Vielen Dank fürs Lob und Daumen Die Masten sind schon fertig @Frank ....aber vorher muss ich noch bissel Krimskrams einbauen, weil mit Masten ich sonst schwerer rankomme.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Ja, Sperrholz, dunkler Uwe. 1. Diese Anker müssen fest sein und was aushalten. Sie stehen ja etwas ab. 2. Sie müssen auch wasserfest sein, denn zeitweise sind sie unter Wasser. Deshalb kriegen sie einen Überzug mit Epoxi.
Gut waren die Anker vom Andi. Er hat sie gedruckt und sie haben 1 und 2 erfüllt. Wären aber für die Pinke zu klein.
Du kannst für Deine Dodofähre auch Metall nehmen. Das bringt mir beim Fahrmodell aber die ganze Balance durcheinander. Sperrholz ist top. Sieht später niemand nicht.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Da wir gerade beim Anker sind. Ich muss bevor ich das Kastell schließe, die Ankerposition festlegen. Und da sind sie wieder, meine 3 Probleme ........
Mondfeld legt die Anker über das Schanzkleid. Bei den Zeichnungen von Landström ist das auch oft zu sehen. AAAAber, es ist in fast keiner zeitgenössischen Abbildung so. Nur bei einem Bild aus der Zeit, welche aber ein Bild am Hafen ist.
Da die Perspektive ja erst zum Ende des 15. Jhr. entdeckt wurde, sieht es bei den meisten Bildern dummerweise so aus, als ob Schaft und Arme des Ankers parallel sind. Zu sehen ist aber, dass der Anker irgendwie am Rumpf sich befindet und nicht in Höhe der Reling. Da bei den Karacken ja die Schanzkleidabdeckung sehr breit ist und in den Triumphbogen übergeht, halte ich eine Befestigung auch für schwierig.
Kann es nicht eher sein, das der Bettingbalken deshalb weit aus dem Rumpf ragt, um als Ankerlager zu dienen? Muss doch alles einen Sinn haben. Hier sind mal alle 3 Versionen, welche ist die vernünftigste?
Anker Mondfeld.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) gefällt mir nicht so.
Anker Quer.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) sieht man in späteren Zeiten oft.
Anker langs.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) sieht eigenartig aus, aber würde den Bildern am nahestehen kommen, denk ich. Ist auch am schonendsten für den Rumpf.
Was meinen die lieben Kollegen.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Aber: Wie willst Du den schweren Anker kontrolliert zum Fallen weg vom verlängerten Betingbalken bekommen? Ich plädiere daher für Fassung Eins mit abgesägtem Betingbalkenüberstand damit der Anker frei fallen kann
Bin gespannt, zu welchem Ergebnis Du kommen wirst. Das ist jedenfalls eine spannende Frage zum Ankerhandling im späten Mittelalter!
Klaus
PS: Man könnte mal mit den Leuten des Kieler Koggenachbaus sprechen wie sie mit dem Anker umgehen. Die Situation der Lagerung ist ja ähnlich:
Wie Klaus schon angedeutet hat, ist es immer sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, wie Leute das damals gehandhabt haben könnten - ohne sich zuviele Gedanken hinsichtlich moderner Vorstellung von Arbeitssicherheit und Risiko zu machen. Auch dürfte da immer eine mehr als ausreichende Zahl von Leuten an Bord gewesen zu sein - jedenfalls am Anfang einer Reise ...
Womit könnte man also den Anker manövrieren, wo könnte man Ankertakel anschlagen, so daß sie einen Anker in die richtige Position bringen können ? Ich weiß nicht ob, Harland für seine 'Seamanship' bis zu fraglichen Zeit zurückgeht, aber im allgemeinen ist er sehr gut in der Analyse zeitgenössichen Quellenmaterials.
Ich kenne mich in der fraglichen Zeit überhaupt nicht aus, aber man müßte sich schlau machen, wie man den Anker damals ausgelöst haben könnte (siehe auch Klaus' Anmerkung). Ich gehe davon aus, daß es damals noch keine Ausklinkvorrichtungen gab. Möglicherweise saß jemand einfach auf dem Ankerkran und hat mit einem Beil ein Tau durchgeschlagen, mit dem der Anker am Ankerkran aufgehängt war - das Ankertakel war natürlich vorher ausgehängt worden.
Schön gebautes Modell übrigens ! Ich frage mich bei Schiffen aus dieser Zeit immer, was die Leute bewogen hat, in solche 'barocken' Formen zu bauen (obwohl es ja wohl eher zeitgleich mit der Renaissance bzw. Spätgotik ist, je nach dem wo man sich befand).
Sich in die damalige Arbeitswelt hineinzuversetzen ist äußerst schwierig. Ich weiß aus Erfahrung beim Umgang mit alten Gemäuern.........wir ticken heute anders.
Lieber Klaus @Klabauter , den Bettingbalken mach ich lieber nicht kürzer, hier ein Bild von Carpaccio, die Balken ragen richtig aus dem Rumpf raus. Und weg ist dann weg.....
Vom Handling her wäre ja das Auflager auf dem Balken nicht falsch. kurz anheben und seitlich runter mit dem Anker....plumps!
Und raufholen ist es bestimmt auch einfacher, den Anker auf den Balken zu legen als weiter hoch auf das Schanzkleid zu hieven. Der Balken ist doch auch ein sicherer Stand(Sitz) für einen Matrosen. Das Schiff ist ja noch im Hafen beim Anker liften.
Hier noch ein Anker am Schiff vom gleichen Bild der Ursula
Irgendwie tendiere ich zur 3. Variante. Die Ankerspitze aus Eisen drückt nicht gegen den Rumpf, der Schaft aus Holz kann gegen den Rumpf drücken. Und "Hochholtau" läuft sauber aus dem Scheibgatt. Und von weiten sieht man Schaft und Ankerarme als ob diese parallel wären...denke ich.
P.S. Schöne Koggenbilder.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Ich habe gerade im Tamm-Museum die SANTA MARIA aus Gold vor der »Schatzkammer« angesehen. Das Modell ist offensichtlich nach den zu Mondfeld-Plänen gearbeitet. Der große Buganker ist dort auch auf den weit hervorstehenden Betingbalkenkopf abgelegt. Das Kreuz und ein Arm lagern auf der Bordwand vor dem »Triumpfbogen«. Also so, wie Du es auf dem ersten, oberen Bild in der Anordnung gemacht hast.
Wollte ich Dir naur mal so sagen...
Auf was man so alles achtet durch solche Diskussionen! Sehr gut! Dass die Betingbalken so weit herausragen, war mir auch neu. Gut, ich habe mein Modell weitgehend nach den spanischen Plänen von 1992 gebaut. Da steht das Ding nicht so weit ab, nur so weit wie die durchgebalkten Deckbalkenköpfe halt.
Ich denke, lieber Klaus, dazu ist das Forum doch da.....
Zitat von Klabauter im Beitrag #148Wollte ich Dir naur mal so sagen... Victory]
Diese Anker auf die Bordwand legen......bei kleinen Schiffen bestimmt. Aber die großen Anker? Ich habe immer die Befürchtung, ein sehr geachteter Historiker gibt es mal einfach so an, und dann ist es so. Ich habe bei Landström diese Art von Ankerlager auf sehr vielen Bildern gesehen, und Mondfeld hat es übernommen. Aber es ist auf den alten Bildern nicht so zu erkennen.
Das ist das einzige Bild, welches ich mit dem Anker auf der Bordwand kenne.
heilige Ursula 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle Wikipedia)
Und jetzt kommt ABER: es schein nicht der Hauptanker zu sein, sondern ein kleiner Hilfsanker. Der Hauptanker ist eindeutig runtergelassen, während das Tau des oben liegenden Ankers nicht mal durch die Ankerklüse verläuft.
Immer schön Misstrauisch bleiben
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte