden oft Einzelzeichnungen kleiner abgedruckt als sie ursprünglich gezeichnet wurden, aber die Maßstabsbezeichnung nicht angepasst, manch mal sind Zeichnungen anscheinend auch im Buch auf den falschen Platz gerutscht oder haben die falsche Bezeichnung. Ein ähnliches Beispiel gibt es im Buch über die Columbus Schiffe, da gibt es auch Überschneidungen der Pläne von zwei verschiedenen Santa Maria Rekonstruktionen.